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Als vermittlungstechnische Leistungsmerkmale oder auch kurz Dienstmerkmale genannt englisch supplementary services bezeichnet man bei einem offentlichen Telekommunikationsnetz zusatzlich durch das Netz zur Verfugung gestellte teilnehmerbezogene Dienste die uber den einfachen Verbindungsauf und abbau vom Anrufenden dem sogenannten A Teilnehmer zum gerufenen Teilnehmer B Teilnehmer hinausgehen Innerhalb von ISDN stellen die Ortsvermittlungsstellen zahlreiche Dienste bereit die beispielsweise uber ein ISDN Telefon genutzt werden konnen Das Aufrufen und die Verwaltung der Dienste erfolgt uber Tastatur Display und Hortone die Steuerungsinformation wird uber ein Zeichengabeverfahren zum Beispiel DSS1 zwischen Endgerat und Vermittlungsstelle ausgetauscht Solche Dienste werden auch Teilnehmern mit anderen Endgeraten z B analogen bereitgestellt Das Aufrufen und die Verwaltung der Dienste erfolgt dann uber die entsprechenden Signalisierungsprotokolle fur diese Anschlusse Vermittlungstechnische Leistungsmerkmale der offentlichen Netze lassen sich nach ITU T I 250 gemass ihrer Funktionalitat untergliedern 1 Obwohl damit eine Gliederung nur fur ISDN Dienstmerkmale standardisiert wurde werden heute auch Leistungsmerkmale fur analoge und mobile Anschlusse sowie IP Telefonie entsprechend eingeordnet Dabei wird aber oft nur eine Untermenge der verfugbaren Dienstmerkmale unterstutzt Inhaltsverzeichnis 1 Unterteilung der Leistungsmerkmale 2 Weitergehende Dienste 3 Leistungsmerkmale und ihre Beschreibung 3 1 Ubermittlung der Rufnummer des Anrufers CLIP 3 2 Unterdruckung der Rufnummer des Anrufers CLIR 3 3 Ignorieren der Rufnummernunterdruckung CLIRO 3 4 Anzeige der Rufnummer des Angerufenen COLP 3 5 Unterdruckung der Rufnummer des Angerufenen COLR 3 6 Ubermittlung des Namens des Anrufers CNIP 3 7 Unterdruckung des Namens des Anrufers CNIR 3 8 Ubermittlung kundeneigener Rufnummerinformation des Anrufers CLIP no screening 3 9 Anzeige kundeneigener Rufnummerinformation des Angerufenen COLP no screening 3 10 Ruckruf bei Besetzt CCBS 3 11 Ruckruf bei Nichtmelden CCNR 3 12 Anklopfen CW 3 13 Halten Ruckfrage Makeln HOLD 3 13 1 Halten 3 13 2 Ruckfrage 3 13 3 Makeln 3 14 Vermitteln im Amt ECT 3 15 Dreierkonferenz 3PTY 3 16 Mehrfachrufnummern MSN bei Mehrgerateanschluss 3 17 Umstecken am Bus TP bei Mehrgerateanschluss 3 18 Durchwahl DDI bei Anlagenanschluss 3 19 Anrufweiterschaltung CF und CD 3 20 Partial Rerouting PR 3 21 Umlegen CT 3 22 Tarifinformationen AOC 3 23 Identifizieren MCID 3 24 Subadresse SUB 3 25 Teilnehmer zu Teilnehmer Signalisierung UUS 3 26 Prioritat oder auch Katastrophenberechtigung 3 27 Abweisen unbekannter Anrufer ACR 3 28 Anrufbenachrichtigung MWI 3 29 Anruf Info per SMS 3 30 Roaming 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUnterteilung der Leistungsmerkmale BearbeitenFolgende Unterteilung gilt nach ITU T I 250 Rufnummern Identifikation z B MSN DDI CLIP CLIR COLP COLR MCID SUBAnruf Zustellung z B CT CFB CFNR CFU CD LHAnruf Vervollstandigung z B CW HOLD CCBS CCNRMulti Teilnehmer z B 3PTY CONFBenutzergruppen z B CUG PNPErweiterte Abrechnung z B AOC REVInformationsdienstmerkmale z B UUSWeitergehende Dienste BearbeitenWeitergehende Dienste ausserhalb vermittlungstechnischer Leistungsmerkmale sind Teil des ubergeordneten intelligenten Netzes Neue Dienste ausserhalb der ITU T I 250 Spezifikation ergeben sich heute zunehmend fur die IP Telefonie und konnen unterteilt werden in Multimediadienste personalisierte LeistungsmerkmaleEinige Dienstmerkmale konnen bei entsprechender Geratetechnik auch im Endgerat realisiert werden z B Kurzwahl oder Rufumleitung im ISDN Endgerat so dass eine Beteiligung der Vermittlungseinrichtung nicht erforderlich ist In diesem Fall spricht man von geratetechnischen Leistungsmerkmalen Leistungsmerkmale und ihre Beschreibung BearbeitenDie im Folgenden erwahnten Leistungsmerkmale beziehen sich auf das Vorkommen im deutschen Sprachraum Deutschland Osterreich und der Schweiz Ihre Verwendung und Bereitstellung ist abhangig von dem jeweiligen Netzbetreiber Ubermittlung der Rufnummer des Anrufers CLIP Bearbeiten CLIP Abkurzung fur englisch Calling Line Identification Presentation ist ein Leistungsmerkmal fur ankommende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden 2 Bei CLIP wird die Rufnummer des rufenden Teilnehmers dem gerufenen Teilnehmer ubermittelt sofern das nicht bereits auf der rufenden Seite eingeschrankt wurde CLIR Besitzt dann der Angerufene ein CLIP fahiges Endgerat wird die Rufnummer des Anrufers angezeigt Verfugt dieses Endgerat uber ein Adressbuch mit der Moglichkeit Namen zu speichern kann auch der entsprechende Name angezeigt werden Die Moglichkeit der Rufnummernanzeige beim gerufenen Teilnehmer stand ursprunglich nur fur ISDN zur Verfugung und ist seit Januar 1998 in Deutschland auch fur analoge Telefonanschlusse verfugbar in der Schweiz seit 2005 Wahrend die Rufnummer bei ISDN Anschlussen als digitale Information im D Kanal ubertragen wird wird