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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen englischen Adligen siehe Thomas Coke 1 Earl of Leicester Thomas Coke 9 September 1747 in Brecon Wales 3 Mai 1814 vor Ceylon war ein anglikanischer Pfarrer und der erste methodistische Bischof Er wurde auf der Weihnachtskonferenz 1784 in Baltimore Maryland zusammen mit seinem Predigerkollegen Francis Asbury zu Superintendenten der Bischoflichen Methodistenkirche in den USA gewahlt Er war zudem die rechte Hand von John Wesley und Grunder der methodistischen Mission in Ubersee 1 Thomas Coke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCoke war der Sohn von Bartholomew Coke eines wohlhabenden Apothekers Er studierte am Christ College in Brecon und am Jesus College der Universitat von Oxford wo er 1768 einen Bachelor Master und 1775 einen Doktor in Rechtswissenschaft erhielt 2 Er arbeitete zuerst als Gerichtsdiener in Brecon und 1770 wurde er zum Diakon und 1772 zum Priester der Anglikanischen Kirche in South Petherton geweiht Er musste seine Kuratie in Somerset wegen seinen evangelikalen Neigungen aber 1776 aufgeben woraufhin er sich 1777 den Methodisten anschloss Dort wurde er rasch John Wesleys wichtigster Helfer und von diesem wohl auch als dessen Nachfolger ausersehen 1780 wurde er Bezirksleiter in London und 1782 der Vorsitzender der Irischen Konferenz 1784 ubertrug Wesley Coke die Aufsicht uber die Methodisten in den Vereinigten Staaten indem er ihn zum dortigen Superintendenten ernannte Francis Asbury wurde von Coke gemass Wesleys Bitte zum Diakon und Altesten ordiniert und als zweiter Superintendent ernannt Auf der sogenannten Weihnachtskonferenz in Baltimore der Grundungsversammlung der amerikanischen Methodisten wurden beide Geistlichen durch Wahl in ihrem Amt als Superintendenten bestatigt 3 Gemeinsam standen sie nun der Bischoflichen Methodistenkirche vor die eine eigene Kirchenordnung erhielt 1785 nur ein Jahr spater drohte er als uberzeugter Abolitionist den Sklavenhaltern in der Kirche mit Ausschluss und uberreichte US Prasident George Washington auf seinem Landsitz Mount Vernon eine Petition zur Abschaffung der Sklaverei In den nachsten 25 Jahren stattete Coke den US amerikanischen Methodistengemeinden regelmassige Besuche ab aber er wurde teilweise beargwohnt da man bei ihm Loyalitatskonflikte in Bezug auf Grossbritannien einerseits und die USA andererseits befurchtete Doch er sorgte massgeblich dafur dass sich die methodistische Kirche in den Vereinigten Staaten festigen und ausdehnen konnte 1786 stellte er einen Missionsplan auf und schrieb eine erste methodistische Schrift zur Forderung der Mission weil er Prediger als Missionare nach Neufundland und Antigua senden wollte 1790 wurde er an der letzten Konferenz von Wesley in Bristol zum Vorsitzenden des Missionskommitee ernannt und 1804 zum Prasidenten um diese Arbeit besser zu organisieren Ab 1792 sandte er erste Missionare in die Karibik dann nach Sierra Leone Neuschottland 1799 nach Irland Frankreich und 1800 nach Wales 4 Mit Geld aus seinem Erbe unternahm er auch selbst Reisen nach Westindien Kanada und Westafrika um die Mission durch Methodisten zu fordern Er tat sich ausserdem als Schriftsteller hervor Von ihm stammt ein mehrbandiger Bibelkommentar sowie eine Geschichte der Westindischen Inseln 5 Coke reiste Zeit seines Lebens neunmal nach Amerika Er starb wahrend einer Reise von Liverpool nach Sudafrika Ceylon und Indien die er ebenfalls fur die methodistische Mission erschliessen wollte 6 Sein Leichnam wurde uber Bord geworfen 7 Ehrungen BearbeitenNach Thomas Coke wurde das 1787 gegrundete Cokesbury College in Abingdon Maryland genannt Es war die erste amerikanische methodistische Schule 8 Schriften BearbeitenAn Address to the Pious and Benevolent Proposing an Annual Subscription for the Support of Missionaries in the Highlands and Adjacent Islands of Scotland the Isles of Jersey Guernsey and Newfoundland the West Indies and the Provinces