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Tintenfischalarm ist ein osterreichischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 von Elisabeth Scharang Er behandelt das Leben von Alex Jurgen und beschaftigt sich mit dem Thema Intersexualitat Er hatte bei der Berlinale 2006 Premiere FilmTitel TintenfischalarmProduktionsland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2006Lange 107 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 JMK 14 2 StabRegie Elisabeth ScharangDrehbuch Elisabeth ScharangProduktion Veit Heiduschka Wega Filmprodukitons GmbH Musik GarishKamera Josef Neuper Elisabeth Scharang Christian SchneiderSchnitt Christine Ollinger Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Kritiken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer Film folgt verschiedenen Stationen im Leben von Alex zu Beginn des Filmes 26 Jahre alt Alex wurde mit uneindeutigem Geschlecht geboren Im Alter von zwei Jahren entschieden die Arzte die Intersexualitat chirurgisch korrigieren und Alex als Madchen aufwachsen zu lassen Eine Penisamputation findet mit sechs Jahren statt eine Hodenamputation mit zehn Jahren Erst mit 12 Jahren als Alex versucht ein Tampon zu benutzen und scheitert erkennt sie dass mit ihrem Geschlecht etwas nicht stimmt zu diesem Zeitpunkt wird sie von ihren Eltern eingeweiht Mit 16 Jahren erfolgt eine Vaginalplastik und danach eine schwere korperliche und seelische Krise Bei Alex wird im Alter von 19 Jahren Leukamie diagnostiziert Nach einer Stammzellenspende des Bruders folgen drei Jahre im Rollstuhl 3 Alex und die Filmemacherin Scharang lernen einander 2002 kennen als Alex bei einer von Scharang moderierten FM4 Radiosendung anruft und die Geschichte erstmals offentlich erzahlt Danach folgen mehrere personliche Treffen und die Entscheidung eine Dokumentation zu drehen Fur den Film begleitete Scharang ihren Protagonisten uber drei Jahre hinweg mit der Kamera Sie nimmt in der Dokumentation nicht nur die Position der Beobachterin ein vielmehr ist sie ofters in Zwiegesprachen mit Alex vor der Kamera zu sehen Der Film zeigt Alex in unterschiedlichen Situationen auf Reisen beim Anlegen eines Videotagebuchs mit selbstgefilmten Bildern bei Besuchen von Selbsthilfegruppen fur Intersexualitat und vor allem in vielen langen Monologen und Reflexionen uber sein Selbstbild ihre Vergangenheit und ihre Gedanken zu Geschlecht und Sexualitat Im Jahr 2003 beschliesst Alex kunftig als intersexueller Mann leben zu wollen und dafur auch einen weiteren chirurgischen Eingriff in Kauf nehmen zu wollen die Amputation der durch die weiblichen Hormone gewachsenen Bruste Das Hinarbeiten auf diese Entscheidung und ihre stetige Hinterfragung ist bestimmendes Thema des Films der kein Ende des Fragens und keine Losung bietet Denn obwohl Alex das mannliche Geschlecht wahlt er lebt heute als intersexueller Mann in Oberosterreich bleibt eine Unsicherheit und ein Gefuhl des Anders Seins das sich etwa im Zitat des Protagonisten ausdruckt Gluck finde ich wenn s mir gut geht so wie ich bin Und ich bin halt einfach ein wenig dazwischen 4 Der Filmtitel Tintenfischalarm leitet sich von einer Aussage von Alex ab Der Tintenfischalarm ging ihm stets in jenen unangenehmen Situationen durch den Kopf in denen er als 14 jahriges Madchen die Hande der Jungen von ihrem Korper abwehren musste weil sie Angst hatte ihre Intersexualitat konnte durch intime Beruhrungen enttarnt werden Kritiken Bearbeiten Scharang scheint manchmal fast zu sehr darauf bedacht Alex Geschichte eine positive Resonanz zu verleihen auch die besinnlichen Songs der Band Garish wirken in diesem Zusammenhang ein wenig fremd Demgegenuber bleibt Alex ein erfrischend widerborstiger Gegenpart der seine durch Testosteron verbundenen korperlichen Veranderungen nicht verhehlt genauso wenig wie den Umstand dass ihn nichts mehr enttauschen kann Der Standard 5 Protagonist Alex fungiert weniger als Schaukasten Exemplar fur die informationswutige Zuschauerschaft vielmehr schliesst man spontan Freundschaft mit ihm ihr Denn ein grosser Teil des Films besteht aus tagebuchartigen Selbstportrats von Alex die den Betrachter als unsichtbaren Dialogpartner imaginieren und ihn so flugs in die Lebenswelt der Hauptfigur ziehen Die Presse 6 Scharang ist bemuht in der Rolle der verstehenden Freundin Diese Position gefahrdet jedoch die Annaherung an Alex da sie sich als gesellschaftlich akzeptiertes Identifikationsangebot dazwischenschiebt Zu bewundern ist Alex Mut zur Offenheit und sein Weg zum Aktivisten der sich um das Recht auf korperliche Selbstbestimmung und die Grundung der ersten Selbsthilfegruppe in Osterreich bemuht Salzburger Nachrichten 7 Weblinks BearbeitenTintenfischalarm in der Internet Movie Database englisch Programmheft des Films fur die Berlinale PDF 103 kB Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Tintenfischalarm Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft PDF Pruf nummer 22915 VV Vorlage FSK Wartung typ nicht gesetzt und Par 1 langer als 4 Zeichen Alterskennzeichnung fur Tintenfischalarm Jugendmedien kommission tintenfischalarm EIN FILM VON ELISABETH SCHARANG Presseheft mit ausfuhrlichen Stellungnahmen der Filmemacherin und des Protagonisten Lehrmaterialien des Instituts fur Kino und Filmkultur PDF 170 kB Jenseits beider Geschlechter In Der Standard 8 April 2006 Seite 34 zuletzt abgerufen am 16 Februar 2014 Unglucklich verliebte Quellnymphe in Die Presse 13 April 2006 Seite 33 Salzburger Nachrichten 4 Juli 2006 Seite 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tintenfischalarm amp oldid 224225792