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Taub stumm und blind englischer Originaltitel Deaf Dumb and Blind ist eine Kurzgeschichte des amerikanischen Autors H P Lovecraft in Kollaboration mit Clifford Martin Eddy Jr bekannt als C M Eddy Jr die zum ersten Mal im April 1925 in der Zeitschrift Weird Tales erschienen ist Sie handelt von einem durch Kriegsverletzungen von der Umwelt abgeschlossenen Autor der unter mysteriosen Umstanden in seinem Haus stirbt und ein Dokument seiner letzten Eindrucke vor dem Tod hinterlasst Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Entstehung und Veroffentlichungen 3 Belege 4 LiteraturInhalt BearbeitenDeaf Dumb and Blind erzahlt die Geschichte des invaliden Kriegsveteranen und Poeten Richard Blake der gemeinsam mit seinem Diener Dobbs ein Haus am Sumpf nahe Fenton mietete das von den Bewohnern der Stadt als verflucht angesehen wurde und in dem vor einiger Zeit ein zuruckgezogen lebender Mann Simeon Tanner auf unerklarliche Weise ums Leben kam Blake war blind taub und stumm sowie teilweise gelahmt somit von der Aussenwelt weitgehend abgeschlossen und auf die Hilfe seines Dieners angewiesen Er bezog das Haus um sich von den Geschichten um dieses in seinem Schreiben inspirieren zu lassen Eines Tages flieht Dobbs aus ungeklarten Grunden panisch aus dem Haus zu seinen Nachbarn und lasst Blake dort zuruck Angefuhrt von dem Arzt Dr Arlo Morehouse wollen mehrere Nachbarn nach Blake und dem Haus sehen Bei ihrer Ankunft horen sie die Schreibmaschine des Autors und Morehouse betritt das Anwesen Er findet Blake tot in seinem Arbeitszimmer an seiner Schreibmaschine sitzend und mit in Panik aufgerissenen Augen Er untersucht den Leichnam und stellt fest dass er bereits deutlich vor der Ankunft der Nachbarn gestorben sein muss behalt dies jedoch fur sich Er nimmt die auf dem Boden verstreuten Blatter sowie das in der Schreibmaschine befindliche Blatt an sich und liest diese erst nach seiner Ankunft in seinem Haus Spater wird er zunehmend verschlossen kauft das Haus Blakes und lasst es abreissen Die Dokumente die er verbrennen wollte wurden behalten und zum Ende der Geschichte zitiert Dem Geschriebenen zufolge hatte Blake Erschutterungen im Haus gespurt und danach festgestellt dass sein Diener verschwunden sein musste da er weder auf Klopfen und klingeln reagierte Er spurte und roch erst Verbranntes Fleisch und hatte das Gefuhl das Haus stehe in Flammen danach nahm dieses ab und er konnte Gerausche und spater ein Gewirr von Stimmen in seinem Kopf horen die naher kamen und sich in verstehbare Worte auflosten Ruchlose Enthullungen seelenzermurbender Saturnalien ghulische Vorstellungen von vernichtenden Ausschweifungen profane Bestechungen kabirianischer Orgien boswillige Drohungen unvorstellbarer Strafen 1 Zugleich wurde es um ihn durch einen stinkenden Wind aus der Richtung des Sumpfes kommend zunehmend kalter und er spurte die Anwesenheit einer Wesenheit die er als Gesandten Belials beschrieb Er danke Gott fur seine Blindheit bevor er von unsichtbaren Fingern beruhrt wird die an ihm ziehen jedoch nicht stark genug sind ihn von der Schreibmaschine wegzuzerren und er wird von einem seit langem toten Wesen gekusst dessen sturmischer Atem seine heisse Kehle mit einer gefrorenen Flamme versengt Zuletzt sieht er Dunkelheit die pechschwarze Dunkelheit des Fegefeuers und schliesst Es ist das Ende Nach diesem Punkt sind weitere Zeilen auf dem Papier die einen Stilbruch zum vorher geschriebenen darstellen und mit deutlich mehr Kraft in das Dokument gehammert wurden und mit denen die Geschichte endet Dem sterblichen Geist ist es nicht