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Die Grublerschen Gleichungen wurden 1917 und 1918 fast gleichzeitig und unabhangig voneinander sowohl von Martin Furchtegott Grubler 1851 1935 als auch von Maurice d Ocagne aufgestellt 1 2 Sie werden in der Technik verwendet um die Beweglichkeit von Getrieben ausgedruckt als deren Laufgrad zu ermitteln Fur die Zwanglaufigkeit muss der Laufgrad abhangig von der Zahl der Antriebe einen bestimmten Wert haben Bei seiner Ermittlung werden die Anzahl und die Beweglichkeiten der die Getriebeteile verbindenden Gelenke im Verhaltnis zur Anzahl der Glieder betrachtet Zu unterscheiden ist zudem ob diese Bewegungen in der Ebene ebene Getriebe auf einer gekrummten spharischen Flache spharische Getriebe oder beliebig im Raum raumliche Getriebe stattfinden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Grublersche Gleichung 1 1 Raumliches Getriebe 1 2 Ebenes und spharisches Getriebe 2 Werte des Laufgrads 2 1 Zwanglaufbedingung 3 EinzelnachweiseGrublersche Gleichung BearbeitenDie allgemeine Form der Grublerschen Gleichung lautet F T n 1 g i 1 g b i displaystyle F T cdot n 1 g sum i 1 g b i nbsp 3 F T n 1 g c 2 d 3 e displaystyle F T cdot n 1 g c 2 cdot d 3 cdot e nbsp Beide Gleichungen sind gleichwertig Dabei bedeuten F Laufgrad T Typ des Getriebes T 6 fur raumliches T 3 fur spharisches oder ebenes Getriebe n Anzahl der Getriebeglieder inklusive des Gestells 4 g Anzahl der Gelenke bi Beweglichkeit eines einzelnen Gelenks i bi 1 2 c Anzahl der Gelenke mit Beweglichkeit bi 1 z B Dreh oder Schubgelenk d Anzahl der Gelenke mit Beweglichkeit bi 2 z B Walzen und Gleiten an den Beruhrungsstellen von Zahnradflanken oder kombiniertes Schub Drehlager e Anzahl der Gelenke mit Beweglichkeit bi 3 z B 3 Drehungen des Kugelgelenks Raumliches Getriebe Bearbeiten T 6 3 F 6 n 1 g i 1 g b i displaystyle F 6 cdot n 1 g sum i 1 g b i nbsp F 6 n 1 g c 2 d 3 e displaystyle F 6 cdot n 1 g c 2 cdot d 3 cdot e nbsp F 6 n 1 5 c 4 d 3 e displaystyle F 6 cdot n 1 5 cdot c 4 cdot d 3 cdot e nbsp Die drei Gleichungen sind gleichwertig Ebenes und spharisches Getriebe Bearbeiten T 3 3 F 3 n 1 g i 1 g b i displaystyle F 3 cdot n 1 g sum i 1 g b i nbsp F 3 n 1 g c 2 d displaystyle F 3 cdot n 1 g c 2 cdot d nbsp F 3 n 1 2 c d displaystyle F 3 cdot n 1 2 cdot c d nbsp Die drei Gleichungen sind gleichwertig Werte des Laufgrads BearbeitenF 1 displaystyle F geq 1 nbsp Das Getriebe ist lauffahig F 1 displaystyle F 1 nbsp Das Getriebe mit einem Antrieb ist zwanglaufig F gt 1 displaystyle F gt 1 nbsp Das Getriebe ist zwanglaufig wenn es mehr als einen Antrieb hat F 2 zwei Antriebe F 3 drei Antriebe F 0 displaystyle F leq 0 nbsp Das Getriebe ist nicht lauffahig ist starr Ausnahme ist das sogenannte Ubergeschlossene Getriebe Zwanglaufbedingung Bearbeiten Das Erfullen der o g Werte fur den Laufgrad wird im Besonderen als Zwanglaufbedingung bezeichnet Fur den haufigen Fall eines ebenen mit einem Antrieb und ausschliesslich mit Gelenkent bi 1 d 0 und c g versehenen Getriebes wird die entsprechende Grublersche Gleichung mit eingesetztem Wert 1 fur F und umgeschrieben wie folgt gebraucht 2 g 3 n 4 0 displaystyle 2 cdot g 3 cdot n 4 0 nbsp 5 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Schmelz Erich Aucktor Gelenke und Gelenkwellen Berechnung Gestaltung Anwendungen 1988 Springer Verlag ISBN 3540417591 Martin Furchtegott Grubler Getriebelehre Eine Theorie des Zwanglaufes und der ebenen Mechanismen VDM Verlag 2007 ISBN 3836404265 a b c d Denis Jung Formelsammlung Getriebelehre Seite 5 PDF 907 kB Memento vom 14 Dezember 2009 auf WebCite Manfred Husty Adolf Karger Hans Sachs Waldemar Steinhilper Kinematik und Robotik Springer Verlag Berlin Heidelberg 1997 ISBN 978 3 642 63822 0 S 281 Siegfried Hildebrand Feinmechanische Bauelemente Hanser 1968 Seite 628 Hier wird auch auf Einschrankungen bei dieser Gleichung hingewiesen die bei Getrieben bestehen die Schiebegelenke enthalten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grublersche Gleichung amp oldid 213189369