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Am 20 Dezember 2015 fand in Slowenien eine Volksbefragung uber die Einfuhrung der gleichgeschlechtlichen Ehe statt Das Gesetz wurde ausser Kraft gesetzt da eine deutliche Mehrheit der Wahler dagegen votierte und das Mindestquorum von 20 Nein Stimmen an der gesamten wahlberechtigten Bevolkerung erreicht wurde Wappen Sloweniens Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Meinungsumfragen 3 Ergebnisse 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAm 3 Marz 2015 billigte das Parlament von Slowenien mit 51 zu 28 Stimmen ein Gesetz wonach die Ehe nicht mehr als eine Verbindung von Mann und Frau sondern als Verbindung zwischen zwei Personen festgeschrieben werden sollte somit ging mit der Gesetzesanderung auch ein vollstandiges Adoptionsrecht fur gleichgeschlechtliche Paare einher 1 Das Oberhaus Sloweniens stimmte mit 24 zu 13 Stimmen dagegen ein Veto gegen das Gesetz einzulegen zugleich sammelten konservative Gegner des Gesetzes einschliesslich die von katholischen Gruppen unterstutzte Koalition fur Kinder die erforderlichen 80 000 Unterschriften zur Herbeifuhrung eines Referendums uber dieses Gesetz in Hoffnung ihre Einfuhrung zu verhindern 2 Am 26 Marz 2015 blockierte die slowenische Nationalversammlung mit 53 zu 21 Stimmen das Referendum da es ihrer Ansicht nach gegen den Artikel 90 der slowenischen Verfassung verstosst der vorschreibe dass Volksbefragungen uber Grund und Menschenrechte nicht zulassig seien 3 Nach der Beschwerde der Initiatoren der Petition gegen das Gesetz erklarte das slowenische Verfassungsgericht am 22 Oktober 2015 dass das Parlament nicht die Kompetenz daruber habe zu entscheiden ob ein Referendum gultig sei oder nicht 4 Am 5 November 2015 legte das slowenische Parlament mit 60 zu 11 Stimmen den 20 Dezember 2015 als Abstimmungstermin fur das Referendum fest 5 Gemass Artikel 90 der Verfassung der slowenischen Republik ist es nur moglich dass ein Gesetz per Referendum abgelehnt wird wenn eine Mehrheit der wahlberechtigten Bevolkerung dagegen stimmt und mindestens 20 der wahlberechtigten Bevolkerung also mindestens 343 104 Wahler etwa 20 der 1 7 Millionen Wahlberechtigten das Gesetz ablehnen Bereits 2012 wurde per Volksabstimmung mit 54 55 Nein Stimmen ein Gesetz verhindert das die Rechte von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ausgeweitet hatte 6 Die katholische Kirche sowie Papst Franziskus pladierten fur ein Nein beim Referendum Etliche EU Politiker darunter Violeta Bulc sowie alle Parteien im Parlament ausser der SDS und der NSI pladierten fur ein Ja beim Referendum Meinungsumfragen BearbeitenEine Umfrage des Wahlforschungsinstituts Delo Stik die im Februar 2015 durchgefuhrt wurde ergab dass eine Mehrheit von 51 der Befragten der Gesetzesinitiative zustimmen wahrend 42 sie ablehnen 7 Eine weitere Umfrage durchgefuhrt von Ninamedia im Marz 2015 stellte nun fest dass 42 der Befragten das Gesetz unterstutzen und 54 es ablehnen Die hochste Zustimmungsrate wurde bei Personen unter 30 Jahren und bei Bewohnern der slowenischen Kustenregion Primorska festgemacht 8 Eine im November 2015 durchgefuhrte Meinungsumfrage ergab dass 46 der Befragten das Gesetz unterstutzen und 54 sie ablehnen Die Umfrage teilte die Umfrageteilnehmer in verschiedene Gruppen mit deutlichen Meinungsverschiedenheiten auf Frauen Atheisten und Menschen die in Stadten lebten befurworteten mehrheitlich das im Referendum zu Frage stehende Gesetz im Gegensatz dazu lehnte eine deutliche Mehrheit der Manner Katholiken und Landbevolkerung sie ab Zudem stellte sie eine voraussichtlich niedrige Wahlbeteiligung fest und somit wahrscheinlich ein nichtbindendes Ergebnis 9 Veroffentlichung Umfrageinstitut Dafur Dagegen Unentschieden Weiss nicht18 Dez Ninamedia 38 3 49 5 12 2 16 Dez Episcenter 48 5 51 5 0 16 Dez Delo 43 40 17 30 Nov Vecer 48 45 7 6 3 30 Nov Delo 42 41 17 22 Nov Episcenter 46 54 0 30 Mai Eurobarometer 54 40 6 14 Marz Ninamedia 42 54 4 16 Feb Delo 51 42 7 Ergebnisse BearbeitenDie Vorauswahl begann am Dienstag den 15 Dezember 2015 Das Ergebnis wurde am 20 Dezember 2015 nach der Schliessung aller Wahllokale bekanntgegeben Der Gesetzesentwurf wurde mit einer Mehrheit der teilnehmenden Stimmberechtigten abgelehnt und das notwendige Quorum von 20 wurde ebenso erfullt Somit war das Referendum verfassungsrechtlich bindend 10 nbsp Prozentualer Anteil von Nein Stimmen in den jeweiligen WahlkreisenWahl Stimmen nbsp N Nein 394 482 63 51Ja 226 651 36 49Ungultige Stimmen 2 356 0 38Abgegebene Stimmen 623 489 36 38Stimmberechtigte 1 715 518 100 00Quelle Government of Slovenia Electoral Committee statementSiehe auch BearbeitenHomosexualitat in Slowenien Referendum uber die Anderung des Familienrechts in Slowenien 2012Einzelnachweise Bearbeiten http www queer de detail php article id 23335 http www queer de detail php article id 23384 http www queer de detail php article id 23484 http www queer de detail php article id 24880 http www queer de detail php article id 24970 http www queer de detail php article id 16194 http www rtvslo si slovenija vecina podpira istospolne poroke do posvojitev je zadrzana 358447 https www sta si 2113965 izenacitev pravic raznospolnih in istospolnih parov po anketi podpira 42 odstotkov vprasanih 54 jih temu nasprotuje q izena C4 8Dit http siol net novice slovenija na referendumu bi zmagala ales primc in metka zevnik 396724 http www queer de detail php article id 25269Wahlen und Volksabstimmungen in SlowenienPrasidentschaftswahlen 1990 1992 1997 2002 2007 2012 2017 2022 nbsp Parlamentswahlen 1990 1992 1996 2000 2004 2008 2011 2014 2018 2022 2026Europawahlen 2004 2009 2014 2019Volksabstimmungen 1990 1996 1999 2003 Jan 2003 Marz 2003 Sep 2004 2005 2007 2008 2010 Juni 2010 Dez 2011 Apr 2011 Juni 2012 2014 2015 2017 2018 2021 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksbefragung uber die gleichgeschlechtliche Ehe in Slowenien 2015 amp oldid 232716345