www.wikidata.de-de.nina.az
Das Zollhaus Konigstor ist ein 1836 von Adam Franz Friedrich Leydel erbautes und unter Denkmalschutz stehendes Wach und Zollhaus welches mit der Hausnummer 75 an der oberen Konigsstrasse Ecke Junkerstrasse in Aachen steht Es hat seinen Namen sowohl von dem durch die franzosische Besatzungsmacht 1807 abgerissenen Konigstor welches sich an gleicher Kreuzung befand als auch von der stadtauswarts fuhrenden Konigsstrasse der mittelalterlichen via regia 1 Zollhaus Konigstor Aachen von WestenZollhaus Konigstor von OstenAn Stelle der in der Zeit der franzosischen Besatzung geschleiften Stadttore wurden in Aachen in den folgenden Jahrzehnten teilweise neue Tore einfache Gittertore oder Eisenketten errichtet Diese Kontrollstellen dienten der Zollerhebung und die dazu neu erbauten Wachhauser zur Unterbringung der Wachmannschaft Das Zollhaus Konigstor war eines dieser neuen Anlagen und wurde bis ins 20 Jahrhundert hinein als Steuererhebungsstelle mit einem stadtischen Steueraufseher genutzt Zu diesem Gebaude gehorten einst zwei steinerne Torpfeiler Spolien die im Zuge der Neuanlage des Kaiser Friedrich Parks in Aachen um 1910 dorthin transloziert worden sind und seitdem den Haupteingang des Parks zieren Nach 1945 befand sich im Zollhaus Konigstor ein Milchgeschaft 2 heutzutage wird das Gebaude als regulare Mietwohneinheit angeboten Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Haupteingang Kaiser Friedrich Park Spolien vom Zollhaus KonigstorDas eingeschossige zweiachsige Bauwerk ist traufstandig Die Ruckwand angebaut an einem Rest der gotischen Stadtmauer bestand aus einer einfachen Putzflache Bei dem heutigen Anbau scheint es sich um eine Hinzufugung spateren Datums zu handeln Aus dem Satteldach ragt ein Kamin hervor Tur und Fenster werden von Leydels typischen Pilastern und profiliertem Bogen gerahmt Die Giebelseiten des klassizistischen Rechteckbaus bestehen aus einem stark gestuften Giebelschmuck uber einem grossen Rundbogen mit ausgebildetem Schlussstein und Kampfern der im oberen und unteren Teil mit getrennten Fenstern und Verglasungen versehen ist Der Giebel scheint wie auf machtigen Pfeilern zu ruhen die dem Bauwerk einen tempelartigen Charakter verleihen der sich in dem mittigen gefugten Frontpilaster und den Bogen fortsetzt Die ehemaligen und jetzt am Hangeweiher stehenden Torpfeiler weisen im oberen Teil sechs zugekittete viereckige Vorrichtungen fur ein vermutliches Eisengitter an den Innenseiten auf Der dreistufige Unterbau misst 119 B 50 H cm 105 44 cm 91 5 12 5 cm die Pfeilerinnenseite 79 188 cm aussen 119 188 cm Den oberen Abschluss des freistehenden und sich verjungenden Viereckpfeilers hat Leydel seiner Giebelprofilierung nachempfunden und als Bekronung je attributiv eine Steinkugel platziert Vorder und Ruckseite ziert ein Siegeskranz Relief Vier spater hinzugefugte Radabweiser umgeben diese Spolien Im Jahr 1977 erfolgte der Eintrag im Denkmalerverzeichnis Konigstr 75 1836 A F F Leydel Klassizistisches Torhaus die Torpfeiler heute am Zugang zum Kaiser Friedrich Park an der Ruckseite des Hauses ein Rest der gotischen Stadtmauer 3 Weblinks BearbeitenZollhaus Konigstor auf Stadtgeschichte Aachens Sabine Kroy Ja da wohnt tatsachlich jemand drin in Aachener Zeitung vom 21 Januar 2023Einzelnachweise Bearbeiten Licht und Raumkonzept Konigsbrucken Aachen Bruno Lerho Alte Aachener Bauten Meyer amp Meyer Aachen 1996 S 117f Landeskonservator Rheinland Denkmalerverzeichnis 1 1 Aachen Innenstadt mit Frankenberger Viertel Unter Mitwirkung von Hans Konigs bearbeitet von Volker Osteneck Rheinland Verlag Koln 1977 Osteneck S 20 50 774917 6 072765 Koordinaten 50 46 29 7 N 6 4 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zollhaus Konigstor amp oldid 230091949