www.wikidata.de-de.nina.az
Der Wasserturm von Lagerdorf aus dem Jahr 1939 stand auf einem etwas zuruckliegenden Grundstuck nahe der Breitenburger Strasse Das von Einzelhausgrundstucken umgebene schlichte Bauwerk machte in den letzten Jahren durch die herausgebrochenen Fenster einen baufalligen Eindruck Der letzte Eigentumer eine Grundstucksgesellschaft meldete Insolvenz an und hatte keinen Rechtsnachfolger Der Turm wurde Ende Juli 2011 abgerissen und das Grundstuck ist seitdem herrenlos Wasserturm LagerdorfDatenBaujahr 1939Turmhohe 31 2 mNutzhohe 26 3 mBehalterart HangebodenVolumen des Behalters 100 m Stilllegung 1978Ursprungliche Nutzung Versorgung der GemeindeHeutige Nutzung Existiert nicht mehr Inhaltsverzeichnis 1 Bauwerk 2 Geschichtliches zur Lagerdorfer Wasserversorgung 3 Stilllegung und Abbruch 4 Siehe auch 5 QuellenBauwerk BearbeitenDer schmucklose Baukorper in Form eines einfachen Zylinders wurde mit Backsteinen gemauert Der Turm war 31 2 m hoch und mass ca 7 5 m im Durchmesser Zwei schmale gegenuberliegende Fensterreihen belichteten das Innere im Bereich des Treppenaufstiegs Unmittelbar unter dem Dach befand sich eine umlaufende Reihe kleiner Fenster Darunter lag im Inneren ein schmiedeeiserner Hangebodenbehalter mit einem Fassungsvermogen von 100 m Wasser Ein Kegeldach schloss den Bau nach oben ab Naheres zu den Behalterformen im Hauptartikel WasserturmGeschichtliches zur Lagerdorfer Wasserversorgung BearbeitenDie Industrialisierung im 19 Jahrhundert veranderte den Ort nachdem Kreide gefunden wurde und sich 1860 die Zementindustrie in Lagerdorf ansiedelte Das ehemalige Bauerndorf gelangte zu uberregionaler wirtschaftlicher Bedeutung Dennoch gab es bis 1938 keine zentrale Wasserversorgung Die Hausbesitzer hatten eigene Brunnen mit Pumpe Die Brunnen versiegten allerdings nach und nach weil aus den nahen Kreidegruben das Grundwasser abgepumpt wurde Ausser den Brunnen gab es ein kleines Wasserwerk der Alsen schen Zementfabrik Das Wasser wurde in die Strassen geleitet wo sich die Bevolkerung an Zapfstellen versorgen konnte Auch diese Versorgung reichte in den 1930er Jahren nicht mehr aus 1938 baute die Gemeinde ein Grundwasserwerk am Hochholz nach Planen des Ingenieurs Gustav Vaupel Aus zwei 25 m bzw 32 m tiefen Brunnen konnten bis zu 45 m Wasser pro Stunde gefordert werden Zur Anlage gehorte auch der Wasserturm in der Ortsmitte von dem aus das Wasser in die einzelnen Haushalte gelangte Stilllegung und Abbruch BearbeitenDie Schleswag die 1969 das Wasserwerk von der Gemeinde ubernommen hatte legte es 1978 still Das Wasser wird seitdem vom Wasserbeschaffungsverband Krempermarsch bezogen Der Wasserturm hat danach keine neue Nutzung gefunden und war seit Jahren baufallig 2010 stellte die Gemeinde Lagerdorf auf Grund der von dem Bauwerk ausgehenden Gefahrdung der offentlichen Sicherheit z B durch aus dem Mauerwerk fallende Steine einen Antrag auf Abriss Durch die relativ dichte Bebauung um das Grundstuck war die Beseitigung schwierig es wurden Kosten von 100 000 Euro angenommen Ende Juli 2011 wurde der Wasserturm abgerissen 1 Siehe auch BearbeitenListe der Wasserturme in Schleswig HolsteinQuellen Bearbeiten Wasserturm lebt in Erinnerung weiterJens U Schmidt Wasserturme in Schleswig Holstein Geschichte und Geschichten um die Wasserversorgung im Norden und ihre auffalligsten Bauten Regia Verlag Cottbus 2008 ISBN 978 3 939656 71 5 Schleswig Holsteinischer Zeitungsverlag Wasserturm nicht mehr zu retten 6 Marz 2010 05 50 Uhr Von Joachim Moller 53 889972222222 9 5768333333333 Koordinaten 53 53 23 9 N 9 34 36 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserturm Lagerdorf amp oldid 234136923