www.wikidata.de-de.nina.az
Der Verband Mittel und Ostdeutscher Zeitungsverleger VMOZV 1 war von 1952 bis 1993 ein Zusammenschluss von Zeitungsverlegern die in den ostlich der Bundesrepublik gelegenen Gebieten des Deutschen Reiches von 1937 Zeitungen verlegt hatten In diesem Verband sollten sie sich zusammenschliessen und fur die sowjetisch besetzten oder an Polen abgetretenen Gebiete ihre Interessen vertreten Der Verband wurde im Juli 1952 in Wiesbaden von acht Mitgliedern gegrundet und hatte dort in der Weinbergstr 31 seinen Sitz Die Satzung des Verbandes wurde am 18 Juli 1952 erstellt Von Anfang an war der VMOZV gleichberechtigtes Mitglied im damaligen Vereins Deutscher Zeitungsverleger Im Laufe der Jahre wuchs die Zahl der Mitglieder und erreichte im Jahre 1960 mit 300 den Hohepunkt 2 Prominente Mitglieder des Verbandes waren Karl Boldt aus Rostock Rostocker Anzeiger Klaus Herfurth aus Leipzig Leipziger Neueste Nachrichten Friedrich Faber aus Magdeburg Magdeburgische Zeitung Harald Huck aus Dresden Dresdner Neueste Nachrichten Hallische Nachrichten Johann Ludwig Neuenhahn aus Jena Jenaische Zeitung und Karl Basch aus Gera Geraer Zeitung Der Schwerpunkt des VMOZV war darauf ausgerichtet im Falle einer Eingliederung der besetzten Ostgebiete in das bundesdeutsche Staatsgebiet wieder die traditionelle Tatigkeit als Verlegerverband aufzunehmen und diese Eingliederung vorzubereiten Der Verband und der Verein Sozialdemokratischer Zeitungsverleger und Druckereibetriebe Mittel und Ostdeutschlands beteiligten sich an den Wiedervereinigungsplanungen die das Bundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen und sein Forschungsbeirat fur Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands initiierten 2 Weitere Tatigkeitsfelder des Verbandes betrafen die Fragen der Entschadigung der Verleger infolge der Kriegseinwirkungen Fragen der Wahrnehmung von Schutzrechten fur die nicht genutzten Zeitungstitel und die Altersfursorge fur jene Verleger und ihre Angehorigen die in den besetzten Gebieten ihr Vermogen und damit auch ihre Altersvorsorge verloren hatten 2 Nach der Wiedervereinigung im Jahre 1990 hofften die Altverleger in den neuen Bundeslandern wieder die Tatigkeit als regularer Verlegerverband aufnehmen zu konnen Es kam aber zu einer Interessenkollision mit den Mitgliedern des westdeutschen Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger BDZV die jegliche Zusammenarbeit mit den verbliebenen Altverlegern ablehnten da die westdeutschen Verleger selber im Gebiet der DDR tatig werden wollten Damit war die Hauptaufgabe des VMOZV nicht mehr umsetzbar und die wenigen noch verbliebenen Mitglieder beschlossen am 29 Juni 1991 die Auflosung des VMOZV Mit der Loschung im Register des Amtsgerichts Wiesbaden am 15 Juli 1993 endete die Geschichte des Verbandes auch juristisch Literatur BearbeitenOtto Altendorfer Das Mediensystem der Bundesrepublik Deutschland 2 Wiesbaden 2004 3 C Heymanns Die Bundesrepublik Deutschland Staatshandbuch 1978Einzelnachweise Bearbeiten Der vollstandige Name des Verbandes war Verband Mittel und Ostdeutscher Zeitungsverleger sowie Inhaber graphischer Betriebe e V a b c Stefan Matysiak Vollig verdrangt Die ostdeutschen Altverleger und ihre Aktivitaten in Westdeutschland in Deutschland Archiv Nr 5 2008 S 867 876 In dieser Quelle wird das Grundungsdatum des VMOZV inkorrekt mit dem Jahr 1955 angegeben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verband Mittel und Ostdeutscher Zeitungsverleger amp oldid 189507935