bei analogen Anschlussen die Zeit zwischen dem ersten und zweiten Rufsignal zur Ubertragung der Daten genutzt Dafur wird ein digitales FSK Signal in der MDMF oder SDMF Codierung nach V 23 Norm verwendet Das analoge Endgerat muss jedoch zur Auswertung dieses Signals geeignet CLIP fahig sein CLIP wird von manchen Gerateherstellern auch als CLID englisch Calling Line IDentification bezeichnet Unterdruckung der Rufnummer des Anrufers CLIR Bearbeiten CLIR Abkurzung fur englisch Calling Line Identification Restriction ist ein Leistungsmerkmal fur abgehende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden 3 Mit CLIR ist es moglich die Ubermittlung der eigenen Rufnummer zum gerufenen Teilnehmer zu unterdrucken bzw einzuschranken Es wird deshalb auch als Rufnummernunterdruckung bezeichnet Sie ist nur eingeschrankt moglich da Notrufzentralen der Polizei Feuerwehr und Rettungsdienste davon ausgenommen sind CLIRO Die Rufnummern werden im Telefonnetz generell ubertragen Mochte ein Teilnehmer nicht dass seine Rufnummer dem Angerufenen mitgeteilt wird so besteht die Moglichkeit der Rufnummernunterdruckung CLIR Der gerufene B Teilnehmer kann dadurch den rufenden A Teilnehmer nicht anhand seiner Rufnummer identifizieren auch wenn er CLIP aktiviert hat Bei aktiviertem CLIR wird die Rufnummer zwar netzseitig bis zur Teilnehmervermittlungsstelle des Angerufenen ubertragen dem gerufenen Teilnehmer aber nicht ubermittelt Weiterhin ist es moglich die Rufnummernunterdruckung fallweise an analogen Telefonen durch Tonwahl einer der Rufnummer vorangestellten Tastenfolge an ISDN Telefonen mittels Keypad Funktion zu aktivieren Bei der Rufnummernunterdruckung werden folgende Auspragungen unterschieden Standige Ubermittlung der eigenen Rufnummer Fallweise Ubermittlung bei standiger Unterdruckung Fallweise Unterdruckung bei standiger Ubermittlung Standige Unterdruckung der RufnummernubermittlungJe nach Dienstanbieter sind alle oder ein Teil dieser Auspragungen verfugbar Ignorieren der Rufnummernunterdruckung CLIRO Bearbeiten CLIRO Abkurzung fur englisch Calling Line Identification Restriction Override teilweise auch als CLIRIGN fur Calling Line Identification Restriction Ignore bezeichnet ist ein Leistungsmerkmal fur ankommende Rufe und steht grundsatzlich nur bestimmten Teilnehmeranschlussen zur Verfugung Es muss in der Endvermittlungsstelle des Gerufenen freigeschaltet werden Mit CLIRO wird ein aktivierter CLIR Dienst des Anrufenden ignoriert und seine Rufnummer immer zum Angerufenen ubermittelt Dieses Dienstmerkmal steht Notrufzentralen der Polizei Feuerwehr medizinischen Notfalldiensten und besonderen sicherheitsrelevanten staatlichen Anschlussen zur Verfugung Anzeige der Rufnummer des Angerufenen COLP Bearbeiten COLP Abkurzung fur englisch Connected Line Identification Presentation ist ein Leistungsmerkmal fur abgehende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden 4 Bei COLP wird die Rufnummer des rufannehmenden Teilnehmers vom Anrufer eingefordert und infolgedessen ruckwarts zum Anrufer A Teilnehmer ubermittelt Das Leistungsmerkmal ist zum Beispiel bei Rufumleitung sinnvoll Der Anrufer wird informiert dass er nicht den Anschluss erreicht hat den er gewahlt hat sondern zu einem anderen umgeleitet wurde Der Angerufene kann jedoch durch das Leistungsmerkmal COLR die Funktion von COLP unterdrucken oder zumindest einschranken und somit die Ermittlung der eigenen Rufnummer verhindern Unterdruckung der Rufnummer des Angerufenen COLR Bearbeiten COLR Abkurzung fur englisch Connected Line Identification Restriction ist ein Leistungsmerkmal fur ankommende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden 5 Ist COLR aktiviert wird unabhangig von COLP auf der rufenden Seite die Rufnummer des rufannehmenden Teilnehmers zwar im Telefonnetz ruckwarts ubertragen es kommt jedoch nicht zur Ubermittlung dieser zum Anrufer A Teilnehmer Dieses Leistungsmerkmal ist zum Beispiel bei Rufumleitung sinnvoll Der Anrufer wird trotz aktiviertem COLP nicht informiert wohin der Angerufene sein Telefon umgeleitet hat Damit hat der Angerufene die Moglichkeit einen eventuell aktivierten COLP Dienst des Rufenden eingeschrankt zu unterdrucken und damit seine Privatsphare zu schutzen Ubermittlung des Namens des Anrufers CNIP Bearbeiten CNIP Abkurzung fur englisch Calling Name Identification Presentation ist ein Leistungsmerkmal fur abgehende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden 6 Mit aktiviertem CNIP wird der beim Telekommunikationsdiensteanbieter registrierte Name des rufenden Teilnehmers sowie der Ort in alphanumerischer Form an den gerufenen Teilnehmer ubertragen Im Display des gerufenen Teilnehmer mit CNIP fahigen Telefon wird dann Max Mustermann Berlin angezeigt CNIP wird in Deutschland nur sehr selten 2014 von speziellen Telekommunikationsdiensteanbietern angeboten Unterdruckung des Namens des Anrufers CNIR Bearbeiten CNIR Abkurzung fur englisch Calling Name Identification Restriction ist ein Leistungsmerkmal fur abgehende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden 