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The Watermelon Woman ist eine US amerikanische Dramedy aus dem Jahr 1996 Sie handelt von der Nachwuchsregisseurin Cheryl Dunye die sich einen alten Film ansieht dessen afroamerikanische Hauptdarstellerin im Abspann nicht namentlich erwahnt wird Daraufhin will die Filmemacherin mehr uber die Frau herausfinden und ihre Recherchen zu einem Dokumentarfilm verarbeiten Nicht nur bei diesen sondern auch in ihrem Privatleben wird sie dabei mit Stereotypen uber afroamerikanische Personen konfrontiert FilmTitel The Watermelon WomanProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1996Lange 90 MinutenStabRegie Cheryl DunyeDrehbuch Cheryl DunyeProduktion Alexandra Juhasz Barry SwimarMusik Paul ShapiroKamera Michelle CrenshawSchnitt Cheryl DunyeBesetzungCheryl Dunye Cheryl Guinevere Turner Diana Valarie Walker Tamara Lisa Marie Bronson Fae The Watermelon Woman Richards Cheryl Clarke June Walker Irene Dunye sie selbst Kat Robertson Yvette Ira Jeffries Shirley Hamilton Alexandra Juhasz Martha Page Brian Freeman Lee Edwards Camille Paglia sie selbst Sarah Schulman CLIT Aktivistin V S Brodie Karaoke Sangerin Robert Reid Pharr Dragqueen Der Film feierte seine Premiere 1996 auf der Berlinale und war danach auch bei einigen anderen Filmfestivals sowie im Marz 1997 in den US amerikanischen Kinos zu sehen 2016 war der Film Teil einer Teddy Retrospektive bei der Berlinale und wurde nach einer digitalen Restaurierung erneut in den Vereinigten Staaten fur einige Zeit im Kino sowie auf dem San Francisco International Film Festival gezeigt In der Gegenwart gilt The Watermelon Woman als wichtiger Bestandteil sowohl des New Queer Cinema als auch des afroamerikanischen Films Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Veroffentlichung 4 Rezeption 4 1 Kritiken nach der Veroffentlichung 4 2 Kritik an der Finanzierung durch das National Endowment for the Arts 4 3 Spatere Rezeption 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie junge afroamerikanische Lesbe und aufstrebende Filmemacherin Cheryl arbeitet zusammen mit ihrer ebenfalls lesbischen Freundin Tamara als Verkauferin in einer Videothek in Philadelphia Sie verdienen sich etwas dazu indem sie fur Andere private Kurzfilme drehen Cheryl recherchiert in ihrer Freizeit oft uber Filme aus den 1930er und 1940er Jahren in denen Afroamerikanerinnen die im Abspann meistens nicht namentlich erwahnt werden Hauptrollen verkorpern Als sich Cheryl Plantation Memories ansieht ist sie von der Leistung der afroamerikanischen Hauptdarstellerin beeindruckt die in ihrer eigentlich wenig anspruchsvollen Rolle als Haushalterin der weissen Protagonistin mit voller Leidenschaft spielt Sie wird lediglich als The Watermelon Woman bezeichnet eine Anspielung auf einen bekannten afroamerikanischen Personen geltenden Stereotyp Cheryl beschliesst daraufhin einen Dokumentarfilm uber die Frau zu drehen und mehr uber ihr Leben herauszufinden In ihrem eigenen Alltag ignoriert Cheryl Tamaras Versuche sie mit ihrer Bekannten Yvette zusammenzubringen Dafur flirtet in der Videothek die weisse Kundin Diana mit Cheryl was diese zu Tamaras Arger erwidert Cheryl interviewt mehrere Personen auf der Suche nach Informationen zur Watermelon Woman die ihr aber nicht helfen konnen Ihre Mutter Irene kennt zwar den Namen nicht erkennt die Frau jedoch auf einem Foto wieder weil sie fruher in ortlichen Clubs als Sangerin auftrat Von Tamaras Mutter erhalt Cheryl den Ratschlag Lee Edwards zu kontaktieren der sich beruflich mit afroamerikanischer Filmkultur beschaftigt Bei ihrem Besuch erklart er Cheryl und Tamara Hintergrunde zur afroamerikanischen Szene im Philadelphia der 1930er und 1940er Jahre Er erlautert auch dass Afroamerikanerinnen damals praktisch nur Schauspiel Angebote als Hausangestellte bekamen dieser Rollentyp wird als Mammy bezeichnet Danach trifft sich Cheryl mit Shirley einer lesbischen Freundin ihrer Mutter Sie erzahlt ihr dass die Frau Fae Richards hiess homosexuell