gegeben einer Macht zu widerstehen die menschliche Vorstellungskraft ubersteigt Dem unsterblichen Geist ist es nicht gegeben das zu erobern was die Tiefen ausgelotet und aus der Unsterblichkeit einen fluchtigen Augenblick gemacht hat Das Ende Nein wahrhaftig nicht Es ist bloss ein seliger Anfang 1 Entstehung und Veroffentlichungen BearbeitenDeaf Dumb and Blind wurde in Kollaboration der amerikanischen Autoren H P Lovecraft und C M Eddy Jr wahrscheinlich 1924 geschrieben und erschien im April 1925 in der Zeitschrift Weird Tales 2 C M Eddy Jr schrieb in einem Brief an August Derleth dass H P Lovecraft unglucklich mit dem Umgang mit dem letzten Dokument in der Schreibmaschine war 2 HPL was unhappy with my handling of the note found in the typewriter at the very end of the protagonist s account of his eerie experiences the final paragraph that seemed to have been typed by one of his persecutors After several conferences over it and an equal number of attempts on my part to do it justice he finally agreed to rewrite the last paragraph 2 HPL war unzufrieden mit meinem Umgang mit der Notiz die in der Schreibmaschine am Ende des Berichts des Protagonisten uber seine unheimlichen Erfahrungen gefunden wurde dem letzten Absatz der von einem seiner Verfolger geschrieben zu sein schien Nach mehreren Beratungen daruber und einer gleichen Anzahl von Versuchen meinerseits ihm gerecht zu werden stimmte er schliesslich zu den letzten Absatz neu zu schreiben S T Joshi und David E Schultz gehen in der An H P Lovecraft Encyclopedia davon aus dass Lovecraft den gesamten Text uberarbeitete den Eddy als Entwurf geschrieben hatte und bei dem Lovecraft vor allem das Ende neu geschrieben hat Sie ziehen zudem Parallelen zu der Erzahlung Die Aussage des Randolph Carter bei der die bose Wesenheit ihre Anwesenheit ebenfalls sprachlich ubermittelt Zudem sehen sie im Verhalten von Simeon Tanner eine Parallele zu Old Man Whatelay in Das Grauen von Dunwich In beiden Fallen versuchen diese das Grauen durch Wande aufzuhalten und damit aus dem Haus auszusperren 2 Nach der Veroffentlichungen in Weird Tales erschien die Geschichte in mehreren Sammelbanden darunter zuerst in der von August Derleth fur dessen Verlag Arkham House 1966 zusammengestellten Sammlung The Dark Brotherhood and Other Pieces 1966 von Lovecraft Erzahlungen die in Kollaboration mit anderen Autoren erschienen sowie 1970 in The Horror in the Museum and Other Revisions in einer leicht uberarbeiteten Form Letztere stellt u a die Basis fur die deutsche Ubersetzung Franz Rottensteiners dar die zuerst 1989 als Sammlung unter dem Titel Azathot beim Suhrkamp Verlag 3 sowie in weiteren Sammlungen erschien und von Kalju Kirde herausgegeben wurde Belege Bearbeiten a b C M Eddy Jr H P Lovecraft Taub stumm und blind In H P Lovecraft Azatoth suhrkamp taschenbuch 2759 Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1997 S 53 66 ISBN 3 518 39259 X a b c d Deaf Dumb and Blind In S T Joshi David E Schultz An H P Lovecraft Encyclopedia Greenwood Publishing Group 2001 S 61 62 C M Eddy Jr H P Lovecraft Taub stumm und blind In H P Lovecraft Azatoth suhrkamp taschenbuch 1627 Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 518 39259 X Literatur Bearbeiten Deaf Dumb and Blind In S T Joshi David E Schultz An H P Lovecraft Encyclopedia Greenwood Publishing Group 2001 S 61 62 C M Eddy Jr H P Lovecraft Taub stumm und blind In H P Lovecraft Azatoth suhrkamp taschenbuch 2759 Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1997 S 53 66 ISBN 3 518 39259 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taub stumm und blind amp oldid 198187038