7 Mit aktiviertem CNIR wird der beim Telekommunikationsdiensteanbieter registrierte Name des rufenden Teilnehmers nicht an den gerufenen Teilnehmer ubertragen Ubermittlung kundeneigener Rufnummerinformation des Anrufers CLIP no screening Bearbeiten CLIP no screening ist ein Leistungsmerkmal fur abgehende Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden Zusatzlich zur netzseitigen Rufnummer englisch network provided des Anrufers kann hier noch eine vom Anrufer selbst festgelegte kundenspezifische Rufnummer englisch user provided not screened dem Angerufenen gesendet werden No screening bedeutet in diesem Zusammenhang dass die ubermittelte Rufnummer nicht von dem vermittelnden Telefonnetz auf Richtigkeit uberpruft werden muss Sie unterliegt teilweise Einschrankungen beispielsweise darf sie nach 120 TKG nur eine andere im Nutzungsrecht des Anrufers befindliche Rufnummer sein Zur Sicherstellung ist der Dienstanbieter nicht verpflichtet die Verantwortung zur Beachtung der Einschrankungen obliegt ausschliesslich dem Nutzer da er diese Nummer ubermittelt englisch user provided Dieses Leistungsmerkmal ist fur ISDN Anlagenanschlusse und IP basierende Anlagenanschlusse auf der rufenden Seite moglich und kommt nur fur solche auf ankommender Seite auch zum Tragen zumindest bei deutschen Mobilfunkanschlussen Bei analogen Anschlussen wird vorausgesetzt CLIR wurde auf der rufenden Seite nicht aktiviert nur die netzseitige Rufnummer dem Anrufer ubermittelt andernfalls keine Zum Beispiel kann der Anrufer seine netzseitige Rufnummer mittels CLIR unterdrucken und die Rufnummer eines Mehrwertdienstes zum Angerufenen senden Generell werden beide Rufnummern des Anrufers die netzseitige und die kundenspezifische falls CLIP no screening aktiviert im offentlichen Telefonnetz ubertragen Aktivierte Dienste wie CLIP CLIR COLP auf der jeweiligen Teilnehmerseite und Art des Anschlusses entscheiden aber daruber welche Rufnummer zum Teilnehmer selbst ubermittelt wird Geratespezifische Einstellungen auf der Empfangerseite entscheiden letztendlich welche Rufnummer oder ob beide zur Anzeige kommen Sind allerdings geratespezifische Einstellungen durch die Art des Anschlusses nicht moglich z B bei einem Analoganschluss oder weil ein Netzanbieter diese Optionen nicht unterstutzt ist die Anzeige auch bei diesem Leistungsmerkmal klar definiert Anzeige kundeneigener Rufnummerinformation des Angerufenen COLP no screening Bearbeiten COLP no screening ist ein Leistungsmerkmal fur angenommene Rufe und kann nur fur diese aktiviert oder deaktiviert werden Zusatzlich zur netzseitigen Rufnummer englisch network provided des rufannehmenden Teilnehmers kann hier noch eine vom Rufannehmenden selbst festgelegte kundenspezifische Rufnummer englisch user provided not screened dem Anrufer gesendet werden No screening bedeutet in diesem Zusammenhang dass die ubermittelte Rufnummer nicht von dem vermittelnden Telefonnetz auf Richtigkeit uberpruft wird sie kann mit Einschrankung nur eine andere im Nutzungsrecht des Anrufers befindliche Rufnummer sein Zur Sicherstellung ist der Dienstanbieter verpflichtet d h darf nur durch diesen konfigurierbar sein Dieses Leistungsmerkmal ist nur fur ISDN Anschlusse auf der rufannehmenden Seite moglich und kommt nur fur solche auf anrufender Seite auch zum Tragen Fur analoge Anschlusse wird im Falle dass COLR auf der angerufenen Seite nicht aktiviert wurde nur die netzseitige Rufnummer dem Anrufer ubermittelt andernfalls keine Zum Beispiel kann ein rufannehmender Teilnehmer seine netzseitige Rufnummer mittels COLR unterdrucken und eine andere kundenspezifische Rufnummer z B der Telefonzentrale des Call Centers oder eine Servicerufnummer zum Anrufer senden Fur die Anzeige der Rufnummer gilt Entsprechendes wie bei CLIP no screening Ruckruf bei Besetzt CCBS Bearbeiten Mit CCBS Abkurzung fur englisch Completion of Calls to Busy Subscriber ist ein Anrufer in der Lage einen Verbindungsaufbau zu einem zuvor besetzten Zielteilnehmer in der Vermittlungsstelle zu automatisieren 8 Ein Anrufer der von seinem Zielteilnehmer einen Besetztton erhalt kann vor dem Auflegen des Horers uber die Tastatur seines Endgerates diesen Dienst aktivieren Wird der zuvor besetzte Zielteilnehmer wieder frei er legt auf erhalt das Endgerat des Anrufers durch die Vermittlungsstelle eine Information daruber Das Endgerat signalisiert nun dem Anrufer mit einem besonderen Klingelton dem Ruckruf dass der Zielteilnehmer nicht mehr besetzt ist Nimmt der Anrufer diesen Ruckruf durch Abnehmen des Telefonhorers entgegen wird der Zielteilnehmer durch die Vermittlungsstelle erneut gerufen CCBS kann nicht genutzt werden wenn der Zielteilnehmer den ankommenden Ruf abweist oder die Vermittlungsstelle des Zielteilnehmers den Dienst nicht unterstutzt Im Netz der Deutschen Telekom kann neben der Tonwahl nach der Besetzt Signalisierung seit 2005 auch Sprachsteuerung zur Aktivierung des Ruckrufs verwendet werden Der fur den vorherigen Anwahlversuch ausgewahlte Call by Call Preselection Anbieter