war und in von Butches frequentierten Clubs sang Zudem lebte sie in einer Beziehung mit Martha Page der weissen Regisseurin von Plantation Memories Kurz darauf werden Cheryl und Tamara bei der Arbeit erwischt als sie unter Dianas Namen Fae Richards Produktionen bestellen Diana nimmt die VHS Bander an sich und sagt den beiden dass sie sich die Videos bei ihr zu Hause abholen sollen Als Cheryl sie nach der Arbeit besucht bleibt sie auf Dianas Einladung hin zum Abendessen wahrend sie sich gemeinsam einige der ausgeliehenen Filme ansehen erzahlt Cheryl von ihrem Projekt wobei es zu Sex zwischen den beiden kommt Obwohl Diana eigentlich nicht zu dem Typ Frau gehort mit denen Cheryl sonst zusammen ist beschliesst sie mit ihr eine Beziehung zu fuhren Fur ihre weiteren Recherchen begibt sich Cheryl zu der Kunst und Kulturhistorikerin Camille Paglia Diese behauptet dass die Wassermelonen und Mammy Stereotype sehr positiv seien und Afroamerikanerinnen aufbauten sie wurden aufgrund ihrer gottgleichen Darstellung an gesellschaftlicher Anerkennung gewinnen ahnlich wie die italoamerikanische Bevolkerung Cheryl ist von Paglias Ausfuhrungen allerdings wenig beeindruckt weswegen sie stattdessen zum Center for Lesbian Information and Technology kurz CLIT geht einer Organisation die sich mit lesbischer Geschichte beschaftigt und zu diesem Zweck ein entsprechendes Archiv fuhrt Dort findet sie alte Fotografien von Fae Richards eines der Fotos stammt dabei von einer gewissen June Walker Mit Dianas Hilfe macht Cheryl Martha Pages Schwester ausfindig die deren Homosexualitat abstreitet Wahrenddessen wird Cheryls und Dianas Beziehung immer intimer weswegen Tamara offen zugibt dass sie Diana nicht leiden kann und die Verbindung nicht billigt Sie wirft Cheryl vor weiss sein zu wollen wahrend Tamara einen Fetisch fur Afroamerikanerinnen habe Cheryl gelingt es schliesslich June Walker per Telefon zu kontaktieren Sie war 20 Jahre lang Faes Partnerin und bietet Cheryl ein personliches Treffen an Vorher wird June allerdings ins Krankenhaus eingeliefert die Cheryl stattdessen einen Brief schickt Sie behauptet darin immer noch wutend auf Martha Page zu sein die mit Faes Leben nichts zu tun habe Sie bittet Cheryl instandig ihre Geschichte zu erzahlen Danach kommt es zwischen Cheryl und Tamara zum Zerwurfnis auch ihre Beziehung zu Diana scheitert als sie herausfindet dass Diana vorher nur Beziehungen zu afroamerikanischen Mannern hatte weil sie sich zudem einen Pornofilm mit afroamerikanischer Besetzung ausgeliehen hat weiss Cheryl nun dass ihre Freundin sie tatsachlich als Fetisch Objekt betrachtet worauf sich die beiden trennen Obwohl Cheryl keinen Kontakt mehr zu June herstellen kann beendet sie ihr Filmprojekt uber Fae Richards die mit vollem Namen Faith Richardson hiess Nachdem 1922 ihre Karriere durch einen Radiospot fur Natron begann spielte sie in den 1930er Jahren in mehreren Filmen stereotype Rollen Weil sie dies irgendwann leid war trennte sie sich von Martha Page und wechselte zu einem anderen Filmstudio in dessen Produktionen sie Protagonistinnen spielen konnte diese waren allerdings nicht erfolgreich weswegen sie stattdessen als Club Sangerin in Philadelphia in Erscheinung trat Schliesslich zog sie die letztendlich nie den grossen Durchbruch schaffte sich 1957 vollstandig aus dem Unterhaltungsgeschaft zuruck und verbrachte ihr restliches Leben glucklich mit June Walker Am Ende des Films erlautert Cheryl Dunye durch einen eingeblendeten Text dass man sich die Geschichte manchmal selbst schreiben musse Fae Richards und ihre Filme hatten nie wirklich existiert Produktion BearbeitenNachdem Cheryl Dunye zunachst Politikwissenschaften an der Michigan State University studierte wechselte sie Anfang der 1990er Jahre auf die Temple University ihrer Heimatstadt Philadelphia auf der sie ein Filmstudium beging 1 1993 recherchierte sie fur einen Kurs uber afroamerikanische Filmgeschichte wobei sie sich auf queere Schauspielerinnen fokussierte Als sie feststellte