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Das Zwangsarbeiterlager der Zeche Lothringen wurde Anfang der 1940er Jahre im Bochumer Stadtteil Gerthe als Lager zur Unterbringung von Zwangsarbeitern errichtet Die Baracken des Lagers wurden in der Nahe der Schachtanlage III errichtet die Adresse ist Gewerkenstrasse 10 c und 12 Es ist eines von seinerzeit mehr als 100 Lagern der Zwangsarbeit allein auf Bochumer Stadtgebiet Das heute noch in grossen Teilen erhaltene Ensemble ist eines der wenigen noch vorhandenen Lager in Deutschland 1 Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Geschichte 3 Trivia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAnlage Bearbeiten nbsp Eingangsbereich des LagersDas Lager befand sich im nordostlichen Teil von Gerthe unweit der Stadtgrenzen zu Castrop Rauxel und Dortmund Es liegt am Rande des Industriegebietes Dieselstrasse Von den ehemals elf Baracken sind heute noch neun Bauten erhalten Sie gruppieren sich um die vor dem Lagerbau vorhandenen Backsteinbauten die fruher als Elektrozentrale und Waschkaue genutzt wurden Alle Baracken sind einstockig und tragen ein Satteldach Die Bauten werden heute von Bewohnern des Vereins Bewahren durch Beleben als Wohnungen genutzt In der ehemaligen Elektrozentrale befindet sich heute ein kleines Museum zur Geschichte des Lagers Die Struktur des Lagers ist weitgehend erhalten und trotz diverser Umbauten noch gut erkennbar Damit ist es neben dem Zwangsarbeiterlager Bergener Strasse in Bochum den Relikten des Lagers in Waltrop dem Zwangsarbeiterlager Neuaubing in Munchen und dem Dokumentationszentrum NS Zwangsarbeit in Berlin Niederschoneweide eines der wenigen bekannten erhaltenen Lager in Deutschland Geschichte BearbeitenUm den Mangel an Bergleuten in der durch den Krieg ausgedunnten Belegschaften zu begegnen wurden zuerst Werbeaktionen in den besetzten Lander abgehalten Seit 1942 wurde massiv auf sowjetische Kriegsgefangene zuruckgegriffen die meistens unter unmenschlichen Bedingungen auf den Gruben arbeiten mussten Teilweise machten die Zwangsarbeiter 40 der Belegschaft aus Barackenlager waren fur die Unterbringung der Zwangsarbeiter der Standard Im Bochumer Stadtgebiet wurden im Zweiten Weltkrieg mehr als hundert Lager fur Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter errichtet die in der Montanindustrie zur Arbeit gezwungen wurden Fur den Bergbau wurden oft Personen aus dem Kohlerevier der Ukraine dem Donezbecken verschleppt Auf der Zeche Lothringen entstanden vier Lager das Lager des Schachtes III wurde zwischen 1940 und 1941 gebaut Im Sommer 1943 waren 100 Ostarbeiter und 300 sowjetische Kriegsgefangene in dem Lager untergebracht Wie viele Lager diente auch dieses nach dem Krieg als Notunterkunft fur Ausgebombte und angeworbene Arbeiter fur den Bergbau Als die Zeche 1966 geschlossen wurde dienten die zu Wohnungen umgebauten Baracken als Unterkunft fur Gastarbeiter aus der Turkei Italien und Griechenland Ein studentisches Wohnprojekt begann ab 1983 die Anlage ohne Wissen um die Geschichte des Lagers zu nutzen und umzubauen Den ofters drohenden Abriss entging die Anlage im August 2005 endgultig durch den Eintrag in die Denkmalliste Trivia BearbeitenDie 1957 gedrehte Folge Stahlnetz 05 das Zwolfte Messer spielt in einem fiktiven Bochumer Vorort Lohsheim unter anderem in einem Barackenlager Kalmuckenstrasse der Zeche Roland III Diese Ahnlichkeit zusammen mit diversen im Film genannten Informationen Landwirtschaft in nachster Umgebung Nahe zu Dortmund lassen auf Gerthe als Vorbild schliessen Literatur BearbeitenFremde Impulse Baudenkmale im Ruhrgebiet Markus Harzenetter Walter Hauser Udo Mainzer Dirk Zache Hrsg 288 S 1 Aufl Munster 2010 ISBN 978 3 8157 1271 9Weblinks BearbeitenHomepage des Vereins Bewahren durch Beleben e V im Aufbau Youtube Channel des Vereins Bewahren durch Beleben Memento vom 12 Januar 2010 im Internet Archive Eintrag in die Denkmalliste der Stadt BochumEintrag beim LWLEinzelnachweise Bearbeiten Fremde Impulse Baudenkmale im Ruhrgebiet Seite 17351 523898 7 296914 Koordinaten 51 31 26 N 7 17 48 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwangsarbeiterlager Zeche Lothringen amp oldid 222842413