wird auch beim Aufbau der Verbindung mittels Ruckruf berucksichtigt CCBS ist jedoch nicht mit der Funktion Automatische Wiederwahl einiger Gerate unabhangig vom Telekommunikationsnetz zu verwechseln bei dem im Falle eines Besetzttons das Anrufende Gerat nach einer vorher festgelegten Zeitspanne den Zielteilnehmer wiederholt anruft bis kein Besetztton mehr festgestellt werden kann sprich der Anschluss des Zielteilnehmers wieder frei ist Ruckruf bei Nichtmelden CCNR Bearbeiten Mit CCNR englische Abkurzung fur Completion of Calls on No Reply ist ein Anrufer in der Lage einen Verbindungsaufbau zu einem Zielteilnehmer der sich nicht meldet in der Vermittlungsstelle zu automatisieren 9 Ein Anrufer dessen Zielteilnehmer frei ist der Anruf wird nicht entgegengenommen kann vor dem Auflegen des Telefonhorers uber die Tastatur seines Endgerates diesen Dienst aktivieren Wenn der Zielteilnehmer das nachste Mal den Telefonhorer auflegt erhalt das Endgerat des Anrufers durch die Vermittlungsstelle diese Information Es signalisiert nun dem Anrufer mit einem besonderen Klingelton dem Ruckruf dass der Zielteilnehmer verfugbar ist Nimmt der Anrufer diesen Ruckruf durch Abnehmen des Horers entgegen wird er durch die Vermittlungsstelle erneut mit dem gewunschten Zielteilnehmer verbunden nbsp Sinnbild fur Anklopfen nach IEC 60417Anklopfen CW Bearbeiten Wenn das Leistungsmerkmal Anklopfen englisch Call Waiting aktiviert ist wird dem Teilnehmer wahrend einer bestehenden Verbindung ein weiterer ankommender Ruf durch einen sogenannten Anklopfton signalisiert 10 Der so informierte Teilnehmer hat dann die Moglichkeit dieses zweite Gesprach entgegenzunehmen zu ignorieren oder abzuweisen Um den zweiten Anruf entgegenzunehmen kann der Teilnehmer die erste Verbindung beenden oder mit dem Leistungsmerkmal Ruckfrage die erste Verbindung in den Zustand Halten bringen Halten Ruckfrage Makeln HOLD Bearbeiten nbsp Sinnbild fur Ruckfrage Makeln nach IEC 60417Die Leistungsmerkmale Halten Makeln und Ruckfrage werden in der Regel gebundelt von einer Vermittlungsstelle oder Telefonanlage als Leistungsmerkmal Call Hold HOLD angeboten 11 nbsp Sinnbild fur Anruf halten nach IEC 60417Halten Bearbeiten Durch das Leistungsmerkmal Halten kann ein Teilnehmer eine bestehende Verbindung in einen Wartezustand bringen Der andere Teilnehmer erhalt in diesem Zustand in der Regel eine Ansage oder Wartemusik Ruckfrage Bearbeiten Mit Ruckfrage wird die Moglichkeit bezeichnet zu einer bestehenden Verbindung die vorher mit Halten in einen Wartezustand gebracht wurde vom selben Endgerat eine zweite Verbindung aufzubauen oder ein anklopfendes Gesprach entgegenzunehmen Makeln Bearbeiten Makeln ist ein Leistungsmerkmal bei dem ein Teilnehmer abwechselnd zwischen zwei aktiven Verbindungen hin und herschalten kann Es konnen nur die Teilnehmer der gerade bestehenden aktiven Verbindung miteinander sprechen Der wartende Teilnehmer wird bis zur Wiederaufnahme des Gesprachs in der Vermittlungsstelle oder Telefonanlage gehalten Vermitteln im Amt ECT Bearbeiten Mit dem Explicit Call Transfer ECT kann eine bestehende Verbindung zu einem anderen Teilnehmer vermittelt werden 12 Eine Verbindung im HOLD Zustand wird dabei mit der aktiven Verbindung zusammengeschaltet anschliessend sind beide externen Teilnehmer verbunden Die Verbindung lauft aber kostenpflichtig immer noch uber die Vermittlungsstelle des Vermittelnden Dreierkonferenz 3PTY Bearbeiten nbsp Sinnbild fur Dreierkonferenz nach IEC 60417Mit dem Dienst Dreierkonferenz englisch Three Party Conference oder Three way calling kann ein Konferenz einberufender Teilnehmer auch Initiator genannt eine vereinfachte Telefonkonferenz veranlassen 13 Dabei konnen drei Teilnehmer gleichzeitig miteinander telefonieren und zwar jeder mit jedem Die Dreierkonferenz wird von der Vermittlungsstelle ausgefuhrt ohne dass dafur eine Konferenzschaltung benotigt wird Teilnehmer an einer Dreierkonferenz mussen bereits vermittlungstechnisch durchgeschaltet sein bevor diese initiiert werden kann Dadurch unterscheidet sie sich von der eigentlichen Telefonkonferenz mit Konferenzschaltung welche zusatzliche Merkmale bietet und benotigt Fur den Initiator einer Dreierkonferenz besteht der Unterschied darin dass die beiden anderen Gesprachspartner bereits mit ihm verbunden sein mussen Sie mussen entweder auf Halten geschaltet sein oder einer auf Halten und der andere im aktiven Gesprach In manchen Mobilfunknetzen lassen sich Teilnehmer auch beim Anklopfen Call Waiting in eine Dreierkonferenz einbeziehen Jedoch kann bei der Dreierkonferenz der Initiator nie mehr als zwei andere Teilnehmer in die Konferenz aufnehmen Bei ISDN Anschlussen ware es moglich eine Dreierkonferenz auch geratetechnisch herbeizufuhren Jedoch wurden dafur zwei B Kanale fur jeden externen Konferenzteilnehmer ware einer erforderlich belegt anstatt nur einer wie es bei der vermittlungstechnischen Dreierkonferenz der Fall ist Auch moderne SIP Telefone verfugen uber dieses geratetechnische Dienstmerkmal Mehrfachrufnummern MSN bei