dass in vielen alteren Produktionen afroamerikanische Darstellerinnen im Abspann nicht aufgefuhrt waren beschloss Dunye genauer uber das Thema zu recherchieren Allerdings fanden lesbische Darstellerinnen in Quellen uber afroamerikanische Filmgeschichte keinerlei beziehungsweise negative Erwahnung in Werken uber queere Darstellerinnen unter anderem von Vito Russo fehlten hingegen Informationen zu Afroamerikanerinnen Dunye beschloss diese Tatsachen in einem Spielfilm uber fruhe queere afroamerikanische Schauspielerinnen zu verarbeiten 2 Der Titel des Films ist eine Anspielung auf die Produktion Watermelon Man aus dem Jahr 1970 in der es um einen rassistischen Autoverkaufer geht der eines Tages als afroamerikanischer Mann aufwacht 3 Zudem sei Dunye bei ihrer Arbeit von den Filmen Norman Is That You uber einen Mann der sich mit dem Lebenspartner seines Sohns anfreundet sowie Swoon uber Leopold und Loeb inspiriert worden 4 Das Budget fur The Watermelon Woman betrug 300 000 Dollar wobei 31 500 Dollar vom National Endowment for the Arts kurz NEA stammen einer unabhangigen Behorde in den Vereinigten Staaten die Kunstprojekte stiftet zudem erhielt Dunye auch aus ihrem Freundeskreis Geld fur das Projekt 5 Das Fae Richards Archive das das Leben der Titelfigur mit fiktiven Fotografien dokumentierte wurde von der New Yorker Fotografin Zoe Leonard aufgebaut Es bestand aus einer Foto Sammlung von denen einige fur die Finanzierung des Films fur je 50 Dollar verkauft wurden Die ubrigen Fotos waren in spateren Jahren Teil von Kunstausstellungen 4 Fur weitere Recherchen zu fruhen homosexuellen afroamerikanischen Schauspielerinnen begab sich Dunye zu den Lesbian Herstory Archives sowie der Library of Congress Allerdings hatten beide Einrichtungen keine Informationen zu diesem Thema Dunyes Budget reichte zudem nicht fur kostspieligere Nachforschungen aus 6 Aus diesem Grund beauftragte sie Leonard mit der Erstellung der Fotografien 4 Dafur verfugte die Library of Congress uber Filmaufnahmen aus den 1930er Jahren mit afroamerikanischen Protagonistinnen Allerdings hatte das Produktionsteam auch auf diese keinen Zugriff weil dafur eine Lizenzierung notwendig gewesen ware fur die nicht genug Geld vorhanden war Deswegen stellte Dunye diese kurzen Ausschnitte zusammen mit der Theaterautorin Ira Jeffries selbst nach 7 Im Film verkorpert sich Dunye selbst Sie wird als Nachwuchs Filmemacherin dargestellt die einen Dokumentarfilm uber die Geschichte afroamerikanischer Lesben in der Filmgeschichte drehen will da deren Geschichten erzahlt werden mussten In der Produktion wird auch Dunyes reale Schwierigkeit Archive zu finden die dieses Thema detailliert behandeln aufgegriffen 6 Die Titelfigur eine Schauspielerin mit dem Namen Fae Richards ist dabei allerdings fiktiv 3 Im Film sind zudem einige queere Personen zu sehen die eigentlich nicht fur Schauspielkunste bekannt sind So erklart Camille Paglia in einer parodistischen Version ihrer selbst warum sie Stereotype uber Afroamerikaner positiv betrachtet Sarah Schulman spielt eine Archivarin der fiktiven Lesben Organisation Center for Lesbian Information and Technology die auf den Lesbian Herstory Archives basiert 8 Veroffentlichung BearbeitenNach seiner Urauffuhrung auf der Berlinale 1996 war der Film auch auf anderen Festivals zu sehen unter anderem dem Outfest 7 der Feminale FrauenFilmFest 9 in Koln und dem Frameline Filmfestival 10 In den Vereinigten Staaten kam er Anfang 1997 in die Kinos 11 und lief im August 1998 auf SundanceTV 12 2016 wurde der Film in der Sektion Panorama erneut auf der Berlinale aufgefuhrt 13 Zum 20 Jubilaum der Produktion 2016 wurde eine digital restaurierte Version im Mai auf dem San Francisco International Film Festival veroffentlicht 14 die ab dem 11 November fur eine Woche im New Yorker Kino Metrograph zu sehen war 4 Zudem nahm das Museum of Modern Art The Watermelon Woman in der restaurierten Fassung in seiner Filmsammlung auf 15 Rezeption BearbeitenIn der Internet Movie Database