www.wikidata.de-de.nina.az
Zettl ist eine deutsche Filmkomodie aus dem Jahr 2012 Der Regisseur Helmut Dietl schrieb auch das Drehbuch zusammen mit Benjamin von Stuckrad Barre Michael Bully Herbig spielt die Titelrolle eines bayerischen Chauffeurs der um jeden Preis in Berlin Karriere machen will FilmTitel ZettlProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2012Lange 109 MinutenAltersfreigabe FSK 0 1 JMK 8 2 StabRegie Helmut DietlDrehbuch Helmut Dietl Benjamin von Stuckrad BarreProduktion David Groenewold Gerhard Hegele Helmut DietlMusik Gerd BaumannKamera Frank GriebeSchnitt Alexander DittnerBesetzungMichael Herbig Max Zettl Ulrich Tukur Urs Doucier Dieter Hildebrandt Herbie Fried Karoline Herfurth Verena Dagmar Manzel Veronique von Gutzow Senta Berger Mona Modlinger Gotz George Olbrich Olli Ebert Harald Schmidt Conny Scheffer Sunnyi Melles Jacky Timmendorf Gert Voss Alexander Skirkidis Christoph Suss Karl Georg Wiggerl Ludwig Hanns Zischler Dr Josef Gaishofer Maren Kroymann Dr Carla Kreisler Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Entstehungsgeschichte 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDer Klatschreporter Baby Schimmerlos ist in Berlin einem Motorradunfall zum Opfer gefallen Dessen ehemaliger Chauffeur Max Zettl ein gescheiterter Student der Journalistenschule wurde alles tun um endlich seine Medienkarriere in Schwung zu bringen Es gelingt ihm die Gunst des Verlegers Urs Doucier zu gewinnen der eigentlich mit Schimmerlos ein neues Berliner Klatschmagazin grunden wollte Doucier ernennt nun Zettl zum Chefredakteur dieses Magazins und verlasst die Stadt Mit diesem Posten dem Kapital und dem Vertrauen des Verlegers ausgestattet schickt Zettl sich an eine Redaktion aufzubauen Es gelingt ihm den im Rollstuhl sitzenden Fotografen Herbie Fried fur dieses neue Projekt zu gewinnen Zusammen suchen sie nach einer lukrativen Story fur die Nullnummer des The New Berliner getauften Magazins Zettls Freundin Verena die gleichzeitig die heimliche Geliebte des deutschen Bundeskanzlers Olbrich Olli Ebert ist bringt Zettl und Fried auf eine heisse Spur Der Kanzler ist seit Wochen nicht in der Offentlichkeit gesehen worden und tauscht in einem TV Interview per Telefon einen Auslandsaufenthalt vor wahrend er sich gerade in Berlin in einer Privatklinik behandeln lasst wo er schliesslich verstirbt Zettl und Fried lassen sich auf das Machtspiel der beiden Politiker Scheffer und Gaishofer ein und helfen mit den Tod des Kanzlers noch einige Tage vor der Offentlichkeit geheim zu halten Im Austausch gelangt Zettl an brisante Informationen uber die Berliner Oberburgermeisterin Veronique von Gutzow Diese ist transgeschlechtlich und plant gerade sich in der Klinik in der der Bundeskanzler verstorben ist einer Geschlechtsangleichung zu unterziehen Da der Verleger Urs Doucier sich in sie verliebt hatte und auch ihretwegen nach Berlin kam ist er nun enttauscht dass sich seine zukunftige Gemahlin umoperieren lasst Somit ist sein Aufenthalt in Berlin hinfallig und mit seinem Abgang ist auch Zettl den geliebten Chefredakteurposten wieder los Er soll nach Kamerun versetzt und dort Botschafter werden Noch wahrend er am Flughafen mit Verena einchecken will wird er zuruckbeordert Er ist als neuer Regierungssprecher berufen worden Entstehungsgeschichte BearbeitenNach Helmut Dietls Idee wurde bereits 1985 die Fernsehserie Kir Royal produziert in der die Munchner Schickeria auf den Arm genommen wurde Ahnliches hatte er nun mit der Berliner Szene vor wobei der Handlungsstrang wieder am Leben eines Klatschreporters aufgerollt sein sollte Hierfur wollte man wie bereits bei Kir Royal Franz Xaver Kroetz fur die Hauptrolle engagieren Dieser hatte jedoch nach Dietls Aussage zu viel am Drehbuch andern wollen woraufhin die Wahl auf Michael Herbig fiel 3 4 Kritiken BearbeitenDer Film wurde von den Kritikern der unterschiedlichsten Zeitungen vernichtend kritisiert Hauptkritikpunkt war dabei vor allem das uberladene Drehbuch das der Regisseur mit Benjamin von Stuckrad Barre verfasst hatte und das nach Meinung vieler Kritiker die meisten Witze im Keim ersticke Gegen die Kritik des Berliner Kuriers in dem die als lausig bezeichnete Qualitat des Drehbuchs auf langfristige Hirnschaden als Spatfolgen von Stuckrad Barres Kokaingebrauch zuruckgefuhrt wurde 5 ging von Stuckrad Barre juristisch vor 6 7 Zudem wurde dem Regisseur Helmut Dietl vorgeworfen weder den Witz noch das Niveau der Filmvorlage Kir Royal erreicht zu haben Der normale Hausverstand kann sich diesen Schmarrn nur so erklaren Helmut Dietl dieses Ur Munchner Gewachs hatte einen Albtraum in dem er nach Berlin verpflanzt wurde Dem Film fehlt nicht nur jede Subtilitat es gibt keine Indizien dafur dass bei den Dreharbeiten ein Regisseur dabei war der auf Tempo auf Pointe oder auch nur auf Anschlusse geachtet hatte Dietl muss es vor Berlin so gegraust haben