www.wikidata.de-de.nina.az
Der Verein fur sexuelle Gleichberechtigung e V VSG war eine bedeutende Schwulen Gruppe in Munchen und bestand von 1974 bis 1998 Im Gegensatz zu vielen anderen schnelllebigeren Schwulengruppen war er ein langfristiger Bestandteil der Szene und wichtiger Anlaufpunkt Er schuf die ersten nicht kommerziellen Treffpunkte fur Schwule und kummerte sich erstmals um deren psycho soziale Beratung Zudem wurde er in seinen spaten Jahren durch die Unterstutzung von Selbsthilfe in der Padophilie bekannt Geschichte BearbeitenGegrundet wurde der VSG 1974 im Rahmen der zweiten deutschen Schwulenbewegung Er ging aus der uberschuldeten und aufgelosten Munchner Ortsgruppe der IHWO International Homosexual World Organisation hervor Mitglieder waren die eher burgerlichen Schwulen im Gegensatz zur eher studentisch und politisch links gepragten HAM bzw HAG Ende 1974 schlossen sich VSG und die studentische H A G Homosexuelle Aktions Gemeinschaft mehrfacher Namenswechsel mit HAM Homosexuelle Aktion Munchen 1 zusammen um die Teestube zu grunden 2 Die Teestube bis 1978 sollte ein Zentrum fur alle Schwulen sein und die Emanzipation nach innen unterstutzen 1975 legte der VSG erstmals einen Kranz in der KZ Gedenkstatte Dachau nieder um an die verfolgten Homosexuellen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern Dieser Opfergruppe war damals in der Offentlichkeit die Prasenz verweigert 1976 veranstaltete der VSG in Munchen zusammen mit der Teestube das jahrliche Pfingsttreffen der politischen Schwulengruppen Die Teestube stand in dieser Zeit unter vorsorglicher Belagerung der bayerischen Polizei Dennoch fand eine Spontandemonstration von etwa 200 Schwulen im Schlosspark Nymphenburg statt In den folgenden Jahren verlor der politische Arm der linken Schwulenbewegung an Bedeutung Viele Mitglieder der HAM traten dem VSG bei wodurch dieser vielfaltiger wurde und erstarkte 1980 organisierte der VSG unter Guido Vael Rainer Schilling und Karl Georg Cruse den ersten Christopher Street Day CSD in Munchen an dem etwa 100 bis 200 Personen teilnahmen Von 1980 bis 1987 gab der VSG die schwule Zeitschrift kellerjournal heraus initiiert auch von Guido Vael Rainer Schilling und Karl Georg Kruse die die Ur Redaktion bildeten Der Name kellerjournal war eine Anspielung darauf dass der VSG seine Vereinsraume bis 1984 im Keller eines Hauses in der Weissenburger Strasse 26 im Stadtteil Haidhausen hatte Ein Rosa Telefon bot zweimal die Woche abends Beratung an die Beratungsgruppe war die erste fachliche Schwulenberatung deren Angebot allerdings nur im Blatt veroffentlicht werden konnte weil die grossen Tageszeitungen noch Inserate verweigerten 1982 gab es interne Querelen zwischen der Fuhrung und den jungeren Mitgliedern Der Vorstand schloss die Theater und Jugendgruppe nach Kritik aus dem Verein aus Diese grundeten als Reaktion eine eigene Gruppe die HALT Homosexuelle Alternative eine weitere Dissens Gruppe nannte sich Rosa Freizeit Im Fruhjahr 1983 organisierte der VSG nach dem Aufkommen von AIDS eine erste Infoveranstaltung im Vollmarhaus die sehr gut besucht war und die erste Aufmerksamkeit fur Pravention schuf Im Januar 1984 grundete der VSG zusammen mit dem Munchner Lowen Club MLC und der Munchner Homosexuelle und Kirche HuK die Munchner Aids Hilfe Ende der 1980er Jahre wurde es aufgrund der vielen anderen Gruppen ruhig um den VSG Viele Mitglieder wanderten an das sub des damaligen SchwuKK e V Schwules Kultur und Kommunikationszentrum ab viele engagierten sich in den Arbeitsgruppen der Aidshilfe 1989 gibt der VSG sein 1984 eingerichtetes Zentrum an der Dachauer Strasse 42 auf und wird Untermieter des SchwuKK 3 Die Telefonberatung wird vom Sub dem Zentrum des SchwuKK e V sub online ubernommen nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Im Herbst 1994 wurde der VSG zur Mitgliedschaft in der International Lesbian and Gay Association ILGA uber das Auswartige Amt zur Pado Selbsthilfegruppe befragt auch zur Mitgliederstarke der Gruppe 5 Der Grund lag in der unterschiedlichen Bewertung von politischen Forderungen zur Altersfreigabe der einvernehmlichen Padophilie Der Verein unterhielt eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema was der ILGA zum Zeitpunkt der Aufnahme des Vereines nicht bekannt gewesen war Die ILGA beantragte damals ihre Zulassung als NGO und UN Status im Wirtschafts und Sozialrat und akzeptiert keine Gruppen die Forderung der Freigabe von Padophilie unterstutzen Die ILGA suspendierte daraufhin den VSG zunachst von seiner Mitgliedschaft Im Juni 1995 wurde der Ausschluss des VSG beschlossen 4 1998 loste sich der VSG auf Er sah seine Ziele als erreicht Abschaffung des 175 StGB und Aufstellen eines Gedenksteins im KZ Dachau beziehungsweise als nicht erreichbar Veranderung im Schutzalter Jugendlicher an Die Weiterfuhrung der Selbsthilfegruppe im Sinne von Kein Tater werden in der Unterstutzung von Padophilen brachte weitere Untermiet Problematiken Die archivierten Unterlagen werden im Forum Queeres Archiv Munchen katalogisiert offener Bestand Kellerjournal spater Rosa Info Bestand Gustl Angstmann geschlossener Bestand Guido Vael Weblinks BearbeitenForum Queeres Archiv Munchen LesBiSchwulTransInter in Geschichte und KulturEinzelnachweise Bearbeiten Scheel Wolfgang Raus aus dem Ghetto Die Homosexuelle Aktionsgruppe HAG HAM in Munchen von 1971 bis 1980 Splitter 18 Forum Queeres Archiv Munchen Munchen 2021 Mildenberger Florian Schwulenbewegung in Munchen 1969 bis 1996 Splitter 5 Materialien zur Geschichte der Homosexuellen in Munchen und Bayern Munchen 2000 S 8 12 Artikel VSG Es war einmal in Zeitung rosa liste munchen Nr 22 Juli August 1998 S 7 Rosa Info Mitteilungsblatt des VSG Okt Nov 1994 Briefwechsel vom 19 September 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verein fur sexuelle Gleichberechtigung amp oldid 228286241