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Standardtanze wurden ursprunglich alle Gesellschaftstanze genannt Mittlerweile ist es ein Sammelbegriff fur den Langsamen Walzer Tango Wiener Walzer Foxtrott Slowfox und Quickstep Zusammen mit den Lateinamerikanischen Tanzen bilden die Standardtanze einen Grossteil der Tanze des Welttanzprogramms Ein Paar beim Standardtanz Inhaltsverzeichnis 1 Charakteristik und Technik 1 1 Haltung und Fuhrung 1 2 American Smooth 2 Turniertanz 2 1 Turniere 3 Bekannte Standardtanzer 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseCharakteristik und Technik BearbeitenStandardtanze sind Bewegungstanze bei denen die Tanzer sich raumgreifend je nach Tanz mehr oder weniger schnell fortbewegen Dabei ist der Tango ein Schreittanz die anderen Tanze werden als Schwungtanze bezeichnet Weiteres Merkmal der Standardtanze ist der Korperkontakt durch den die Tanzpartner ohne Unterbrechung verbunden bleiben Die Lateinamerikanischen Tanze hingegen die zweite Gruppe der Turniertanze die ebenfalls aus funf Tanzen besteht werden mehr stationar und weitgehend ohne Korperkontakt getanzt Der Korperkontakt in den Standardtanzen erfordert ein hohes Mass an Balance Haltung und wechselseitiger Fuhrung Bewegung Balance und Haltung sorgen dann fur einen harmonischen Bewegungsfluss der Paare Der Herr fuhrt Er tanzt haufiger vorwarts und uberblickt die Tanzflache und damit die Figurenfolge Fuhren bedeutet den Korper mit seinen stabilen Kontaktflachen durch Verlagern des Korperschwerpunkts in der Vorwartsbewegung entschlossen einzusetzen Auf die Aktion des Herrn folgen unmittelbar die Reaktion der Dame und insgesamt eine harmonische abgestimmte Aktion des Paares Wenn die Dame in der Vorwartsaktion ist dann hat sie die Ubersicht uber die Flache und gibt nur Hinweise uber den Freiraum vor ihnen es fuhrt jedoch weiterhin der Herr Haltung und Fuhrung Bearbeiten nbsp Deutschland 1949Standardtanze werden in geschlossener Tanzhaltung getanzt Bei den vier Schwungtanzen Langsamer Walzer Wiener Walzer Quickstep und Slowfox legt der Herr seine rechte Hand mit geschlossenen Fingern auf den unteren Teil des linken Schulterblattes der Dame Die linke Hand der Dame wird auf dem rechten Oberarm des Herrn platziert Die Dame greift mit Daumen und Mittelfinger manchmal auch zusatzlich Zeigefinger zwischen Deltamuskel und Trizeps Die rechte Hand der Dame liegt in der linken Hand des Herrn zwischen Daumen und Zeigefinger und wird von den Fingern des Herrn umfasst Sie wird im Idealfall in Augenhohe der Dame bzw des kleineren Tanzpartners gehalten und sollte auch bei erheblichen Grossenunterschieden die Scheitelhohe der Dame nicht uberschreiten Die Dame halt dabei ihre Arme selbst Da der Tango ein Schreit und kein Schwungtanz ist unterscheidet sich die Haltung von den anderen Standardtanzen Der Herr fuhrt die Dame in erster Linie mit seinem Korper d h mit dem rechten Teil des Brustkorbs und dem Becken im Tango meist bis hinunter zum Knie Die beiden Arme dienen dazu der Dame einen Rahmen zu geben in dem sie sich bewegen kann Die rechte Hand des Herrn liegt im Tango etwas tiefer als in den Schwungtanzen und die Fingerspitzen reichen bis zum Ruckgrat der Dame Die linke Hand der Dame greift ebenfalls weiter um den Herren und liegt waagerecht mit gestreckten Fingern an der Ruckseite des rechten Arms des Herrn Charakteristisch fur einige Standardtanze ist auch dass sich die Tanzer bei Figuren nie um ihre eigene sondern immer um eine gemeinsame Achse drehen Die Fuhrung des Tanzpartners baut auf dem Wissen auf welche Schrittfolgen moglich sind und an welchen Stellen der Tanzpartner leicht durch einen Impuls in eine neue Richtung bewegt werden kann Beide Tanzpartner mussen daher die Schrittfolgen wie auch die Abfolge der Gleichgewichtslagen stabil labil der Tanze kennen American Smooth Bearbeiten International Style bezeichnet die Art der Standardtanze wie sie in Europa ausgehend von Grossbritannien getanzt werden Im Gegensatz dazu ist der American Style jene Art zu tanzen die in den USA kultiviert wird Ein auffalliger Unterschied besteht