of Nova Scotia and Quebec London 1786 A history of the West Indies containing the natural civil and ecclesiastical history of each Island 3 Bande London 1808 1810 Neudruck 1971 Mit Henry Moore Life of John Wesley 1792 Commentary on the Old and New Testaments 5 Bande 1801 1803 Sermons Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Coke Thomas In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1087 1088 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Warren A Candler The Life of Thomas Coke Pub House M E Church South Lamar amp Barton agents Nashville 1923 J Crowther The Life of the Rev Thomas Coke L L D a clergyman of the Church of England Leeds 1815 Cyril Davey Missionar aus Leidenschaft das bewegte Leben des Thomas Coke Evangelischer Missionsverlag Christliches Verlagshaus Stuttgart 1988 ISBN 3 7675 3332 4 Samuel Drew Life of the Rev Thomas Coke including in detail his Various Travels and Extraordinary Missionary Exertions in England Ireland America and the West Indies with an Account of his Death on the 3d of May 1814 while on a Missionary Voyage to the Island of Ceylon in the East Indies Interspersed with Numerous Reflections and concluding with an Abstract of his Writings and Character J Soule und T Mason Methodist Episcopal Church in the United States New York 1818 J W Etheridge The Life of the Rev Thomas Coke D C L London 1860 Stanley Sowton Thomas Coke Zondervan Grand Rapids 1956 John A Vickers Thomas Coke Apostle of Methodism Epworth Press 1969 ISBN 978 0 687 41856 5 und Wipf und Stock 2013 ISBN 978 1 62032 975 7 A H Williams Welsh Wesleyan Methodism 1800 1858 its origins growth and secessions 1935 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thomas Coke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Thomas Coke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Albert Hughes Williams Coke Thomas 1747 1814 Wesleyan Methodist minister Website biography wales englisch abgerufen am 5 November 2023 History amp Society Thomas Coke British clergyman Website britannica com englisch abgerufen am 5 November 2023 Norman E Thomas Coke Thomas 1747 1814 Methodist bishop and missionary in Biographical Dictionary of Christian Missions Gerald H Anderson Macmillan Reference New York 1998 S 143 Website bu edu englisch abgerufen am 5 November 2023 Thomas Coke A Father of Methodism Website umc org 5 September 2018 englisch abgerufen am 5 November 2023 Einzelnachweise Bearbeiten C Ernst Sommer Geschichte der Evangelisch methodistischen Kirche Hrsg Karl Steckel und C Ernst Sommer Stuttgart 1982 ISBN 3 7675 7496 9 S 29 J Gordon Melton Coke Thomas 1747 1814 early Methodist missionary leader In Encyclopedia of World Religions Encyclopedia of Protestantism Nr 6 Facts of File New York 2005 ISBN 0 8160 5456 8 S 157 englisch C Ernst Sommer Geschichte der Evangelisch methodistischen Kirche Hrsg Karl Steckel und C Ernst Sommer Christliches Verlagshaus Stuttgart 1982 ISBN 3 7675 7496 9 S 29 30 Albert Hughes Williams Coke Thomas 1747 1814 Wesleyan Methodist minister Website biography wales englisch abgerufen am 5 November 2023 Norman E Thomas Coke Thomas 1747 1814 Methodist bishop and missionary in Biographical Dictionary of Christian Missions Gerald H Anderson Macmillan Reference New York 1998 S 143 Website bu edu englisch abgerufen am 5 November 2023 History amp Society Thomas Coke British clergyman Website britannica com englisch abgerufen am 5 November 2023 Thomas Coke A Father of Methodism Website umc org 5 September 2018 englisch abgerufen am 5 November 2023 Thomas Coke A Father of Methodism Website umc org 5 September 2018 englisch abgerufen am 5 November 2023 Normdaten Person GND 118669680 lobid OGND AKS LCCN n50031181 VIAF 69723361 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coke ThomasKURZBESCHREIBUNG methodistischer Geistlicher Missionar und BischofGEBURTSDATUM 9 September 1747GEBURTSORT Brecon WalesSTERBEDATUM 3 Mai 1814STERBEORT vor Ceylon Abgerufen 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