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William Hughes Miller 16 Marz 1941 in Kosciusko Attala County Mississippi 1 ist ein US amerikanischer Chemiker bekannt fur theoretische Arbeiten uber die Quantentheorie chemischer Reaktionen William H Miller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMiller studierte am Georgia Institute of Technology Bachelor 1963 und an der Harvard University mit dem Master Abschluss Bei Edgar Bright Wilson wurde er 1967 mit der Arbeit Part I Lower bounds to eigenvalues Part II Theory of resonances in scattering and the relation to the decay of a prepared state promoviert 2 Als Post Doktorand war er als NATO Fellow an der Universitat Freiburg und 1968 69 Junior Fellow in Harvard Von 1969 bis 1974 war er in der Abteilung Chemie am Lawrence Berkeley National Laboratory als Principal Investigator und ab 1974 Professor an der University of California Berkeley 1989 bis 1993 war er Vorstand der Fakultat fur Chemie er ist dort ferner Kenneth S Pitzer Professor for Chemistry Miller war unter anderem Gastwissenschaftler in Cambridge Churchill College 1975 76 und Oxford 1993 als Christensen Fellow Er ist Ehrenprofessor der Shandong University in China 2007 erhielt er den Welch Award in Chemistry fur fundamentale Arbeiten in der modernen Theorie der Dynamik chemischer Reaktionen und Reaktionsraten 3 Er entwickelte eine semiklassische Theorie inelastischer und reaktiver Streuprozesse von Molekulen klassische S Matrix Theorie und darauf aufbauend eine S Matrix Variante der Variationsmethode von Kohn zur Berechnung von Reaktionsraten aus der Quantenmechanik Er konnte mit seiner Theorie typische Quanteneffekte wie Interferenz und Tunneln beschreiben und auch chaotische Streuung Er entwickelte eine strenge quantenmechanische Theorie chemischer Reaktionsraten die die Transition State Theory von Wigner und Eyring verallgemeinert und in semiklassischer Naherung die Existenz eines Instanton Phanomens zeigt das die Reaktionsraten bestimmt Miller entwickelte auch den Reaction path Hamiltonian zur Beschreibung von Reaktionen von Molekulen mit vielen Atomen und eine Semiklassische Erweiterung der Simulation durch klassische molekulare Dynamik classical molecular dynamics CMD zur Erfassung von Quanteneffekten SC IVR semiclassical initial value representation Miller und seine Gruppe wenden diese Methode fur die Beschreibung dynamischer Prozesse mit Molekulen mit vielen Atomen an in der keine exakten quantenmechanischen Rechnungen wie etwa fur drei bis vier Atome moglich sind Neben chemischen Reaktionen entwickelte er auch Modelle fur andere dynamische Prozesse in der Chemie zum Beispiel Photodissoziation Penning Ionisation und Wechselwirkung mit Laserpulsen Er entwickelte auch eine allgemeine statistische Theorie von Reaktionsraten 1970 war er Sloan Fellow und 1975 76 Guggenheim Fellow 1981 erhielt er den Humboldt Forschungspreis und 1974 den Preis der International Academy of Quantum Molecular Science IAQMS deren Fellow er seit 1985 ist 1990 erhielt er den Irving Langmuir Award der American Chemical Society ACS 1994 den Theoretical Chemistry Award der ACS 1997 den Ira Remsen Award der ACS und 1985 den Ernest Orlando Lawrence Preis 1998 erhielt er die Spiers Medal der Royal Society of Chemistry 1996 den J O Hirschfelder Prize in Theoretical Chemistry 2003 den Peter Debye Award der ACS und 2007 den Herschbach Award in Molecular Dynamics Miller ist Mitglied der National Academy of Sciences 1987 der American Association for the Advancement of Science der American Academy of Arts and Sciences 1993 und Fellow der American Physical Society 1983 Seit 2011 ist er Mitglied der Leopoldina 4 2015 wurde er als auswartiges Mitglied in die Royal Society gewahlt Er ist seit 1966 verheiratet und hat zwei Kinder Literatur BearbeitenA Journey Through Chemical Dynamics in Annual Review of Physical Chemistry Vol 65 2014 S 1 19 autobiografischer Artikel Weblinks BearbeitenWebseite in Berkeley Biographie bei der IAQMS Biographie am Lawrence Berkeley Lab William Hughes Miller Eintrag beim Theoretical Chemistry Genealogy ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Biographische Daten nach American Men and Women of Science Thomson Gale 2005 Informationen zu und akademischer Stammbaum von William Hughes Miller bei academictree org abgerufen am 3 Januar 2019 Laudatio auf den Welch Award Memento vom 30 September 2011 im Internet Archive Mitgliedseintrag von Prof Dr William H Miller mit Bild und CV bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 19 Juli 2016 Normdaten Person GND 134048822 lobid OGND AKS LCCN n82000697 VIAF 44398694 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Miller William H ALTERNATIVNAMEN Miller William Hughes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer ChemikerGEBURTSDATUM 16 Marz 1941GEBURTSORT Kosciusko Mississippi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William H Miller Chemiker amp oldid 232173523