Mehrgerateanschluss Bearbeiten Mit MSN englische Abkurzung fur Multiple Subscriber Number kann ein ISDN Basisanschluss unter mehreren Rufnummern erreichbar sein 14 Die MSNs konnen flexibel auf die Endgerate aufgeteilt werden In Deutschland ist die Anzahl der MSNs pro ISDN Mehrgerateanschluss von der Bundesnetzagentur auf maximal zehn begrenzt Die MSN ist der Teil der Telefonnummer der auf die Ortsnetzkennzahl auch Vorwahl genannt folgt Umstecken am Bus TP bei Mehrgerateanschluss Bearbeiten Mit TP englische Abkurzung fur Terminal Portability kann ein Gesprach in der Vermittlungsstelle geparkt werden und das ISDN Endgerat an eine andere ISDN Dose innerhalb des S0 Busses eines Basisanschlusses umgesteckt werden Durchwahl DDI bei Anlagenanschluss Bearbeiten Hauptartikel Durchwahl DDI Abkurzung fur englisch Direct Dialling In auch als direct inward dialing DID bekannt definiert einen Rufnummernblock durch den Endgerate einer Telefonanlage direkt angewahlt werden konnen 15 nbsp Sinnbild fur Anrufweiterschaltung nach IEC 60417Anrufweiterschaltung CF und CD Bearbeiten Uber das Leistungsmerkmal Anrufweiterschaltung englisch Call Diversion kann ein ankommendes Gesprach durch die Vermittlungsstelle zu einer festgelegten Rufnummer umgeleitet werden Dabei werden keine B Kanale zum Teilnehmer belegt d h die Umschaltung erfolgt direkt in der Vermittlungsstelle des Angerufenen Zum Weiterleitungsziel wird die Rufnummer des ursprunglichen Anrufers A Teilnehmer signalisiert aber ebenso die des ursprunglich Angerufenen B Teilnehmer Innerhalb von ISDN konnen solche Rufnummern am Weiterleitungsziel auch angezeigt werden denn netzseitig werden sie im deutschsprachigen Raum immer ubertragen Das gilt jedoch nicht uber Landergrenzen hinweg und ist zum Teil auch nur eingeschrankt uber Netzgrenzen hinweg moglich z B vom Festnetz zu bestimmten Mobilfunknetzen innerhalb Deutschlands Anrufweiterschaltung Call Diversion ist der Oberbegriff fur verschiedene Auspragungen von Call Forwarding und Call Deflection Diensten CF bzw CD Bei CFALD englische Abkurzung fur Call Forwarding All Lines Disturbed erfolgt die Umleitung sofern alle Leitungen des Anschlusses gestort sind auf eine zuvor festgelegtes Ziel Bei CFU englische Abkurzung fur Call Forwarding Unconditional erfolgt die Umleitung in jedem Fall sofort sofortige Rufumleitung 16 Bei CFB englische Abkurzung fur Call Forwarding Busy dt Anrufweiterschaltung bei Besetzt erfolgt die Umleitung nur wenn der Zielteilnehmer besetzt ist Rufumleitung bei besetzt 17 Bei CFNR englische Abkurzung fur Call Forwarding on No Reply erfolgt die Umleitung nur wenn sich der Zielteilnehmer nach einer bestimmten Zeit in der Regel nach ca 15 Sekunden nicht meldet verzogerte Rufumleitung 18 Mit CFDDI englische Abkurzung fur Call Forwarding Direct Dialing In werden Anrufweiterschaltungen unabhangig von der Telefonanlage vollstandig im Telefonnetz konfiguriert und geschaltet Genutzt wird dieses Leistungsmerkmal in Deutschland zum Beispiel bei einem Anlagenanschluss ohne Anschlussleitung CFDDI ist ein firmenspezifischer Standard von Siemens da dieser Typ von Anrufweiterschaltung international nicht standardisiert wurde Entsprechend finden sich ahnliche Dienste auch bei anderen Herstellern z B als CFUWA CFU on directory number Without Access der Firma Alcatel Lucent Bei CFVM englische Abkurzung fur Call Forwarding to Voice Mail erfolgt die Anrufweiterschaltung konfigurierbar durch den Teilnehmer zeitabhangig sofort oder bei Nichterreichbarkeit zu dem netzinternen Anrufbeantworter des Teilnehmers Dieser Dienst wird vor allem in Mobilfunknetzen verwendet Bei CFP englische Abkurzung fur Call Forwarding Parallel klingeln beide Telefone gleichzeitig CD englische Abkurzung fur Call Deflection dt Anrufweiterschaltung nach Rufzustellung AWS R oder auch Rufumleitung unterscheidet sich von den Call Forwarding Diensten da hier die Weiterleitung fallweise per Anruf eingeleitet wird und nicht konfiguriert zu einem Ziel 19 Rufumleitung und Call Forwarding Dienstmerkmale werden unter dem Oberbegriff Call Diversion zusammengefasst CDO englische Abkurzung fur Call Diversion Override erlaubt die Unterdruckung einer aktivierten Anrufweiterschaltung oder Rufumleitung Dieses Dienstmerkmal steht normalerweise privaten Anschlussen nicht zur Verfugung Anrufweiterschaltung ist somit ein vermittlungstechnisches Leistungsmerkmal da die Ausfuhrung des Dienstes vom vermittelnden Netz bereitgestellt wird Demgegenuber gibt es diesen Dienst auch als geratetechnisches Leistungsmerkmal Damit ist in der Regel die Weiterleitung uber das Endgerat des B Teilnehmers gemeint Befindet sich das Weiterleitungsziel ausserhalb des eigenen Anschlusses so werden wahrend des Gespraches zwei B Kanale belegt Am Weiterleitungsziel wird nicht die Rufnummer des ursprunglich Anrufers sondern die des weiterleitenden B Teilnehmers als Anrufer signalisiert Partial Rerouting PR Bearbeiten Partial Rerouting war ein Leistungsmerkmal von ISDN Vermittlungsstellen Dabei wurde ein Anruf zunachst von der Vermittlungseinrichtung