www.wikidata.de-de.nina.az
Stanley Thomas Williams geboren 1888 in Meriden Connecticut gestorben am 5 Februar 1956 in New Haven war ein amerikanischer Literaturwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Sekundarliteratur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilliams studierte an der Yale University B A 1911 Ph D 1915 der er zeit seines Lebens verbunden blieb Ab 1915 lehrte er hier an der Fakultat fur englische Literatur Ab 1932 hatte er eine volle Professur inne war ab 1934 Colgate Professor ab 1944 dann Sterling Professor 1939 1945 war er Vorsitzender seines Fachbereichs Beschaftigten sich seine ersten Veroffentlichungen noch mit der englischen Literatur des 18 und 19 Jahrhunderts so konzentrierte er sich ab Mitte der 1920er Jahre auf die amerikanische Literatur die seinerzeit noch als kaum mehr als ein junger Ableger der langen englischen Literaturgeschichte behandelt wurde Zunachst ubernahm Williams die einzige Lehrveranstaltung auf diesem Feld von William Lyon Phelps ab 1933 bot er dann gemeinsam mit dem Historiker Ralph Henry Gabriel den Undergraduate Kurs American Thought and Civilisation an Der Kurs gilt als eine der ersten Lehrveranstaltungen auf dem Feld der Amerikanistik die sich jedoch erst in den 1950er Jahren als eigenstandige Disziplin von der Anglistik loste Stanley wurde 1953 emeritiert auf den Lehrstuhl fur amerikanische Literatur folgte ihm sein Schuler Charles Feidelson Jr 1 Stanleys grosstes Verdienst ist seine 1935 erschienene zweibandige Washington Irving Biografie die bis heute als Standardwerk gilt Allerdings ist sie von einer solch ausgepragten Abneigung gegen Irvings Person und Werk gepragt dass sich spatere Irving Exegeten haufig die Frage stellten warum Williams einen so grossen Teil seines Lebens diesem Autor widmete 2 Williams selbst beantwortete diese Frage in der Einleitung zum ersten Band Wenn auch Irving ein Autor von uberschaubarem Talent gewesen sei so illustriere doch gerade sein Erfolg die kleinlichen Befindlichkeiten und Bedurfnisse seiner Zeit Seine Werke waren der Inbegriff der bourgeoisen Kultur seiner Landsleute schmeichelten ihrer Sehnsucht sich als Gentlemen zu fuhlen englischen Stilvorbildern nachzueifern Geld zu machen den Westen auszubeuten Traditionen zu grunden im Ausland respektiert zu werden Irving erscheint so als Ikone eines aus Minderwertigkeitskomplexen gegenuber Europa geborenen imitativen Kults der Eleganz dem die amerikanische Literatur im 19 Jahrhundert nacheiferte bis er nach dem Amerikanischen Burgerkrieg von Autoren wie Walt Whitman und Mark Twain zerstort wurde 3 Williams Irving Biografie steht dabei in einer Reihe von despektierlichen Biografien die nach dem Erfolg von Lytton Stracheys Eminent Victorians erschienen und besonders die viktorianischen Mores aufs Korn nahmen 4 in diesem Zusammenhang sind auch die fruhen Werke von Van Wyck Brooks oder die Angriffe George Santayanas auf die Genteel Tradition zu nennen In den 1940er Jahren wandte sich Williams vor allem Herman Melville zu und hielt viele seiner Studenten an ihre Dissertationen uber Melville zu schreiben so dass Williams Doktorvater zahlreicher fuhrender Melville Forscher der ihm folgenden Amerikanistengeneration ist darunter James Baird Walter E Bezanson Merrell R Davis Elizabeth A Foster Charles Feidelson Jr William H Gilman Harrison Hayford Tyrus Hillway Henry F Pommer Merton M Sealts Jr und Nathalia Wright 5 Werke BearbeitenRichard Cumberland His Life and Dramatic Works 1917 Studies in Victorian Literature 1923 The American Spirit in Letters 1926 American Literature 1937 The Life of Washington Irving 1935 Beginnings of American Poetry 1620 1855 1951 The Spanish Background of American Literature 1955 Sekundarliteratur BearbeitenNathalia Wright Melville and STW at Yale Studies under Stanley T Williams In Melville Society Extracts 70 September 1987 S 1 4 Einzelnachweise Bearbeiten Biografische Angaben nach S T WILLIAMS 67 EDUCATOR IS DEAD Sterling Professor at Yale Introduced Formal Study of American Literature In The New York Times 6 Februar 1956 S 23 Kermit Vanderbilt American Literature and the Academy University of Pennsylvania Press Philadelphia 1986 S 446 448 Vgl etwa Mary Weatherspoon Bowden Washington Irving Twayne Boston 1981 S 193 Edward Wagenknecht Washington Irving Moderation Displayed Oxford University Press New York 1962 S xiii His writings epitomized his compatriots bourgeois culture and flattered their aspirations to be gentlemen to write according to English models to make money to exploit the West to found traditions to be respected abroad In The Life of Washington Irving Bd I S xiv To understand Irving s hold upon his generation is to understand a dominating tendency of American literature prior to the Civil War which beginning only two years after Irving s death helped to destroy the cult of elegance and made comprehensible the voices of a Whitman or a Clemens ebenda James W Tuttleton Washington Irving In Earl N Harbert Robert A Rees 15 American Authors before 1900 Revised Edition University of Wisconsin Press Madison 1984 S 339 340 Wyn Kelley A Companian to Herman Melville Blackwell Oxford 2006 S 523 Siehe auch den Artikel von Nathalia Wright Melville and STW at Yale Studies Under Stanley T Williams In Melville Society Extracts 70 1987 S 1 4 Normdaten Person GND 172452929 lobid OGND AKS LCCN n50018986 VIAF 14904236 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Williams Stanley T ALTERNATIVNAMEN Williams Stanley Thomas vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG amerikanischer LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 1888GEBURTSORT Meriden ConnecticutSTERBEDATUM 5 Februar 1956STERBEORT New Haven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stanley T Williams amp oldid 192883087