erhielt der Film eine Bewertung von 7 1 von zehn Sternen basierend auf 1 980 abgegebenen Stimmen Auf Rotten Tomatoes betragt der Kritiker Wert 100 Prozent basierend auf 20 Kritiken die Zuschauer Wertung 54 Prozent basierend auf mehr als 500 Stimmen 16 Bei Metacritic ergibt sich eine Kritiker Bewertung von 74 von 100 basierend auf 11 Kritiken 17 Kritiken nach der Veroffentlichung Bearbeiten Jonathan Rosenbaum bezeichnete den Film in der Chicago Reader als frohlich und leichtgewichtig Er sei lustig besasse einen gelassenen Charme und feinfuhlige Liebesszenen 18 Fur Achy Obejas in der Chicago Tribune sei der Film mutig allerdings nicht das Meisterwerk als das er in der Presse haufig beschrieben werde Durch Dunye werde er zwar lustig und einfallsreich allerdings habe sie wegen ihrer fehlenden Erfahrung gute Ansatze die nicht voll ausgeschopft wurden Das beste am Film sei das clevere Spiel mit Stereotypen das schlechteste der Mangel an emotionaler Reichweite Nichtsdestotrotz sei The Watermelon Woman fur einen Erstlingsfilm durchaus intelligent und anspruchsvoll 19 Ruthe Stein von der San Francisco Chronicle befand dass Dunyes Entscheidung sich selbst zu spielen ein Hochseilakt sei und leicht hatte arrogant wirken konnen Allerdings mache sie ihre sympathische Personlichkeit stattdessen zur interessanten Figur Der Film behandle zwar mehrere ernste Themen nehme sich dabei aber nie zu ernst auch die vermeintlich realen Aufnahmen der Titelfigur seien kunstvoll und einfallsreich prasentiert 20 Stephen Holden lobte die Produktion in der The New York Times weil sie die Balance zwischen ernsthaften intellektuellen Diskussionen und reiner Parodie finde Er ausserte sich auch positiv uber mehrere humorvolle Szenen die spielerische Abschweifungen darstellten das Publikum werde zudem subtil zur Botschaft uber die Unsichtbarkeit von Randgruppen in der Kulturgeschichte gefuhrt 21 Kritik an der Finanzierung durch das National Endowment for the Arts Bearbeiten Am 3 Marz 1996 lobte Jeannine DeLombard in ihrer Kritik fur die Philadelphia City Paper einer Lokalzeitung die ungefahr eineinhalbminutige Liebessequenz im Film als heisseste Lesbenszene in der Filmgeschichte Julia Duin die Chefredakteurin der Religions Rubrik in der The Washington Post griff diese Rezension in einem Artikel auf und kritisierte die Entscheidung des National Endowment for the Arts einen Film mit einer derartigen Szene zu finanzieren 22 Pete Hoekstra Mitglied im US amerikanischen Reprasentantenhaus der zudem einem fur Bildung zustandigen Unterkomitee im Reprasentantenhaus vorstand schrieb daraufhin einen Brief an die Schauspielerin Jane Alexander damalige Prasidentin des NEA Er behauptete dass The Watermelon Woman eine von mehreren LGBT Produktionen sei die die Finanzierung von anstossigen und moglicherweise pornografischen Filmen durch Steuergelder belege Ein Sprecher des Politikers erklarte in einer Stellungnahme dass Hoekstra kein Problem mit Filmen uber Homosexualitat allgemein sondern nur denen mit freizugigen Sexszenen habe Hoekstra stellte zudem einen Antrag im Kongress wonach das NEA das Geld mit dem es The Watermelon Woman und weitere Produktionen finanziert hatte an den Staat zuruckzahlen sollte was aber abgelehnt wurde Aufgrund dieser Kritik beschloss das NEA Gelder nicht mehr Kunstlervereinigungen zu geben die diese unter Kollegen verteilten sondern nur noch bestimmte vorab uberprufte Projekte direkt zu finanzieren 23 Spatere Rezeption Bearbeiten In der Gegenwart wird The Watermelon Woman als wichtiger Teil sowohl des New Queer Cinema als auch des afroamerikanischen Kinos betrachtet Chrystel Oloukoi beschrieb den Film fur das British Film Institute als verwirrend einfallsreichen Meilenstein des New Queer Cinema es gabe nur wenige derart subversive Filme Die Produktionen dieses Genre seien von Exzess Respektlosigkeit und Zynismus gepragt gewesen vor allem ginge es aber um die Verwandlung heterosexueller Strukturen im Kino Dunye missachte die normale Filmform vollig