zur Telefonanlage signalisiert Diese meldete bei aktiviertem PR zuruck dass und wohin der Anruf weitergeleitet werden soll Die Zielrufnummer wohin weitergeleitet werden soll konnte von Anruf zu Anruf eine andere sein Partial Rerouting konnte fur die Dienstmerkmale CFU CFNR und CFB und CD aktiviert werden wenn das Weiterleitungsziel zuruck in das offentliche Vermittlungsnetz fuhrte Mit PR wurde beim Weiterleiten das abschnittsweise Abbauen der bis dahin aufgebauten Verbindung erreicht damit fur die Dauer eines weitergeleiteten Gespraches keine Verbindungskanale vom offentlichen Netz zur Telefonanlage belegt waren In aktuellen Netzen wird Partial Rerouting durch Call Deflection CD oder z B bei SIP durch Status Code 302 Moved Temporarily realisiert Umlegen CT Bearbeiten Mit dem Leistungsmerkmal Call Transfer CT kann eine Wahlverbindung auf ein anderes Endgerat umgelegt oder Wahlverbindungen zusammengeschaltet werden 20 Die Ablaufe sind in der Empfehlung ITU T I 252 1 standardisiert Tarifinformationen AOC Bearbeiten AOC Abkurzung fur englisch Advice of Charge ist ein Leistungsmerkmal zur Ubermittlung von Gebuhreninformationen zum anrufenden Teilnehmer 21 Um die Tarifinformationen zu ubermitteln existieren drei Moglichkeiten Wahrend einer Verbindung AOC D englisch Advice of Charge During Call Am Ende einer Verbindung AOC E englisch Advice of Charge at End of Call Vor und gegebenenfalls wahrend einer Verbindung AOC S siehe auch Advice of Charge Identifizieren MCID Bearbeiten MCID englische Abkurzung fur Malicious Call Identification ist ein Dienstmerkmal fur ankommende Rufe und ist zur Identifizierung von Klingelstorern belastigenden Anrufern und bei anderen Straftatbestanden mittels Telefonanruf gedacht umgangssprachlich auch als Fangen oder Fangschaltung bekannt 22 Der gerufene Teilnehmer kann damit veranlassen dass die Rufdaten eines eingehenden Anrufes im Netz aufgezeichnet werden auch bei und trotz aktivierter Rufnummernunterdruckung Die Rufdaten enthalten die Rufnummer des Anrufers und des Angerufenen sowie Uhrzeit und Datum Diese Daten vom Telefondienstanbieter ausgestellt sind als Beweismittel vor Gericht anerkannt MCID ist in folgenden Auspragungen verfugbar Identifizieren wahrend eines bestehenden Anrufs mittels Aktivierung durch den Angerufenen Identifizieren innerhalb einer bestimmten Zeit nach Ende des Anrufs erfordert die Aktivierung durch den Angerufenen innerhalb von 30 Sekunden nachdem der Anrufer aufgelegt hat Nicht moglich wenn der Angerufene selbst aufgelegt hat Identifizieren vor Annahme eines Anrufes zur Identifizierung von so genannten Klingelstorern In der Regel ist das noch 20 Sekunden moglich nachdem der Anrufer aufgelegt hat Automatisches Identifizieren von allen nicht beantworteten Anrufen Automatisches Identifizieren von allen Anrufen beantworteten und nicht beantworteten Anrufen In Deutschland ist die Verfugbarkeit dieses Leistungsmerkmales gesetzlich vorgeschrieben und Bereitstellung und Verwendung im Telekommunikationsgesetz Deutschland definiert Es muss in der Regel beim Telefondienstanbieter beantragt werden Gewahrt wird eine Fangschaltung bzw MCID in der Regel nur bei der Glaubhaftmachung eines damit im Zusammenhang stehenden straf oder zivilrechtlichen Tatbestandes 101 TKG 2004 Mitteilen ankommender Verbindungen regelt im Einzelnen Bereitstellung einer Fangschaltung und der Annahme eines Antrags Auskunft der festgestellten Verbindungen Netzubergreifende Auskunfte Unterrichtung des Inhabers des Anschlusses von dem die festgestellten Verbindungen ausgegangen sind Datenschutzrechtliche FestlegungenSubadresse SUB Bearbeiten Subadresse ist eine teilnehmerseitige Erweiterung der Rufnummer uber den offentlichen Nummerierungsplan hinaus 23 Das Dienstmerkmal steht nur ISDN Anschlussen auf der rufenden und angerufenen Seite zur Verfugung Die zusatzliche Adressierungsmoglichkeit kann dazu benutzt werden bestimmte Endgerate hinter der ISDN Teilnehmer Schnittstelle anzusprechen z B zur Aktivierung eines Verstarkers fur eine Durchsage oder zum Starten eines PC Programmes Das Dienstmerkmal kann nur durch den Netzbetreiber aktiviert werden Dabei benotigt nur der gerufene Teilnehmer diese Berechtigung Teilnehmerabhangige Aktivierung oder Deaktivierung ist nicht vorgesehen SUB kann bei allen anderen Diensten parallel angewandt werden und besitzt keine unterschiedlichen Auspragungen Will Teilnehmer A einem Teilnehmer B eine Subadressinformation mitteilen setzt er das sogenannte Called Subadress Feld in seinem Anruf auf Diese Information wird dann transparent durch das vermittelnde Telefonnetz ubertragen und Teilnehmer B bei entsprechender Berechtigung auch zugestellt Die maximale Lange der Subadresse betragt 20 Bytes damit sind bis zu 40 Telefonziffern ubertragbar Diese sind abhangig von der jeweils gewahlten Teilnehmerkodierung Teilnehmer zu Teilnehmer Signalisierung UUS Bearbeiten UUS Abkurzung fur englisch User to User Signalling sind Leistungsmerkmale die es dem Kunden ermoglichen im Signalisierungskanal D Kanal bei ISDN