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Taxi zum Klo ist ein Spielfilm des Regisseurs Frank Ripploh gedreht im Jahr 1980 Er schildert das Alltagsleben eines schwulen Lehrers in West Berlin FilmOriginaltitel Taxi zum KloProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1980Lange 91 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Frank RipplohDrehbuch Frank RipplohProduktion Frank Ripploh Horst Schier Laurens StraubMusik Hans A WittstattKamera Horst SchierSchnitt Gela Marina Runne Matthias von GuntenBesetzungFrank Ripploh Frank Ripploh Bernd Broaderup Bernd Orpha Termin Peter Fahrni Tankstellenwart Dieter Godde Klaus Schnee Bernd Kroger Markus Voigtlander Irmgard Lademacher Gregor Becker Marguerite Dupont Eberhard Freudenthal Beate Springer Millie Buttner Gitta Lederer Hans Gerd Mertens Ulla Topf Franco Papadu Tabea Blumenschein Magdalena Montezuma Krankenschwester Juergen Moeller Valeska Gerstenberg Brigitte Knigge Hans Kellner Ric Schachtebeck Thomas Born Polizist Jurgen Thormann Stimme im Fernsehen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 2 1 Explizite Darstellung homosexueller Sexualitat 2 2 Altersfreigaben in anderen Landern 2 3 Rezeption 2 4 Nachfolger 2 5 Director s Cut 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenFrank von Freunden Peggy genannt ist Lehrer und Bernd arbeitet im Kino Bernd liebt das Leben ruhiger und will auch einen Bauernhof Frank dagegen sucht das Abenteuer die Sehnsucht und lotet seine Grenzen aus So leben sie aneinander vorbei obwohl sie zusammen leben und zusammen schlafen Seine Schuler mogen Frank und die Kollegen beim Kegelabend munkeln uber ihn Der hat Mannerbesuche der Herr Ripploh Frank ist meist mit seinem alten Karmann Tag und Nacht in Berlin unterwegs Er ist suchtig nach vielen Arten von Mannern Blonden Mickrigen Superbullen Ledertypen Muskelprotzen und dem sexuellen Abenteuer mit ihnen Die Burschen holt er sich aus der Klappe der Schwulensauna oder wo er sie erwischt Selbst den Tankwart holt er sich nach wochenlangem Flirten und treibt es heftig mit ihm Und aus dem Krankenhaus reisst er mit dem Taxi aus um sich fur eine halbe Stunde auf einer Klappe zu vergnugen Sein Freund Bernd ist verzweifelt Er versucht alles um Franks Treue zu bekommen Er bekocht ihn wascht fur ihn hat keinen Sex mit ihm aber bekommt nicht das wonach er sich sehnt Auf dem Berliner Tuntenball den Bernd als Matrose und Frank im Tull besucht kommt es zwischen den beiden dann zur Eskalation Sie scheinen in Zukunft getrennte Wege gehen zu wollen Bernd als Schafer auf dem Land und Frank als Citykobra in der fiebrigen Stadt Er kommt in Frauenkleidern als arabische Tanzerin direkt vom Tuntenball in seine Schule Hintergrund BearbeitenFrank Ripploh war Hauptschullehrer und wahrend der Dreharbeiten noch Beamter auf Probe Aus seiner Homosexualitat machte er nie ein Geheimnis so unter anderem 1978 in der Zeitschrift Stern Er war als Peggy von Schnottgenberg eine Berliner Szenegrosse 1 Zur Motivation diesen Film zu drehen sagte er spater in einem Interview Allerdings verfolgte ich keine politischen Ziele sondern verwirklichte rein private Interessen Meine Karriere als Lehrer war futsch Und der Film erfullte ganz simple Rachegeluste nach dem Motto Euch zahle ich es heim 2 Ripploh behauptet dass es gar kein Schwulenfilm sei Es ist ein trauriger Film der die Sehnsucht nach einer Beziehung und ihrer Unmoglichkeit zum Ausdruck bringt bei allem Witz Ich wollte auf jeden Fall zwei Dead ends konfrontieren Eine burgerliche Sackgasse wo jemand in Kissen Kaffee und Kuchen erstickt und ein Dead end von pseudofreier schwuler Sexualitat wo Du mit Hilfe von Drogen zwar Grenzen verwischt aber nicht aufhebst Explizite Darstellung homosexueller Sexualitat Bearbeiten Bemerkenswert ist der ironische von einem Teil des Publikums auch als Komodie wahrgenommene Streifen vor allem wegen seiner schon damals und bis heute unerreichten Offenheit der Darstellung von schwuler Sexualitat So waren zum Beispiel zahlreiche erigierte Penisse sogar bei sexuellen Handlungen an so