mache sich uber Traditionen und Autoritaten lustig und strukturiere erzahlerische Konventionen um In modernen queeren Produktionen mit afroamerikanischen Figuren fehle diese Art von Rebellion die nicht nur politisch provoziere sondern auch durch die Ablehnung von Transparenz eine eigene Filmsprache erfinde 24 Ahnlich ausserte sich Moira Donegan in der The New Republic Die heftige Reaktion auf die Liebesszene die nach heutigen Standards bezaubernd bieder sei veranschauliche die Einzigartigkeit des Films der ein entlarvendes Meisterwerk darstelle Die gezeigten Figuren seien in dreifacher Hinsicht Ungerechtigkeiten ausgesetzt weil es sich bei ihnen um afroamerikanische homosexuelle Frauen handelt The Watermelon Woman sei ein Monument Dunyes eigener Liebe zum afroamerikanischen Film aber auch eine Analyse der Entdeckung von Lebensgeschichten marginalisierter Personen deren Biografien wegen ihrer fehlenden Moglichkeiten oder gesellschaftlichen Tabus bislang unbekannt blieben 8 Laut Sophie Charlotte Ringer von der Filmlowin werde die Nicht Existenz der angeblich realen Fae Richards zunachst subtil aber schliesslich durch immer absurdere Szenen deutlich Allerdings entlarve diese unterhaltsame humorvolle Lacherlichkeit auch den Missstand fehlender Regisseurinnen in der Filmbranche Durch den kreativen Humor realisiere das Publikum die Diskriminierung insbesondere queerer afroamerikanischer Frauen Zudem werde der Film durch Dunyes Forderung nach der im modernen Feminismus zentralen Intersektionalitat sowohl in der Rahmen als auch der Binnenhandlung ausserst emanzipatorisch wertvoll 25 Karin Laub bezeichnete die Produktion im Filmdienst als weitreichende kulturelle Bestandsaufnahme sowie humorvolle und intelligente Hommage an das Black Cinema Dunye treibe nicht nur Spasse mit der lesbischen Gemeinschaft sondern auch einem Teil schwarzer Filmgeschichte 26 Serena Donadoni lobte den Film fur The Village Voice als intelligente Produktion mit bissigem Humor sowie scharfsinnigen Beobachtungen uber Identitat und Geschichte Dunye wechsle gut zwischen dem losen spontanen Eindruck der Recherchen ihrer Hauptfigur und dem sorgfaltigen Aufbau der fiktiven Biografie der Titelfigur was die Produktion geist und aufschlussreich werden lasse 27 Jordan Moreau beschrieb die Produktion in der Variety als Low Budget Vergnugen Der Film sei entschlossen und zuganglich zudem wirke er aufrichtig und bodenstandig als ware die Hauptfigur eine enge Freundin des Publikums die ihre Amateurfilme prasentiert 28 Auszeichnungen BearbeitenInternationale Filmfestspiele Berlin 1996 29 Auszeichnung Teddy Award fur den Besten SpielfilmOutfest 1996 2 Auszeichnung Publikumspreis fur den Besten SpielfilmNational Film Registry Aufnahme 2021Weblinks BearbeitenThe Watermelon Woman in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Brooke Marine Director Cheryl Dunye Shares Her Film School Syllabus In W 12 Marz 2021 abgerufen am 11 Juni 2021 englisch a b Jude Dry Cheryl Dunye Always Knew Black Lives Mattered The Watermelon Woman Legacy In IndieWire 14 November 2016 abgerufen am 12 Juni 2021 englisch a b Matt Richardson Our Stories Have Never Been Told Preliminary Thoughts on Black Lesbian Cultural Production as Historiography in The Watermelon Woman In Beyond Normative Sexuality and Eroticism in Black Film Cinema and Video Indiana University Press Bloomington 2011 JSTOR 10 2979 blackcamera 2 2 100 S 100 113 a b c d Colleen Kelsey Cheryl Dunye s Alternative Histories In Interview 11 November 2016 abgerufen am 12 Juni 2021 englisch Kathleen McHugh Where Hollywood Fears to Tread Autobiography and the Limits of Commercial Cinema In The End of Cinema as We Know it American Film in the Nineties Hrsg Jon Lewis Pluto Press Chicago 2002 ISBN 978 0 74 531879 0 S 275 a b Julia Bryan Wilson Cheryl Dunye Imaginary Archives A Dialogue College Art Association New York City 2013 JSTOR 43188602 S 82 89 a b Tre vell Anderson Director Cheryl 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