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Das Waldmuseum Stendenitz befindet sich im Ort Stendenitz im Norden Brandenburgs inmitten der Ruppiner Schweiz nahe Neuruppin am Zermutzelsee Es ist eines der altesten Waldmuseen Deutschlands Waldmuseum Stendenitz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Entstehung aus einer Sammlung 2 2 Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg 2 3 Veranderungen nach 1995 3 Ausstellungen 4 Walderlebnispfad 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 QuellenLage BearbeitenEs liegt in der Ruppiner Schweiz Die typische Landschaft der Ruppiner Schweiz mit ihren Seen ist auf das Wirken der letzten Eiszeit zuruckzufuhren In dieser Zeit bildete sich nordlich von Neuruppin eine Seenkette Westlich vom Zermutzel Tornow und Kalksee entstand eine stark hugelige Landschaft die einen vielfaltigen Artenbestand aufweist Kranich Biber See und Fischadler finden hier einen Lebensraum Geschichte BearbeitenEntstehung aus einer Sammlung Bearbeiten Das Waldmuseum Stendenitz wurde 1936 eroffnet Grunder und Initiator war Hans Zander der von 1929 bis 1944 Forster im Revier Rottstiel des Forstamtes Alt Ruppin war Als aufmerksamer Beobachter im Wald sammelte er viele interessante und kuriose Dinge der Natur Als die umfangreichen Sammlungen sein Anwesen zu sprengen drohten bekam er das Angebot zur Nutzung eines Holzhauschens nahe der Waldschanke Stendenitz An diesem Ort wurde mit finanzieller Unterstutzung des Gastwirtes Grothe und anderer Sponsoren durch die Forstbehorde ein schilfgedecktes Blockhaus im russischen Stile errichtet und 1936 mit der Ausstellung Dein Wald eingeweiht Um alle Sammlungen prasentieren zu konnen erfolgte ein Jahr spater die Erweiterung des Gebaudes Nach Versetzung Hans Zanders in eine andere Dienststelle ging die ursprungliche Sammlung 1944 verloren Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach Kriegsende nutzte man das Blockhaus als Pferdestall Fluchtlingsheim und Ferienlager Anlasslich einer Neuruppiner Naturschutztagung im Jahre 1951 entstand die Idee in dem Gebaude des Waldmuseums wieder eine Ausstellung aufzubauen Der damalige Revierforster Willi Berger ubernahm diese Aufgabe Rekonstruiert und mit naturkundlichen Gegenstanden bestuckt erfolgte 1957 die Wiedereroffnung und Integration in das Heimatmuseum Neuruppin Die Ausstellung wurde 1959 1967 und 1983 uberarbeitet und gab einen Uberblick uber die in der Ruppiner Schweiz vorhandenen Waldtypen mit der dazugehorenden Tier und Pflanzenwelt Weiterhin bekam man einen Einblick in die Forstwirtschaft die Holznutzung die Jagd und den Naturschutz Die Themen wurden unter anderem mit Pflanzen und Tierpraparaten Jagdwaffen Jagdgeraten Fotos und grafischen Darstellungen veranschaulicht Veranderungen nach 1995 Bearbeiten Der Historische Verein der Grafschaft Ruppin e V entwickelte 1995 mit dem Heimatmuseum Neuruppin eine neue Ausstellung Mit Unterstutzung regionaler Handwerksbetriebe und Sponsoren wurde das Museum umgestaltet und im Mai 1996 wieder eroffnet Die Erarbeitung vieler Ausstellungsinhalte und die Betreuung des Museums ubernahm Werner Dumann vom Historischen Verein Der erste Raum des Blockhauses zeigte die Geschichte des Waldmuseums Informationen zur geologischen Beschaffenheit und den klimatischen Besonderheiten der umliegenden Seen Ausfuhrungen zum Erholungswert der Ruppiner Schweiz und zur Jagd erganzten diesen Ausstellungsbereich Der zweite Raum war uberwiegend der Darstellung der Tier und Pflanzenwelt sowie dem Natur und Landschaftsschutz vorbehalten Zahlreiche Tierpraparate konnten in diesem Raum betrachtet werden Vor dem Blockhaus stehen die vom Forster Zander gepflanzten Baume Unter anderem eine Scheinzypresse und eine amerikanische Coloradotanne Ausserdem gab es zwei Pflanzgarten mit typischen Kleinpflanzen des Waldes Ab 1998 war das Amt fur Forstwirtschaft Alt Ruppin fur die Belange des Waldmuseums verantwortlich bis 1999 gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Regionalverband Ruppin Die Offentlichkeitsarbeit wurde in dieser Zeit verstarkt Waldfuhrungen und Schulprojekttage unter dem Motto Natur erleben Natur begreifen gehorten zum Angebot des Waldmuseums Ausstellungen BearbeitenEine neue inhaltliche Ausrichtung und Konzeption erfuhr das Waldmuseum in den Jahren 2010 und 2011 Entstanden sind die modernen Ausstellungsraume Zanders Waldkabinett und Erlebnisraum Naturspuren sowie ein Pavillon mit Schilfdach neben dem Museum Die Konzeption und Gestaltung lag in der Hand des Ingenieurburos Natur und Bildung aus Dresden Seit 2012 wird das Waldmuseum von der Oberforsterei Neuruppin des Landesbetrieb Forst Brandenburg betreut Zanders Waldkabinett ist einem Forsterburo nachempfunden Hier sind interessante Details aus Zanders Leben zu finden Im Forstersekretar darf gestobert in der Horecke gelauscht und der Tresor geknackt werden Der Erlebnisraum Naturspuren fuhrt durch die Lebensraume der Ruppiner Schweiz und regt zur Spurensuche an Hier lasst sich bei einem Horspiel der Aufregung von Zanders Tochter Waldtraut bei einer Nachtwanderung nachfuhlen Dabei kommt man verborgenen Tieren ganz nah Walderlebnispfad BearbeitenIn der Nahe des Waldmuseums Stendenitz wurde 1960 61 vom Naturschutzbeauftragten des Kreises Herbert Vollrath in Zusammenarbeit mit dem Revierforster Heinz Neumann ein Naturlehrpfad angelegt Dieser zeigte die naturlichen Wechselbeziehungen verschiedener Lebensraume auf Die Broschure Wegweiser durch das Waldmuseum und den Naturlehrpfad gab mit Angaben zu den Pfadmarkierungen die notwendige Orientierung wahrend der Besichtigung Anlasslich des Museumumbaus 1996 erfolgte eine Erganzung des Lehrpfades und die Errichtung einiger Thementafeln Im Fruhjahr 2013 entstand durch das Ingenieurburo Natur und Bildung aus Dresden und der Oberforsterei Neuruppin ein Walderlebnispfad Die Wegfuhrung folgt grosstenteils dem ursprunglichen Rundgang An jeder Station gibt es einen fiktiven Dialog zwischen Forster Zander und seiner Tochter aus dem sich eine Aufgabe fur den Waldbesucher ergibt Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in NeuruppinWeblinks BearbeitenWebprasenz auf forst brandenburg deQuellen BearbeitenWegweiser durch das Waldmuseum und den Naturlehrpfad Heimatmuseum Neuruppin 1961 DNB 576896500 Werner Dumann Das Waldmuseum Stendenitz SDW Regionalverband Ruppin e V 1999 OCLC 554396948 53 00637 12 819606 Koordinaten 53 0 22 9 N 12 49 10 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldmuseum Stendenitz amp oldid 228243802