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Zweischlauchautomaten stellen die Bauform der ersten um 1942 entwickelten Atemregler dar welche es ermoglichen beim Tauchen aus einer mitgefuhrten Druckluftflasche zu atmen und sich so langerfristig unter Wasser aufzuhalten Im Gegensatz zu aktuellen Atemreglern besassen die ersten Zweischlauchautomaten nur eine einstufige Druckminderung d h der Flaschendruck wurde direkt an den Umgebungsdruck angepasst Beuchat Souplair Zweischlauchautomat von 1964 Inhaltsverzeichnis 1 Prinzip und Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweisePrinzip und Geschichte BearbeitenDer Flaschendruck in einer Druckluftflasche wurde durch ein Druckminderungssystem auf Umgebungsdruck heruntergeregelt Diese Luft mit Umgebungsdruck wurde dann vom Automaten durch zwei weiche und nicht druckbestandige Gummifaltenbalgschlauche zu einem Mundstuck gefuhrt Die Luftfuhrung in diesen beiden Schlauchen war durch Einweg Ventile so gesteuert dass die Einatemluft durch den einen Schlauch zugeleitet und die Ausatemluft durch den anderen Schlauch nach hinten zum Atemregler abgefuhrt wurde Dort konnte sie ins umgebende Wasser abgeblasen werden Da bei diesem Typ zwei gleichformige Faltenbalgschlauche vom Mundstuck zum Automaten fuhrte wurde dieser Typ Zweischlauchautomat genannt Diese voluminosen zwei Faltenbalgschlauche haben lange Zeit das typische Bild eines Tauchers bestimmt Die bei den ersten Automaten eingesetzte direkte Herunterregelung des Flaschendruck auf Umgebungsdruck fuhrte zu einer hohen Ventilansteuerkraft Daher musste der Taucher beim Einatmen einen leichten Unterdruck erzeugen was zu einem hohen Atemwiderstand und damit massigem Atemkomfort fuhrte Bald darauf wurde ein zweistufiges Prinzip eingefuhrt das eine wesentlich feinfuhligere Einstellung des Ventils ermoglichte Der Atemkomfort erhohte sich dadurch da einfaches Einatmen zur Ventiloffnung ausreichte Bei den zweistufigen Systemen betrug der Mitteldruck typisch etwa acht bar uber Umgebungsdruck Ausgehend vom Bauprinzip des Einstufenautomaten wurden auch die ersten Zweistufenautomaten in einem Gehause direkt am Flaschenventil angeordnet Dieses Prinzip der zwei Schlauche hatte den Vorteil dass das Mundstuck sehr leicht war und keine storenden Blasen vor der Maske des Tauchers aufstiegen Vor allem bei Unterwasserfotografen und filmern war dies beliebt Der Nachteil war hauptsachlich dass die zweite Stufe nur auf den Umgebungsdruck herunterregeln konnte an dem der Automat sich gerade befand und nicht auf den Umgebungsdruck des Mundstucks Das hatte zur Folge dass am Mundstuck deutlich hoherer Luftdruck anstand wenn der Atemregler sich etwas tiefer befand und umgekehrt ein deutlich spurbarer Unterdruck wenn der Atemregler hoher lag Beim Tauchen hatte das den Effekt dass dem Taucher beim Aufstieg ein Uberdruck aus dem Atemregler entgegenstromte wahrend er beim Abtauchen stark saugen musste Dieses Bauprinzip hat sich deshalb nicht weiter durchgesetzt Seit dem Jahr 2005 werden Zweischlauchautomaten mit moderner Zweistufentechnik und den Vorteilen beider Systeme aufgelegt die jetzt auch die Europaische Norm EN 250 erreichen 1 Literatur BearbeitenMichael Jung Das Handbuch zur Tauchgeschichte Delius Klasing Juni 1999 ISBN 3 925342 35 4 Weblinks Bearbeitenstefankneller de unterwasserwelt de seveke deEinzelnachweise Bearbeiten Ilka Weber Michael Goldschmid Test Aqualung Mistral Memento vom 9 Oktober 2008 im Internet Archive Unterwasserwelt de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweischlauchautomat amp oldid 232359738