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Tote Gedanken ist ein deutsches Stummfilmmelodram von Franz Hofer aus dem Jahre 1916 mit Fritz Achterberg und Lya Ley in den Hauptrollen FilmTitel Tote GedankenProduktionsland Deutsches ReichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1916StabRegie Franz HoferDrehbuch Franz HoferProduktion Julius KaftanskiKamera Ernst KrohnBesetzungFritz Achterberg Egon Graf von Stormberg Lya Ley Helga Gellert alias Grafin von Stormberg Mia Cordes Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDer greise Graf Eberhardt von Stormberg liegt in seinem Schloss im Sterben An seinem Bett haben sich sein Sohn Graf Egon eine unbekannte junge Frau der Familiennotar und die altesten Diener des alten Grafen versammelt In dieser spukhaften Atmosphare soll eine schaurige Zeremonie vollzogen werden deren Sinn zu diesem Zeitpunkt keiner durchschaut Jedenfalls ist es des alten Grafen letzter Wunsch dass sich sein Sohn und eben jene verschleierte Damen die niemand kennt und von deren Namen man nicht weiss hier und jetzt vermahlen Die Heirat wird vollzogen dann trennt sich das junge Paar wunschgemass so wie es der Alte verfugt hat Von Anbeginn hat die zur Heirat Uberredete ein ganz schlechtes Gefuhl dass sie sich zu diesem Schritt uberreden liess Der moribunde Graf Eberhardt stirbt die schwarze Familienflagge wird gehisst Dann verlasst die unbekannte junge Grafin fluchtartig das steinalte Stormberg Gemauer Grafin Stormberg hat sich komplett aus der Offentlichkeit in einen kleinen Ort der Abgeschiedenheit verheisst zuruckgezogen Der Zufall will es dass es eines Tages ihren krankelnden Ehemann zur Kur ebenfalls dorthin verschlagt Als die Grafin die langst ihren Namen und Titel abgelegt hat und sich nunmehr ganz profan Helga Gellert nennt ihn wieder sieht stockt ihr der Atem Sie die ihn nur durch den Schleier gesehen hatte erkennt Egon sofort wieder wahrend der junge Graf ihr Gesicht nie sah Es stellt sich heraus dass der Notar diese Begegnung offensichtlich arrangiert hat in der Hoffnung dass sich die beiden einsamen Herzen doch noch finden Und tatsachlich Helga und ihr unwissender Ehemann verlieben sich ineinander Egon sagt ihr dass es keine Zukunft fur sie beide geben konne denn er sei mit einer ihm Unbekannten unglucklich verheiratet Als ihn sein Diener der sie einst bei der morbiden Trauung kurz ohne Schleier gesehen hatte aufklart reagiert der Graf tief verletzt glaubt er doch dass man ein furchterliches Spiel mit ihm treiben wurde Verbittert wendet sich Egon von Helga ab und kehrt auf sein Schloss zuruck Helga wiederum kehrt zu dem alten Herrn von Rauen zuruck wo sie einst aufgewachsen war Rauens Tochter Inge arrangiert noch einmal eine Begegnung Helgas mit ihrem Gatten die jedoch unversohnlich endet Daraufhin scheint Helgas kontinuierlicher sozialer Abstieg zu beginnen Sie gerat in ein zwielichtiges Milieu der Vergnugungslokale und Prostitution in dem Egons Diener sie aufspurt Graf Egon macht sich noch einmal auf um Helga wiederzusehen und schleudert ihr all seine Verachtung uber ihr Verhalten ins Gesicht Helga aber schweigt Sie weiss dass der Diener nicht sie sondern vielmehr ihre Zwillingsschwester Ruth gesehen hatte Als Egon wieder fort ist geht Helga zu Ruth und appelliert an sie sich nicht derart gehen zu lassen und damit Graf Egons Namen zu beschmutzen Auch Egon ist in dem anruchigen Etablissement eingetroffen und sturzt sich auf Ruth im Glauben dass es sich dabei um seine Ehefrau Helga handeln musse Ruth sturmt hinfort Egons Diener hinterher Auf einem Dach versucht der Diener sie festzuhalten da sturzt Ruth in die Tiefe und stirbt Graf Egon wird Zeuge dieser Tragodie Als er sich umdreht glaubt der Adelige seinen Augen nicht zu trauen und erlebt den Schock seines Lebens Seine Helga steht vor ihm und schweigt ihn tief betroffen an Sie will nicht weiter den Namen ihrer im doppelten Sinne gefallenen Schwester besudeln Wenig spater kommt es zur Testamentseroffnung des verblichenen Grafen Eberhardt von Stormberg Aus dem Dokument geht hervor dass der Alte einst eine Frau die er sehr geliebt hatte von sich stiess Daraufhin war diese junge Dame wie schon Ruth dem Laster verfallen und sozial abgestiegen Als jene Frau im Sterben begriffen war bat sie ihn sich wenigstens um ihre beiden Tochter Ruth und Helga zu kummern Um seine alte Schuld ihr gegenuber zu begleichen tat der Alte dies und brachte Helga bei seinem Freund von Rauen unter Ruth aber war nicht zu halten sie liess sich gehen und verkam Wenigstens Helga sollte mit dem Titel einer Grafin von Stormberg eine strahlende Zukunft ermoglicht werden und so wurde diese Ehe mit Graf Eberhardts Sohn Egon arrangiert Nach des Alten Tod so hatte dieser verfugt soll Helga die Halfte des graflichen Vermogens erhalten Jetzt begreift Egon endlich die Zusammenhange und das Ehepaar versohnt sich Voller Liebe fallen beide einander in die Arme Produktionsnotizen BearbeitenTote Gedanken entstand im Herbst 1916 und passierte die Zensur im November desselben Jahres Die Urauffuhrung des Dreiakters erfolgte kurz darauf Kritik BearbeitenIn Wiens Neue Kino Rundschau heisst es Ein guter Film mit interessanter Handlung deren dustere Vorgange bis zum Schlusse fesseln und zu einer befriedigenden Losung fuhren Eine prachtige Aufmachung und vollkommene schauspielerische Leistungen bilden weitere Vorzuge dieses Films 1 Einzelnachweise Bearbeiten Tote Gedanken In Neue Kino Rundschau 19 Mai 1917 S 88 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nkrWeblinks BearbeitenTote Gedanken in der Internet Movie Database englisch Tote Gedanken bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tote Gedanken amp oldid 210252561