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Das Zentral war ein Lubecker Kino Das ehemalige Kino Zentral 2009 Geschichte BearbeitenKarl Mest 1894 1974 der alteste Sohn des Magdeburger Kinounternehmers Artur Mest und ausgebildeter Fotograf leitete nach dem Ersten Weltkrieg zunachst drei der Magdeburger Kinos seines Vaters ehe er 1919 nach Lubeck zog wo bereits seine geschiedene Mutter Johanna Mest seit 1915 lebte und gemeinsam mit seinen zwei jungeren Brudern das Neue Lichtspiel Theater fuhrte Karl Mest erwarb das Gesellschaftshaus Monopol in der Johannisstrasse 25 heute Dr Julius Leber Strasse 25 und baute den ehemaligen Tanzsaal zum Kinosaal mit 550 Platzen um Am 28 November 1919 wurde das neue Lichtspieltheater eroffnet Das eher bescheidene Kino erfreute sich obwohl es ohne spektakulare Ausstattung oder Erstauffuhrungen auskommen musste in den folgenden Jahrzehnten grosser Beliebtheit beim Lubecker Publikum Im Zentral wurde 1930 versucht Im Westen nichts Neues vorzufuhren In den 1930er Jahren trat Karl Mest das Zentral vorubergehend an die Kammerlichtspiele GmbH seines Vaters ab unter welchen Umstanden und fur wie lange lasst sich nicht mehr sagen da die Geschaftsunterlagen im Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden Das Kino selbst uberstand den Krieg unbeschadet und wurde auch nicht von der britischen Besatzungsmacht requiriert so dass der Betrieb bereits am 14 August 1945 von Karl Mest und seinem Sohn Artur wieder aufgenommen werden konnte Von 1946 an diente das Kino auch als Buhne fur das Metropol Variete das jedoch nach einem verlorenen Rechtsstreit aufgelost wurde und am 30 September 1948 seine letzte Vorstellung gab so dass das Zentral wieder ausschliesslich Lichtspielhaus wurde In den Nachkriegsjahren spezialisierte sich Karl Mest auf die Vorfuhrung von Abenteuerfilmen Western und Actionfilmen Mit dem 1951 eroffneten City das uber die gunstigere Lage in der Konigstrasse verfugte stand das Zentral in direkter Konkurrenz Nach Karl Mests Tod fuhrten sein Sohn Artur sowie seine Enkel Andreas und Michael das Unternehmen fort Von 1978 bis 1986 war das Zentral Veranstaltungsort fur die jahrliche Retrospektive im Rahmen der Nordischen Filmtage Der regelmassige Kinobetrieb wurde im Juni 1985 eingestellt nur noch zu besonderen Anlassen wie etwa Veranstaltungen des Lubecker Amtes fur Kultur fanden Filmvorfuhrungen statt Anfang der 1990er Jahre fanden im Zentral regelmassig Arthausvorstellungen statt die von den Kotzschenbroda Partnerbetrieben veranstaltet wurden Mit der Eroffnung der neuen Stadthalle als Multisaalkino wurde das Zentral als Spielort aufgegeben Die Insolvenz Mests 1995 war dann das endgultige Aus ein Verkauf an Interessenten aus Hamburg die das Objekt weiter als Filmkunsttheater mit Buhne und Gastronomie betreiben wollten scheiterte am Einspruch der Kiefts weil diese noch uber einen mehrere Jahre dauernden Mietvertrag verfugten Diesen wurden sie fortfuhren eine Konkurrenz auch im Arthausbereich war nicht gewunscht und wurde mit allen Mitteln verhindert werden Damit wurde der Kinospielort endgultig aufgegeben Nach Folgenutzungen als Kunstgalerie und Markthalle fur gehobene Anspruche beherbergt das fruhere Lichtspielhaus seit dem 3 Oktober 2002 das Volkstheater Geisler das neben den Theatervorstellungen einmal im Monat Filmklassiker zeigt Siehe auch BearbeitenListe der Lubecker KinosLiteratur BearbeitenPetra Schaper Kinos in Lubeck Verlag Graphische Werkstatten GmbH Lubeck 1987 ISBN 3 925402 35 7 53 867773 10 689375 Koordinaten 53 52 3 98 N 10 41 21 75 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentral Lubeck amp oldid 238691395