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Tieleman Franciscus Suys auch Tilman Francois Suys 1 Juli 1783 in Ostende 11 Juli 1861 auf Schloss Munken in Wingene sudlich von Brugge 1 war ein aus Flandern stammender niederlandisch belgischer Architekt des 19 Jahrhunderts Als Hofbaumeister des niederlandischen Konigs Willem I und des belgischen Konigs Leopold I war er einer der herausragenden Architekten der nordlichen und sudlichen Niederlande seiner Zeit Er wird als einer der wichtigsten Vertreter des Klassizismus und des Eklektizismus betrachtet T F Suys Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Leben 3 Familie 4 Arbeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Nachname Suys wird so is ausgesprochen Der Buchstabe U wird im Niederlandischen im Normalfall so wie das deutsche U ausgesprochen Folgt dem U jedoch ein I oder ein Y ahnelt das U mehr dem deutschen Buchstaben O 2 Es sind verschiedene Namensversionen gebrauchlich Wahrend im niederlandischen Sprachraum die Schreibweise Tieleman Frans Suys verwendet wird ist im franzosischen Sprachraum die Namensform Tilman Francois Suys gebrauchlich Gelegentlich finden sich auch Kombinationen des Namens als Tieleman Francois Suijs oder Tilman Francis Suys Leben BearbeitenGeboren wurde er 1783 in Oostende als Tieleman Franciscus Suys Er studierte in Brugge und Paris 3 und gewann im Jahr 1812 eine Studienreise nach Rom 4 wo er bis 1815 verblieb Wegen der veranderten politischen Lage musste er dann Rom verlassen Von 1816 bis 1819 unternahm er dann eine ausgedehnte Studienreise durch Italien die von Konig Wilhelm I finanziert wurde Dabei fuhrte er unter anderem eine grundliche Vermessung des Palazzo Massimi alle Colonne durch die spater in Paris herausgegeben wurde Schliesslich ging er zusammen mit seiner Frau Rosalie nach Amsterdam und liess er sich dort nieder Hier kamen auch seine beiden Kinder zur Welt Er arbeitete nun als Architekt fur die Krone der damals noch recht jungen Vereinigten Niederlande Verenigd Koninkrijk der Nederlanden 1820 ernannte ihn der Konig zum Professor der Baukunst an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Amsterdam Im selben Jahr wurde er Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften damals Koninklijk Instituut 5 Ab 1825 wirkte er auch in Brussel die neben Den Haag die zweite Hauptstadt der Vereinigten Niederlande war Nach der belgischen Revolution von 1830 blieb Suys in Brussel arbeitete allerdings auch weiterhin in den nordlichen Niederlanden Auch der belgische Konig schatzte den Architekten machte ihn zum Hofbaumeister und liess eine Reihe Projekte unter dessen Federfuhrung realisieren wie beispielsweise das Leopoldviertel mit dem Leopoldpark in Brussel Von 1835 bis 1861 wirkte T F Suys als Professor an der Academie royale des Beaux Arts de Bruxelles und wurde damit zum Lehrer wichtiger belgischer Architekten wie Hendrik Beyaert Joseph Poelaert and Alphonse Balat Durch diese Lehrtatigkeit hatte er hinsichtlich Klassizismus und Eklektizismus einen wesentlichen Einfluss auf die belgische Architektur des 19 Jahrhunderts Ein weiterer bekannter Schuler von Suys war der ursprunglich aus den nordlichen Niederlanden stammende eklektizistische belgische Architekt Jean Pierre Cluysenaar der auch in der Gegend um Aachen gewirkt hat Im Juli des Jahres 1861 nach anderen Quellen 1864 starb Suys auf Schloss Munken 6 7 dem Anwesen seines Schwiegersohnes Das Schloss liegt in Wingene bei Brugge In Eindhoven wurde eine Strasse nach ihm benannt da er als der wichtigste Vertreter des Klassizismus in den Niederlanden gilt Suys war ebenfalls Mitglied des Koninklijk Nederlands instituut Familie BearbeitenVerheiratet war er mit Rosalie Sophie de Ridder geboren in Oostende Das Ehepaar hatte drei Kinder 1820 kam noch in Oostende Tochter Louise als erstes Kind zur Welt Es folgten Leon Pieter Suys geboren am 14 Juni 1823 in Amsterdam sowie Hortense Therese Suys geboren am 27 Juni 1825 ebenfalls in Amsterdam 8 Rosalie de Ridder starb kurz nach der Geburt der Tochter am 4 Juli 1825 im Wochenbett Sein Sohn Leon Pieter wurde ebenfalls ein bekannter belgischer Architekt der