Vomeropherine sind Pheromone, die über das vomeronasale Organ (Geruchsorgan bei Säugetieren, auch Jacobson-Organ) wirken sollen. Der Begriff „Vomerophine“ [zusammengesetzt aus latein. vomer, vomeris ‚Pflugschar‘ (anatom. ‚Pflugscharbein‘) und Pheromon] wurde von Luis Monti-Bloch und Mitarbeitern für diese Gruppe chemischer Substanzen geprägt.
Verwendung Bearbeiten
Aus der Vielzahl dieser Substanzen wird Androstadienon als männliches und Estratetraenol – ursprünglich aus dem Urin von Schwangeren isoliert – als weibliches Vomeropherin bezeichnet. Einige Vomeropherine werden als Bestandteil von Parfums eingesetzt, um die sexuelle Attraktivität des Anwenders oder der Anwenderin zu steigern. Ob dies praktisch relevant ist, ist ungewiss.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft. Vieweg + Teubner, 2011, ISBN 978-3-8348-1245-2, S. 196.
- David L. Berliner, Luis Monti-Bloch, Clive Jennings-White, Vicente Diaz-Sanchez: The functionality of the human vomeronasal organ (VNO): Evidence for steroid receptors. In: The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology. Band 58, Nr. 3, Juni 1996, S. 259–265, doi:10.1016/0960-0760(96)00062-3.
- Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft. Vieweg + Teubner, 2011, ISBN 978-3-8348-1245-2, S. 23.