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Als Volkskaffeehalle oder umgangssprachlich Kaffeeklappe wurden seit Mitte des 19 Jahrhunderts einfache Speiselokale fur Arbeiter bezeichnet in denen keine alkoholischen Getranke ausgeschenkt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDie Idee hatte ihre Vorlaufer in London Die Einfuhrung der Volkskaffeehallen ging auf Bemuhen von Unternehmern also Arbeitgebern zuruck den Alkoholismus und vor allem den Konsum von Schnaps ihrer Lohnempfanger zu bekampfen Somit entstanden in vielen europaischen Grossstadten in Deutschland hauptsachlich in Hamburg und Berlin Verpflegungsstatten dieser Art Neben preiswerten warmen Speisen wurde vor allem Kaffee angeboten da Londoner Erfahrungen gezeigt hatten dass dieses Getrank Arbeiter konzentrierter und leistungsfahiger machte In Hamburg wurde 1884 ein Comitee fur die Errichtung von Volkskaffeehallen gegrundet und 1887 ein Verein fur Volkskaffeehallen 1888 gab es in 28 deutschen Stadten solche Hallen In Hamburg gab es sie vor allem im Freihafen fur die Hafen und Werftarbeiter Rudolf Schulke 1924 ein Schiffskapitan und Grunder der damals in Hamburg Winterhude gelegenen chemischen Fabrik Schulke amp Mayr war Eigentumer der Hamburger Kaffeehallen Seine Schwagerin Julie von Schachtmeyer hatte als Vorsteherin viele Jahre die Oberleitung der Kaffeehallen im Freihafengebiet 1 Der volkstumliche Name Kaffeeklappe ruhrt daher dass Speisen und Kaffee von der Kuche durch eine Klappe in den Gastraum ausgegeben wurden Im ostlichen Stadtteil der heutigen Hamburger HafenCity befindet sich die Oberhafenkantine Es handelt sich hier um eine der letzten noch existierenden Kaffeeklappen allerdings in kleinster Form da ursprunglich in sehr viel grosseren Raumlichkeiten bzw Speise und Kaffeehallen fur bis zu 800 Hafenarbeiter subventioniert durch den Hamburger Senat eine kontrollierte Bewirtung gewahrleistet wurde Literatur BearbeitenBernd Pastuschka Kaffeeklappen Sozial und Architekturgeschichte der Volksspeisehallen im Hamburger Hafen Verlag Dolling und Galitz Hamburg 1996 ISBN 3 930802 37 6 Die Geschichte der Hamburger Kaffeeklappen seit dem spaten 19 Jahrhundert die sozialstaatliche Versorgung der Hafenarbeiterschaft durch den Verein fur Volkskaffeehallen vorgelegt von Bernd Pastuschka Hamburg Univ Magisterarbeit 1989 Hallier Fitschen Volks Kaffeehalle in Hamburg Deutsche Bauzeitung 22 Jg Heft 14 vom 18 Februar 1888 Seite 80 82 PDF 135 MB Speise und Kaffeehallen im Freihafengebiet zu Hamburg Deutsche Bauzeitung 23 Jg Heft 34 vom 27 April 1889 Seite 197 199 PDF 128 MB Weblinks BearbeitenNDR Doku Die Nordstory Hafenimbisse Geheimtipps abseits des Tourismus ab 0 19 39 auf YouTube 31 Marz 2023 Die alten traditionellen Kaffeeklappen im Hamburger Hafen sind schon lange ausgestorben 1887 wurde der Verein fur Volkskaffeehallen gegrundet mit dem Zweck den weniger Bemittelten moglichst billige und der Gesundheit forderliche Speisen anzubieten Der Volksmund schuf schnell den Begriff der Kaffeeklappe Um 1914 existierten im gesamten Hafengebiet ca 20 von ihnen Das spatere Verschwinden der Kaffeeklappen ist ein Beispiel fur den industriellen Wandel im Hamburger Hafen Einzelnachweise Bearbeiten Rudolph und Bertha Schulke Nicht mehr online verfugbar Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Trittau archiviert vom Original am 17 Oktober 2016 abgerufen am 8 November 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirche trittau de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaffeeklappe amp oldid 232730501