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Ein Trigger ist eine elektronische Schaltung die bei einem auslosenden Ereignis einen Impuls Triggerimpuls oder einen Schaltvorgang Schaltflanke erzeugt Das Eingangssignal ist ein analoges das Ausgangssignal ein binares Das auslosende Ereignis kann zum Beispiel das Ubersteigen einer Eingangsspannung uber eine Schwelle sein Triggerschwelle Triggerniveau oder der Ablauf einer Zeitspanne Schaltungen mit Triggerschwelle werden im einfachsten Fall mit einem Operationsverstarker realisiert an dessen zwei Eingangen die zu beurteilende Spannung und ein Bezugswert liegen Je nachdem welche Spannung grosser ist schaltet der Ausgang auf die positive oder negative Grenze seiner Aussteuerbarkeit als Folge der fast unendlich grossen Spannungsverstarkung Die zwei Ausgangswerte werden oft mit HIGH und LOW bezeichnet Speziell auf schnelles Schalten ausgelegte Varianten heissen Komparator deutsch Vergleicher Zur Zusammenarbeit mit Logik Gattern kann das LOW hier auch das Massepotential sein Mit diskreten Transistoren konnen ebenfalls solche Schaltungen aufgebaut werden Beispielsweise arbeitet so der Trigger eines Oszilloskops der den Aufbau eines neuen Bildes auslost sobald ein Triggerniveau uberschritten oder eine Verzogerungszeit abgelaufen oder Ahnliches aufgetreten ist Entscheidend ist die durch das Ereignis ausgeloste Flanke eines Triggerimpulses nicht seine Dauer Befindet sich die zu beurteilende Spannung nahe beim Bezugswert und ist sie mit einer Storspannung uberlagert kann es zu mehrfachem Hin und Herschalten kommen Dieses lasst sich vermeiden mit einem Schmitt Trigger der bei steigender Eingangsspannung bei Uberschreiten der Triggerschwelle auf HIGH schaltet aber bei fallender Eingangsspannung erst bei Unterschreiten einer niedrigeren Schwelle auf LOW Die dazu erwunschte Hysterese lasst sich mit einem Komparator oder Operationsverstarker durch Mitkopplung leicht herstellen Ein Beispiel hierzu ist der Schaltregler der durch seine Hysterese allzu haufiges Schalten vermeidet Die Triggerschwelle ist hier variabel und das Stellglied des Reglers Bei einem Netzwerkanalysator dient der Trigger der Signalauslosung in einem definierten Frequenz bzw Spannungsspektrum Dadurch ist es moglich uber einen Bereich von beispielsweise 1 MHz Frequenz oder Spannungsantworten aus einem System zu erhalten mit einer Auflosung die ahnlich den Bildpunkten am Bildschirm entspricht Bei oben angefuhrten 1 MHz waren das also bei einer Auflosung von 1600 Punkten 1 MHz 1 600 Pkt 625 Hz Pkt Schritte jeweils Impulse mit einem Frequenzunterschied von 625 Hz Das erste Signal wurde mit 1 000 625 Hz gesendet das zweite mit 1 001 250 Hz usw bis 2 MHz erreicht sind In engem Zusammenhang zum Trigger steht der Vorgang des Triggerns viele Gerate und Baugruppen besitzen einen Triggereingang um diese beispielsweise nach einem Ereignis in den Verarbeitungsmodus zu schalten Beispiele sind Impulsgeneratoren Monoflops Empfangskanal eines Radargerates nach Ende des Sendeimpulses Oszilloskope und Aufzeichnungsgerate Funkenkammer es wird ein Hochspannungsimpuls erzeugt sobald ein vorgeschalteter Szintillationsdetektor den Durchgang eines Elementarteilchens meist ein Myon anzeigt Verschiedene in der Forschung verwendete Gerate konnen beim Auftreten eines seltenen Ereignisses zusatzlich zum Beispiel eine E Mail versenden Fotoapparate besitzen einen sogenannten FX Kontakt um den Elektronenblitz synchron zur Arbeit des mechanischen Verschlusses auszulosen siehe auch Offenzeit Literatur BearbeitenErwin Bohmer Elemente der Angewandten Elektronik Mindestens 16 Auflagen seit 1979 Vieweg jetzt von Erwin Bohmer Dietmar Ehrhardt Wolfgang Oberschelp Wolfgang Boge Wilfried Plassmann Hrsg Vieweg Handbuch Elektrotechnik Grundlagen und Anwendungen fur Elektrotechniker Mindestens 7 Auflagen seit 1999 jetzt herausgegeben von Wilfried Plassmann Detlef Schulz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trigger Elektronik amp oldid 202579335