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Der Tonkinokoffer Zeiss TK 35 ist eine portable Kinoprojektoreinheit fur 35 mm Filme die vom VEB Carl Zeiss Jena bis in die 1960er Jahre hergestellt wurde TK 35 VEB Carl Zeiss Jena Inhaltsverzeichnis 1 Anwendungen 2 Technik 3 Quellen 4 EinzelnachweiseAnwendungen BearbeitenDiese mobile 35 mm Filmprojektortechnik wurde auf dem Gebiet der DDR genutzt TK 35 wurde in Orten eingesetzt wo es keine festen Kinoeinrichtungen gab wie in Salen von Dorfgaststatten oder auch bei Freiluftveranstaltungen Landfilm Es gab diese Kinoprojektoreinheit bis zur Wende Heute sind noch einige gut erhaltene Exemplare in Museen zu sehen 1 Technik BearbeitenDie Tonkinokoffer Anlage besteht aus sechs Einzelkoffern Projektor TK 35 Regeltransformator Verstarker Lautsprecher und zwei Zubehorkoffer mit samtlichen Kabeln Steckverbindungen Objektiven und Filmumspulvorrichtung Zur Grundausstattung der DDR Landfilmtechnik TK 35 gehoren zwei komplette Projektoren die einen Uberblendbetrieb ermoglichen Ein Netzteil und ein Rohrenverstarker Leistung rund 25 Watt mit Lautsprecherbox 2 12 5W Breitbander komplettieren die Anlage Die Anlage kann mit Netzspannungen von 85 bis 135 Volt Wechselspannung 50 Hz 110 V Anschluss oder 195 bis 245 Volt Wechselspannung 50 Hz 220 V Anschluss betrieben werden Die Gesamtleistungsaufnahme der Projektoreinheit betragt rund 700 VA Ein Feinsteller am Schaltgerat erlaubt die Anpassung an die aktuelle Netzspannung bei laufenden Maschinen als Zugestandnis an die damals in der DDR noch stark schwankende Netzspannung Der Filmantrieb erfolgt uber ein Malteserkreuzgetriebe das Lampenhaus mit einer Lichtwurflampe mit zunachst 75 Volt und 375 Watt Kino Einstellsockel spater 110V 750W ist seitlich versetzt angeordnet Es konnten durch den eingebauten Warmeschutzfilter aus einem Spezialglas auch Zelluloidfilme vorgefuhrt werden Die Filmkassetten sind an den Filmdurchgangsstellen mit selbsttatig schliessenden Feuerschutzkanalen versehen Im Laufe der Produktion wurden verschiedene Verbesserungen vorgenommen Die jeweilige Ausfuhrung ist als Jahreszahl auf dem Typenschild angegeben So verfugten die ersten Einheiten noch uber einen Riemenantrieb spater Zahnrad und uber einen wenig filmschonenden Filmkanal Auch konnte die Bildscharfe zunachst nur bei offener Maschine nachgestellt werden In spateren Jahren erfolgen umfangreiche Umbauten und Verbesserungen durch die Bezirksfilmdirektionen Dazu gehorte der Umbau auf Halogenlicht 36V 400W ebenso wie der Austausch der Photozelle Presslerzelle fur die Tonabnahme gegen eine Photodiode Die dazu notwendige Verstarkertechnik lieferte der VEB Pracitronic Dresden mit dem Praciton P12 Dieser war in Form von Steckkarten aufgebaut so dass der Tausch etwa einer Endstufe in kurzester Zeit und weitgehend ohne Werkzeug erfolgen konnte Als Besonderheit verfugte die Tonverstarkereinheit uber einen typischen Kinogong 2 wie er noch heute in manchen Kinos vor dem Film gespielt wird Zur Verwendung kamen Rohrenverstarker sowohl mit Gleichrichterrohre AZ12 EL12 sowie spater solche mit EL34 Bestuckung Meist wurden Leinwande bis 4 m fur Normalbild und bis 6 m fur Cinemascope eingesetzt Ein passender Holzrahmen fur die Leinwand gehorte mit zur Grundausstattung Die Cinemascope Version wurde in der DDR als Totalvision bezeichnet und erforderte ein Vorsatzobjektiv Anamorphot Rectimascop Das Standardobjektiv mit 90 mm Brennweite konnte wahlweise durch langbrennweitige Objektive Kipronar 120mm und 140mm ersetzt werden Quellen BearbeitenGebrauchsanleitung und technische Daten ZEISS Tonkinokoffer Anlage TK 35Einzelnachweise Bearbeiten Zeiss TK 35 mit Bildern auf kinoteam de Zeiss Tonkinokoffer Doppelanlage TK 35 Bedienungsanleitung auf oskino de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeiss TK 35 amp oldid 239214459