eigene Daten zwischen den Teilnehmern zu ubertragen 24 25 Es sind drei UUS Leistungsmerkmale definiert UUS1 Datenaustausch wahrend des Verbindungsauf und abbaus UUS2 Datenaustausch wahrend des Verbindungsaufbaus UUS3 Datenaustausch wahrend der VerbindungsdauerPrioritat oder auch Katastrophenberechtigung Bearbeiten Das Leistungsmerkmal Prioritat englisch Priority ist ein Anschluss spezifischer Dienst und versieht den Teilnehmer mit einer hoheren Prioritat bei der Vermittlung von Anrufen von und zu seinem Teilnehmeranschluss Das ermoglicht Telefonieren auch bei Uberlastung einzelner Vermittlungsstellen oder des ganzen Telefonnetzes Verwendung findet dieser Dienst zum Beispiel bei Behorden mit besonderen hoheitlichen oder Sicherheitsaufgaben und bei Krankenhausern Er soll deren Handlungsfahigkeit auch in Katastrophenfallen und Uberlastungen des Telefonnetzes sicherstellen Das Leistungsmerkmal ist in drei verschiedenen Auspragungen erhaltlich Prioritat in Katastrophenfallen Dieser Dienst kommt nur bei ausgewiesenen Katastrophenfallen zum Tragen Dazu muss die Vermittlungsstelle in den so genannten Katastrophenzustand gebracht werden damit diese Anschlusse bei der Telefonvermittlung eine hohere Prioritat bekommen Die Priorisierung wirkt sich nur auf die Ortsvermittlungsstelle des Anschlusses aus und gilt nicht fur die nachfolgende beziehungsweise davorliegende Vermittlung im Telefonnetz Prioritat bei Uberlastung Anschlusse mit dieser Auspragung verfugen jederzeit uber eine hohere Prioritat von und zu diesem Anschluss Jedoch wirkt sich auch hier die Prioritat ausschliesslich auf die Ortsvermittlungsstelle des Anschlusses aus und gilt nicht fur nachfolgende beziehungsweise davorliegende Vermittlung im Telefonnetz Diese Vorrangbehandlung wirkt sich spurbar nur im Fall einer Uberlastung der Ortsvermittlungsstelle aus Prioritat mit Rufnummernkategorie Anschlusse mit dieser Auspragung verfugen jederzeit uber eine im Vermittlungsnetz anderbare Prioritat Sie kann in Katastrophenfallen noch erhoht werden und hat dann auch Vorrang vor anderen Prioritatsdiensten und stufen Dabei wird eine Prioritatskennung in der so genannten Rufnummernkategorie englisch calling party category ubertragen und behalt ihre zugewiesene Prioritat somit im ganzen Netz bei Es ist die Premiumauspragung des Dienstmerkmals Prioritat Diese Prioritat gilt auch fur Anrufe zu diesem Anschluss und kann dabei bereits in der Ortsvermittlungsstelle auch eines Anrufers ohne Prioritat erkannt werden Das Anschlussmerkmal Prioritat steht fur analoge und ISDN Anschlusse zur Verfugung Jedoch ist der Dienst in der Regel fur private Anschlusse nicht zu erhalten Er benotigt eine besondere Beauftragung von staatlicher Seite Die Verfugbarkeit des Leistungsmerkmals ist in Deutschland fur das offentliche Telefonnetz gesetzlich vorgeschrieben Abweisen unbekannter Anrufer ACR Bearbeiten Mit aktiviertem Dienstmerkmal Anonymous Call Rejection ACR wird der Verbindungswunsch fur kommende Anrufe mit unterdruckter Rufnummernubermittlung CLIR vermittlungstechnisch abgewiesen und nicht zum Angerufenen durchgestellt Der Anrufer erhalt dann von der Vermittlungsstelle eine Ansage im Telekom Netz beispielsweise mit dem irrefuhrenden Text Der gewunschte Gesprachspartner ist vorubergehend nicht erreichbar bitte versuchen Sie es spater noch einmal bei der Swisscom mit dem zielfuhrenden Text Der Swisscom Kunde wunscht keine Anrufe mit unterdruckter Rufnummer Dieses Dienstmerkmal wird von den meisten Telefonanschlussanbietern nicht aktiv vermarktet jede fehlgeschlagene Verbindung bedeutet verlorene Einnahmen muss jedoch auf Grund einer EU Richtlinie 26 und der Ubertragung ins Deutsche Recht 102 Abs 1 Satz 2 TKG 2007 27 auf Anfrage kostenfrei fur alle Anschlusse aktiviert werden zunachst jedoch noch ohne Einleitung verwaltungsrechtlicher Massnahmen 28 Das gilt nicht fur Teilnehmeranschlusse geschlossener Benutzergruppen Anrufbenachrichtigung MWI Bearbeiten In Mobilfunknetzen aber auch bei einigen Festnetzen gibt es einen vom Dienstanbieter netzseitig bereitgestellten Anrufbeantworter englisch Voice Mail System Werden aufgrund von Nichterreichbarkeit oder Nichtverfugbarkeit des Angerufenen Anrufe zu diesem VMS Server umgeleitet dann konnen dem Angerufenen dort Sprachnachrichten hinterlegt werden Zusammen mit dem netzseitigen Anrufbeantworter erhalt ein Teilnehmer in der Regel ebenfalls den vermittlungstechnischen Dienst MWI englische Abkurzung fur Message Wait Indication Bei einer eingegangenen Sprachnachricht ubermittelt dabei der VMS Server eine Information zu dem Teilnehmer oder dessen netzseitigen Teilnehmerdaten Vermittlungstechnisch werden im gesamten deutschen Sprachraum die Nachrichten mittels des TCAP Protokolls ubertragen In anderen Landern beispielsweise Italien kann das auch mittels eines automatischen Anrufs zu Teilnehmern mit uberdekadischer Ziffernkennung geschehen Wie das Netz die Information letztlich dem Teilnehmer mitteilt kann sehr verschieden sein und ist abhangig von netz wie auch geratetechnischen Auspragungen