heute jedoch meistens in der franzosischen Namensversion Leon Pierre Suys erscheint Dieser entwarf unter anderem das eklektizistische Gebaude der Brusseler Borse 1868 1875 Arbeiten BearbeitenIn den nordlichen Niederlanden ab 1839 Konigreich der Niederlande war er unter anderem an folgenden Gebaudeerrichtungen bzw Umbauten beteiligt Orgelgehause mit Kanzel in der Neuen Lutherischen Kirche Ronde Lutherse Kerk in Amsterdam 1826 9 des Utrechter Landsitzes Het Hoogeland im Jahr 1824 des Westportales am St Martinus Dom in Utrecht im Jahr 1824 der St Antonius von Padua Kirche Mozes en Aaronkerk am Waterloo Platz in Amsterdam von 1837 bis 1841 der Kirche St Theresia von Avila in Den Haag von 1839 bis 1841 und ebenfalls in Den Haag die nicht mehr bestehende Boskantkerk von 1843 bis 1845 sowie der St Antonius Kirche Groenmarktkerk in Haarlem im Jahr 1844 Beteiligt war er in Brussel und den sudlichen Niederlanden ab 1839 Konigreich Belgien am Bau bzw Umbau folgender Gebaude des Koniglichen Palastes in Brussel von 1827 bis 1829 wobei jedoch die von Suys entworfene Nordfassade zum Warandepark hin im Jahr 1904 beseitigt wurde des Palast des Prinzen von Oranien in Brussel von 1820 bis 1826 heutiger Palast der Akademien der markanten Gewachshauser im Botanischen Garten von Brussel St Joost ten Noode Suys Plane wurden von 1826 bis 1829 in etwas veranderter Form von P F Gineste ausgefuhrt des Halletores des letzten erhaltenen Stadttores von Brussel heute Museum des linken Flugels und des Gartenflugels am Egmontpalast ehemaliger Arenbergscher Palast am Kleinen Zavel in Brussel ab 1830 des Leopold Viertels und des Leopoldparks in Brussel des Schlosses Boechout im Nationalen Botanischen Garten von Belgien in Meise nordlich von Brussel Pavillons und Orangerien in Tervuren ostlich von Brussel der St Josefs Kirche aus blauem Stein im Neobarock in Brussel nach 1842 der St Jakobs Kirche auf dem Koudenberg in Brussel im Jahr 1849 u a den Glockenturm und der St Georgs Kirche Sint Joriskerk in Antwerpen von 1847 bis 1850 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Biographie von T F Suijs bei suijs org niederlandisch Arbeiten von T F Suys bei belgiumview com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Suys Tilleman Franciscus Overleden op t Slot Munken bij Br 1861 Personenangaben zu Suys auf der Webseite des Nederlands Architectuurinstituut NAi Die deutsche Stadt Duisburg wird deshalb im Hochdeutschen so wie Duusburg ausgesprochen im Niederlandischen dagegen so wie Doisburch Biographie von T F Suys bei suijs org Suys in Italien bei treccani it Past Members T F Suys Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 22 Juli 2023 Das Schloss tragt heute den Namen Kasteel Munkegoed und liegt in Wingene West Vlaanderen Auf der Webseite der flamischen Gebaudeerbe Verwaltung wird darauf hingewiesen dass das Schloss Mitte des 19 Jahrhunderts noch als oud Munke Casteel bezeichnet und Constantinus Ophoven Suys ein Brusseler Burger als Eigentumer angegeben wird onroerenderfgoed be Kasteel Munkegoed Ophoven Suys war mit Louise Suys der altesten Tochter von T F Suys verheiratet gestorben auf Schloss Munken in Wingene bei Brugge auf Seite 444 in Hans Naef Die Bildniszeichnungen von J A D Ingres Band 4 University of Michigan Benteli 1977 Schloss Munken bei Brugge wo Suys am 11 Juli 1861 seiner Krankheit erlegen ist gehort zur Gemeinde Wingene deren Zivilstandsamt seine Todesurkunde besitzt in Hans Naef Jean Auguste Dominique Ingres 1980 Die Bildniszeichnungen von J A D Ingres Band 2 Seite 274 Familie von T F Suys bei suijs org J Happee J L J Meiners M Mostert Hrsg De Lutheranen in Amsterdam 1588 1988 Hilversum 1988 S 59Normdaten Person GND 1013974557 lobid OGND AKS LCCN nr2003030372 VIAF 795883 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suys Tieleman FranciscusALTERNATIVNAMEN Suys Tieleman Frans Suys Tilman Francois Suijs Tieleman Francois Suys Tilman FrancisKURZBESCHREIBUNG flamischer ArchitektGEBURTSDATUM 1 Juli 1783GEBURTSORT OstendeSTERBEDATUM 11 Juli 1861STERBEORT Brugge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tieleman Franciscus Suys amp oldid 236070836