genannten Glory Holes in als sog Klappen genutzten offentlichen Toiletten zu sehen Es handelt sich ubrigens um den einzigen in Deutschland Osterreich und der Deutschschweiz fur ein Publikum ab 16 Jahren freigegebenen nicht pornographischen Film mit einer Szene in der nicht nur Fellatio zu sehen ist sondern auch die Ejakulation in den Mund des Partners mit anschliessendem Samenschlucken in einer lang anhaltenden detailgetreuen Grossaufnahme Bei dieser Szene 00 42 ist Regisseur und Hauptdarsteller Ripploh beim eigenen Orgasmus zu sehen An anderer Stelle 01 15 34 sieht man den Hauptdarsteller beim Praktizieren einer Golden Shower ahnlich nur noch zu sehen in dem themenverwandten Streifen Wilde Nachte Les nuits Fauves 1992 von Cyril Collard der in Frankreich ab 12 Jahren in Deutschland erst ab 18 Jahren freigegeben ist in dem der Hauptdarsteller und Regisseur sich auch selbst spielt In Osterreich wurde der Film im Zuge der Vorbereitungen fur das erste schwule Filmfestival Wiens 1982 am 17 Mai 1981 wegen gleichgeschlechtlicher Pornographie beschlagnahmt 3 Altersfreigaben in anderen Landern Bearbeiten Finnland K 18 Frankreich 16 Vereinigtes Konigreich 18 cut Vereinigtes Konigreich 18 uncut video re rating 2005 Rezeption Bearbeiten Der mit nur 100 000 DM und ohne jede Fordermittel gedrehte Film war ein Publikumserfolg bei den Hofer Filmtagen 1980 und erhielt 1981 beim Festival in Saarbrucken den Max Ophuls Preis Der Film wurde verschiedentlich als Kult bezeichnet 1 4 5 In Freiburg war das Apollo Kino uber Wochen hinweg ausverkauft und in New York haben uber 200 000 Menschen diesen Film als Taxi to the Toilet gesehen was uber 1 Million Dollar einspielte Im Jahr 2010 und zum 40 jahrigen Jubilaum 2020 kam der Film jeweils erneut ins Kino 4 6 Nachfolger Bearbeiten Mit Taxi nach Kairo drehte Ripploh 1987 einen Nachfolger der bei Kritik und Publikum weniger erfolgreich war Director s Cut Bearbeiten Vor seinem Tod konnte Ripploh noch einen Director s Cut fertigstellen der 2002 auf DVD veroffentlicht wurde Diese ist remastered 16 9 anamorphic widescreen und noch immer mono Als Zugabe gibt es neben allen Standards ein 23 minutiges Interview mit dem Regisseur zu Taxi nach Kairo Kritiken BearbeitenFrankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt am Main Als herausragendes Ereignis zu bewerten Ungeheuer freizugig Time Magazine Witzig charmant konsequent unsentimental Lexikon des internationalen Films CD ROM Ausgabe Systhema Munchen 1997 Eine mit geringen Mitteln produzierte frisch und unverkrampft aber auch hochst drastisch erzahlte autobiografische Komodie die das Homosexuellen Milieu weder zur Idylle verklaren noch sich dem burgerlichen Geschmack anpassen will dabei jedoch allzu selbstgefallig in die Nahe pornografischer Deutlichkeit gerat Suddeutsche Zeitung Munchen Eine Komodie voller Selbstironie und raschem Witz Dergleichen gab es noch nicht gay ch Es ist teilweise etwas schwer der Geschichte zu folgen und den Zusammenhang zu verstehen doch am Schluss weiss man worauf der Film es eigentlich abgesehen hatte und was die Pointe der Geschichte bewirken soll Wer alte Gay Movies mag ist mit dieser DVD sicher gut bedient Auszeichnungen Bearbeiten1981 Max Ophuls Preis auf dem Festival Saarbrucken 1982 Boston Society of Film Critics Award als Bester fremdsprachiger Film zusammen mit Ausgerechnet ihr Stiefvater aus dem Jahr 1981 Weblinks BearbeitenTaxi zum Klo in der Internet Movie Database englisch Taxi zum Klo bei Filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten a b Taxifahrten zu sich selbst Frank Ripploh Die Welt 28 September 2002 abgerufen am 25 September 2022 Peter Claus Ein schwungvoller Klaps auf den Hintern In Der Morgen 8 Mai 1991 Andreas Brunner Hannes Sulzenbacher Hg Schwules Wien Reisefuhrer durch die Donaumetropole Promedia 1998 ISBN 3 85371 131 6 S 156 a b https www queer de detail php article id 13062 https www sissymag de taxi zum klo Taxi zum Klo kino zeit de aufgerufen am 25 September 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taxi zum Klo amp oldid 230346289