z B darin dass beim American Style bei den Standardtanzen American Smooth genannt die Dame in Solodrehungen gefuhrt wird und so die geschlossene Haltung aufgelost wird Getanzt werden nur die folgenden vier Tanze Langsamer Walzer Tango Foxtrott und Wiener Walzer Turniertanz Bearbeiten nbsp Benedetto Ferruggia und Claudia KohlerBei Turnieren des deutschen Tanzsportverbands treten die Paare in verschiedenen Altersgruppen und Leistungsklassen gegeneinander an Jedes Paar beginnt in der D Klasse in der nur Langsamer Walzer Tango und Quickstep getanzt werden Nach einem festen Schlussel erwirbt das Paar Aufstiegspunkte und Platzierungen und steigt so in seiner Altersgruppe uber die C B und A Klasse in die Sonderklasse S Klasse die hochste Amateurtanzsportklasse auf Es gibt folgende Altersgruppen 1 Kinder I beide Partner 9 Jahre im Wettkampfjahr Kinder II ein Partner 10 und 11 Jahre im Wettkampfjahr der andere kann junger sein Junioren I ein Partner 12 und 13 Jahre im Wettkampfjahr der andere kann junger sein Junioren II ein Partner 14 und 15 Jahre im Wettkampfjahr der andere kann junger sein Jugend ein Partner 16 17 und 18 Jahre im Wettkampfjahr der andere kann junger sein Hauptgruppe ein Partner mindestens 19 Jahre im Wettkampfjahr der andere kann junger sein Hauptgruppe II ein Partner mindestens 28 Jahre im Wettkampfjahr der andere kann junger sein Senioren I der jungere Partner mindestens 30 Jahre im Wettkampfjahr der altere Partner mindestens 35 Jahre im Wettkampfjahr Senioren II der jungere Partner mindestens 40 Jahre im Wettkampfjahr der altere Partner mindestens 45 Jahre im Wettkampfjahr Senioren III der jungere Partner mindestens 50 Jahre im Wettkampfjahr der altere Partner mindestens 55 Jahre im Wettkampfjahr Senioren IV der jungere Partner mindestens 60 Jahre im Wettkampfjahr der altere Partner mindestens 65 Jahre im Wettkampfjahr Die sportliche Organisation unterliegt dem Deutschen Tanzsportverband DTV und in Osterreich dem Osterreichischen Tanzsportverband OTSV Die Regeln fur Turniere des DTV sind in der Turnier und Sportordnung TSO festgehalten 2 Turniere Bearbeiten Es werden regelmassig Standard Weltmeisterschaften ausgetragen Eines der weltgrossten Turniere der Amateure und Profis in Deutschland sind die German Open Championships in Stuttgart grosse Amateurturniere sind Hessen tanzt in Frankfurt am Main die danceComp in Wuppertal und das Blaue Band in Berlin Bekannte Standardtanzer BearbeitenSascha und Natascha Karabey Simone Segatori und Annette Sudol Benedetto Ferruggia und Claudia Kohler Oliver und Martina Wessel Therhorn Isabel Edvardsson und Marcus Weiss Heiko Kleibrink und Giselle Keppel William Pino und Alessandra Bucciarelli Dmitry Zharkov und Olga Kulikova Domenico Soale und Gioia Cerasoli Michael Hull Mirko Gozzoli Alessia Betti Edita DaniuteSiehe auch Bearbeiten nbsp A Couple Waltzing von Eadweard MuybridgeTanzsport Formationstanzen Fuhrung Tanz WelttanzprogrammLiteratur BearbeitenAlex Moore The Ballroom Technique 1936 Zu diesem originalen Werk gab es zahlreiche Neuauflagen seit 1948 von der Imperial Society of Teachers of Dancing ISTD Alex Moore Ballroom Dancing 9 Auflage 1986 ISBN 0 7136 2794 8 Dies ist eine ausfuhrliche Ausarbeitung des alteren Werks The Ballroom Technique Alex Moore Ballroom Dancing 10 Auflage 2002 ISBN 0 87830 153 4 Weblinks BearbeitenImperial Society of Teachers of Dancing Deutscher TanzsportverbandEinzelnachweise Bearbeiten Alters und Klasseneinteilungen im DTV PDF Abgerufen am 19 Januar 2022 Turnier und Sportordnung Abgerufen am 19 Januar 2022 Standardtanze Standard Langsamer Walzer Tango Wiener Walzer Slowfox Foxtrott Quickstepp Klassische Turniertanze International Style Standardtanze Langsamer Walzer Tango Wiener Walzer Slowfox QuicksteppLateinamerikanische Tanze Samba Cha Cha Cha Rumba Paso Doble Jive Turniertanze American Style American Smooth Langsamer Walzer Tango Foxtrott Wiener WalzerAmerican Rhythm Cha Cha Cha Rumba East Coast Swing Bolero Mambo Normdaten Sachbegriff GND 4235881 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standardtanze amp oldid 231806524