Der Swinetunnel, polnisch Tunel w Świnoujściu ist ein von 2018 bis 2023 gebauter Straßentunnel unter der Swine in Polen, der die Inseln Usedom und Wolin (deutsch Wollin) verbindet und damit die Stadt Świnoujście (deutsch Swinemünde) an das polnische Festland anbindet.
Swinetunnel | |||
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Östliche Tunneleinfahrt auf Wollin | |||
Nutzung | Straßentunnel | ||
Verkehrsverbindung | |||
Ort | Świnoujście | ||
Länge | 1,76 km | ||
Anzahl der Röhren | 1 | ||
Fahrstreifen | 2 | ||
Querschnitt | 12 m | ||
Bau | |||
Baubeginn | 17. November 2018 | ||
Fertigstellung | Sommer 2023 | ||
Betrieb | |||
Maut | nein | ||
Freigabe | 30. Juni 2023 | ||
Lage | |||
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Koordinaten | |||
Portal 1 | 53° 53′ 21,8″ N, 14° 14′ 41,3″ O | ||
Portal 2 | 53° 54′ 0,1″ N, 14° 15′ 46,4″ O |
Bau Bearbeiten
Der Tunnel verbindet den Westteil der Stadt Świnoujście, auf der Insel Usedom liegend, mit dem kleineren Ostteil auf der Insel Wolin, ist 1,76 Kilometer lang und verfügt über eine zweispurige Fahrbahn. Neben dem Haupttunnel mit einem Durchmesser von 12 Metern entstand ein Nottunnel. Der Swinetunnel wurde nach der am 17. September 2018 erfolgten Vertragsunterzeichnung von dem österreichischen Konsortialführer Porr gebaut und im Sommer 2023 fertiggestellt. Ursprünglich hatte ein italienisches Firmenkonsortium aus den Unternehmen Astaldi und Ghella den Zuschlag nach der Ausschreibung erhalten, später jedoch abgesagt. Die Baukosten wurden mit 225 Millionen Euro angegeben. Die Finanzierung erfolgte durch ein EU-Förderprogramm, wobei 15 Prozent der Kosten von der Stadt Swinemünde getragen wurden. Die Tunnelbohrmaschine wurde aus China geliefert und Anfang März 2021 auf der Usedomer Seite in Bewegung gesetzt. Ende September 2021 wurde der Durchbruch geschafft. Die Verkehrsfreigabe des Tunnels erfolgte am 30. Juni 2023.
Erwartete Folgen für den Schwerlastverkehr Bearbeiten
Nach einem Gutachten des Infrastrukturministeriums von Mecklenburg-Vorpommern ist nach der Fertigstellung des Tunnels mit erheblich mehr Schwerlastverkehr auf der Insel Usedom (Bundesstraße 110) zu rechnen, falls die bestehende Begrenzung des Grenzübergangs Garz auf Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 7,5 Tonnen aufgehoben werden würde. Auch ohne die Swinequerung würde bis 2030 mit einer Erhöhung des Gesamtverkehrs um 13 % gerechnet.
Galerie Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
- Usedom – Verkehrsgutachten zu den Auswirkungen einer festen Swinequerung. BDC Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft, Neubrandenburg 2017 (Zusammenfassung; Gutachten; Präsentation, PDF)
- Offizielle Homepage
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Hannes Ewert: Italiener planen und bauen den Swinetunnel, Ostsee-Zeitung, vom 29. November 2017
- Elżbieta Pałys: Świnoujście doczeka się ważnej inwestycji. Jest umowa na tunel (polnisch), rynekinfrastruktury.pl, vom 17. September 2018
- Minister o tunelu w Świnoujściu: "Ten projekt jest dla nas bardzo ważny" (polnisch), Radio Szczecin, 19. Februar 2018
- Neuer Projektpartner für Swinetunnel? NDR, 12. August 2018, abgerufen am 19. September 2018.
- (Nicht mehr online verfügbar.) NDR, 12. November 2019, archiviert vom am 11. Januar 2020; abgerufen am 19. August 2021.
- Benjamin Klare: Polen baut Tunnel unter Swine. In: Täglicher Hafenbericht vom 9. März 2021, S. 6
- NDR: (Nicht mehr online verfügbar.) NDR, 5. März 2021, archiviert vom am 13. September 2021; abgerufen am 25. September 2022.
- Swinetunnel ist eröffnet: Usedom und Wollin direkt verbunden. NDR, 30. Juni 2023, abgerufen am 30. Juni 2023.
- (Nicht mehr online verfügbar.) NDR, 3. November 2017, archiviert vom am 13. September 2018; abgerufen am 19. September 2018.
Koordinaten: 53° 53′ 39″ N, 14° 15′ 19″ O