dass er der Stadt und seinen Finanziers nur mehr sein Missvergnugen vor die Fusse knallen wollte Willi Winkler Suddeutsche Zeitung 8 Zettl letzte Woche noch als das Filmereignis des Monats gehandelt erscheint nun als ein weiteres Beispiel dafur dass oft die schlimmere Strafe nicht im andauernden Entzug sondern in der Erfullung der Sehnsucht liegt Wer die Fortsetzung von Kir Royal haben wollte der hat sie nun Eine bessere wird es nicht geben Und das kann durchaus trostlich gemeint sein Barbara Schweizerhof Die Tageszeitung 9 Zettl nimmt sich aus als versuche ein Besoffener eine komplizierte Politsatire zu erzahlen Jede Pointe wird verschluckt dafur werden wieder und wieder die gleichen Unwichtigkeiten ausgespuckt Ein Film wie ein Schluckauf unmoglich nachzuerzahlen Aber nicht einmal als bizarre Nummernrevue funktioniert Zettl dafur fehlt dem Film einfach der wutende Witz Christian Buss Der Spiegel 10 Zettl hangt im Leerlauf seines putzigen Gschaftlhubertums hoffnungslos hinter einer Wirklichkeit zuruck in der ein schnappchenjagender Klassenbuchfuhrer als Bundesprasident immer man sagt wenn er von sich spricht und eine miese Zeitung ihre miesen Methoden als Journalismus verkauft Und dann sagt der nette Bully Herbig als drolliger Zettl stolz er sei unschlagbar charakterlos in einer Welt die sich an amoralische Berufszweige wie den Investmentbanker gewohnt hat Das konnte niedlich sein wenn es nur nicht so langweilig ware Matthias Dell Der Freitag 11 Da versucht sich ein Regisseur uber die Dekadenz der Politik zu amusieren und ertrinkt dabei formlich in den grosszugigen staatlichen Filmforderfonds Mit Zettl wird ein humoristischer Alptraum wahr Man fuhlt sich grosszugig unterhalten und vergisst glatt dabei das Lachen Daniel Kothenschulte Frankfurter Rundschau 12 In Berlin dagegen hat dieser Film nichts oder besser alles verloren Nein so einen Film hat nicht mal die Hauptstadt verdient Atemberaubend Jawohl es ist atemberaubend wie tief Helmut Dietl hier unter ein Niveau geht das er mal selber gesetzt hat Ruppert Koppold Stuttgarter Zeitung 13 Die Asche von Baby Schimmerlos Helmut Dietls Komodie Zettl ist eine brillante aber trotzdem seelenlose Satire auf den Berliner Politikbetrieb Die Zeit 14 Zettl sollte so viel sein eine Satire auf die Berliner Republik auf die Politik die Medienkaste keine Fortsetzung aber ein Weiterspinnen von Kir Royal Doch wie so oft wenn man zu viel will geht der Plan nicht auf Peter Zander Die Welt Kompakt 15 Atemlos hektische Satire zwischen Kabarett und deftigem Bauerntheater die weniger subtil als eher derb das Narrentreiben im Land aufspiesst aber abgesehen von einigen darstellerischen und verbalen Glanzlichtern filmisch nie uberzeugt und als eher zahn und harmlose Nummernrevue daherkommt Lexikon des internationalen Films In dem Interview das Dietl gab nachdem er erfahren hatte dass er an Krebs erkrankt war merkte er an dass er unter der Hame die sich uber den Film ergoss sehr gelitten habe und depressiv geworden sei 16 Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Zettl Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Januar 2012 PDF Pruf nummer 131 048 K Alterskennzeichnung fur Zettl Jugendmedien kommission Fernsehsendung 1 2 Vorlage Toter Link www rbb online de Stilbruch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2019 Suche in Webarchiven ausgestrahlt am 26 Januar 2012 um 23 00 Uhr beim rbb Fernsehsendung Nachtkultur ausgestrahlt am 2 Februar um 23 00 Uhr beim SWR Fernsehen Dass Kokain nur kurzfristig die Leistung erhoht ist erwiesen langfristige Hirnschaden sind die Regel In Die Berlin Stankerer Artikel von Sascha Langenbach in Berliner Kurier online vom 3 Februar 2012 abgerufen am 9 Februar 2012 Wie eine beleidigte Leberwurst Bericht des Branchendienstes Meedia vom 7 Februar 2012 abgerufen am 9 Februar 2012 Stuckrad Barre im Boulevard Kreuzfeuer Artikel auf Der Spiegel online vom 8 Februar 2012 abgerufen am 9 Februar 2012 Filmkritik Dietls Albtraum der Berliner Republik vom 1 Februar 2012 Filmkritik Trostet euch es wird nicht besser vom 1 Februar 2012 Filmkritik Koma Royal vom 31 Januar 2012 Filmkritik Die Karikatur der originaren Karikatur vom 1 Februar 2012 Filmkritik Vom Suchen und Finden der Satire vom 2 Februar 2012 Filmkritik Helmut Dietls neue Komodie Zettl Das hat Berlin nicht verdient vom 1 Februar 2012 Filmkritik vom 30 Januar 2012 Filmkritik Total verzettelt Helmut Dietl hat keinen Biss mehr vom 2 Februar 2012 Krebs das hat mir gerade noch gefehlt Interview gefuhrt von Giovanni di Lorenzo Die Zeit Nr 49 28 November 2013 S 15 17 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Zettl in der Internet Movie Database englisch Zettl im Lexikon des internationalen Films Zettl bei filmportal deNormdaten Werk GND 1026133386 lobid OGND AKS VIAF 265547097 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zettl Film amp oldid 237930931