Der Teilnehmer hort beim Abheben des Horers einen besonderen Wahlton englisch stutter tone oder auch MWI Ton genannt Der Teilnehmer hort beim Abheben des Horers eine kurze Ansage noch vor dem normalen Wahlton Die Verwendung einer Ansage erlaubt es einem Faxgerat einen normalen Wahlton zu erkennen und trotzdem ein Fax zu ubermitteln gerade auch bei aktiviertem MWI Der Teilnehmer hort zusatzlich zur Auspragung mit Ansage oder MWI Ton noch einen kurzen Klingelton Der Teilnehmer erhalt eine Textnachricht vor allem bei ISDN Geraten verwendet Speziell bei ISDN Geraten kann die MWI Information funktional im DSS1 Protokoll ubertragen werden Die Darstellung LED anschalten oder Textnachricht und oder Klingelton am ISDN Gerat selbst ist geratespezifisch Das Telefongerat des Teilnehmers bekommt ein FSK Signal ubermittelt das eine LED am Telefon anschaltet Diese Moglichkeit kann nur bei analogen Anschlussen verwendet werden und ist bekannt als VMWI englisch Visual Message Wait Indication In Mobilfunknetzen wird vor allem die Anrufbenachrichtigung per SMS verwendet da hier die notwendigen geratespezifischen Merkmale auf Teilnehmerseite vorliegen Es handelt sich dabei allerdings um kein vermittlungstechnisches Leistungsmerkmal da hier alleine die Ubertragung mit Hilfe des SMS Dienstes bereitgestellt wird Anruf Info per SMS Bearbeiten In den deutschen Mobilfunknetzen etablierten die Netzbetreiber seit 2005 bei kundenseitig deaktiviertem netzseitigem Anrufbeantworter die Anruf Info per SMS genannte SMS Benachrichtigung von Teilnehmern uber entgangene Anrufe wobei die in diesem Fall erfolgende Nichterreichbarkeitsansage dem Anrufer meist als kostenpflichtige Verbindung in Rechnung gestellt wird Roaming Bearbeiten Bei Mobilfunknetzen ist es ublich auch in auslandischen Netzen zu telefonieren und erreichbar zu sein Roaming Basis dafur sind Abkommen zwischen den Netzbetreibern Siehe auch BearbeitenVermittlungstechnische Leistungsmerkmale Nebenstellen Liste der TelekommunikationsstandardsWeblinks BearbeitenTechnische Beschreibung der Analogen Wahlanschlusse am T Net ISDN der T Com 1 TR 110 1 Memento vom 23 Mai 2011 im Internet Archive PDF Datei 1 03 MB Einzelnachweise Bearbeiten ITU T I 250 Integrated Services Digital Network ISDN Service Capabilities Definition of Supplementary Services Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 3 Number identification supplementary services Calling Line Identification Presentation CLIP Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 4 Number identification supplementary services Calling Line Identification Restriction CLIR Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 5 Number identification supplementary services Connected Line Identification Presentation COLP Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 6 Number identification supplementary services Connected Line Identification Restriction COLR Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 9 Number identification supplementary services Calling name identification presentation Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 10 Number identification supplementary services Calling name identification restriction Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 253 3 Call completion supplementary services Completion of calls to busy subscribers Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 253 4 Call completion supplementary services Completion of calls on no reply Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 253 1 Call completion supplementary services Call Waiting CW supplementary service Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 253 2 Call completion supplementary services Call Hold Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 252 7 Call offering supplementary services Explicit call transfer Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 254 2 Multiparty supplementary services Three Party Supplementary Service Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 2 Number identification supplementary services Multiple Subscriber Number Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 1 Number identification supplementary services Direct dialling In Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 252 4 Call offering supplementary services Call Forwarding Unconditional Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 252 2 Call offering supplementary services Call Forwarding Busy Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 252 3 Call offering supplementary services Call Forwarding No Reply Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 252 5 Call offering supplementary services Call Deflection Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 252 1 Call offering supplementary services Call Transfer Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 256 Charging supplementary services Abgerufen am 1 April 2023 ITU T I 251 7 Number identification supplementary services Malicious Call Identification Abgerufen 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