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Die Stadtbrucke Pirna ist eine 295 45 m lange Elbebrucke in Pirna aus dem Jahr 1875 Die Steinbogenbrucke uberfuhrt als kombinierte Strassen und Eisenbahnbrucke die Staatsstrasse 164 sowie die Bahnstrecke Kamenz Pirna Streckenkilometer 45 65 und verbindet beim Elbekilometer 34 34 die zentrumsnahe Pirnaer Westvorstadt mit dem nordlich gelegenen Stadtteil Copitz Zur Unterscheidung von der 1999 fertiggestellten Sachsenbrucke hat die Brucke durch die Stadt Pirna den Namen Stadtbrucke erhalten S 164 Stadtbrucke PirnaS 164 Stadtbrucke Pirna SudostansichtUberfuhrt Staatsstrasse 164 Bahnstrecke Kamenz PirnaUnterfuhrt Elbe km 34 34Ort PirnaKonstruktion BogenbruckeGesamtlange 295 45 mBreite 21 75 mLangste Stutzweite 36 2 mBaubeginn 1872Fertigstellung 1875LageKoordinaten 50 57 55 N 13 56 4 O 50 965277777778 13 934444444444 Koordinaten 50 57 55 N 13 56 4 OStadtbrucke Pirna Sachsen f1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Pirna wurde die Elbe im Mittelalter an einer Furt gequert Der erste Versuch der Stadt ein festes Bauwerk eine Holzbrucke uber die Elbe zu bauen ist fur das Jahr 1563 dokumentiert Er scheiterte an der Finanzierung Die nachsten Plane fur eine Kettenbrucke stammten aus dem Jahr 1828 und kamen ebenfalls wegen der hohen Kosten nicht zur Ausfuhrung Erst der Bau einer Verbindungsbahn zwischen der Elbtalbahn und der Bahnstrecke Gorlitz Dresden ermoglichte den Bau der gewunschten Elbebrucke Das Bauwerk eine kombinierte zweigleisige Eisenbahn und zweistreifige Strassenuberfuhrung mit zwei schmalen Gehwegen 1 wurde als Sandsteinbogenbrucke nach Entwurfen des Dresdner Wasserbauinspektor Hofmann errichtet Grundsteinlegung war am 4 Dezember 1872 am 24 November 1874 wurde der Schlussstein gesetzt am 2 Oktober 1875 folgte die Einweihung des ungefahr 2 15 Millionen Mark teuren Projektes Im Jahr 1928 wurden die Fahrbahn und der Fussweg durch den Einbau einer auskragenden Stahlbetonplatte von 5 8 m auf 7 m bzw von 1 7 m auf 3 m verbreitert um dem wachsenden Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen Im Zweiten Weltkrieg am 19 April 1945 wurde bei einem Angriff der US amerikanischen Luftwaffe die Brucke so stark zerstort dass sie unbenutzbar war Die von der Wehrmacht vorbereitete Sprengung der schon beschadigten Brucke wurde am 8 Mai 1945 vom Bruckenkommandanten Rudolf Seidel verhindert der beim Anrucken der sowjetischen Truppen die Zundleitungen kappen liess 2 Im September 1945 konnte das zerstorte Bruckenfeld mit einer Behelfsbrucke der Firma Kelle amp Hildebrandt uberspannt werden Bis 1948 dauerte schliesslich der Wiederaufbau in fast unveranderter Form Aufgrund von Reparationsleistungen wurde dabei ein Streckengleis zuruckgebaut In den folgenden Jahrzehnten wurden notwendige Instandhaltungsarbeiten nur ungenugend durchgefuhrt so dass sich der Bauzustand der Brucke stetig verschlechterte Der oberstromseitige Fussweg musste 1989 aus Sicherheitsgrunden gesperrt werden Eine umfassende Instandsetzung erfolgte erst zwischen den Jahren 1992 bis 1996 Dabei wurde die Eisenbahntrasse endgultig auf ein Gleis reduziert Konstruktion Bearbeiten nbsp Sudostansicht der Brucke nbsp Sudwestansicht der BruckeDie Bruckengeometrie im Grundriss wird von der Eisenbahntrasse bestimmt Sie ist im Bruckenbereich vom Copitzer Ufer ausgehend auf den ersten 109 m mit einem Radius von 500 m gekrummt auf den letzten 46 m mit einem Radius von 250 m dazwischen liegt ein gerader Abschnitt Das Bruckenbauwerk besitzt neun Kreissegmentbogen wovon am Pirnaer Flussufer vier Stromoffnungen sind Die Langen der beiden Widerlager acht Pfeiler sowie die lichten Bogenweiten betragen in der Bruckenachse 5 0 m 16 0 m 4 87 m 20 0 m 4 95 m 24 0 m 5 02 m 30 0 m 7 32 m 30 0 m 4 5 m 30 0 m 4 5 m 30 0 m 7 0 m 30 0 m 5 29 m 30 0 m 7 0 m was eine Gesamtlange von 295 45 m ergibt Die Pfeiler in den gekrummten Grundrissbereichen der Brucke sind im Grundriss konisch wodurch die Kampferlinien parallel verlaufen Die Sandsteinbogen haben im Kampfer eine Dicke von 1 5 m und im Scheitel von 1 25 m die Bogenbreite betragt 16 0 m Der Bruckenbogen 7 wurde nach seiner Zerstorung im Zweiten Weltkrieg mit Stahlbeton wieder aufgebaut und die beschadigten Bogen 6 8 und 9 damit instand gesetzt Die Flusspfeiler sind auf Holzpfahlen gegrundet die anderen haben eine Flachgrundung Die beidseitig bis zu 3 0 m auskragende Stahlbetonfahrbahnplatte wurde 1928 eingebaut und in den 1990er Jahren bei der Instandsetzung ausgetauscht Sie kann sich in Bruckenlangsrichtung im Bereich der Bogenscheitel durch den Einbau von Dehnfugen und Gleitlagern zwangungsarm bewegen Literatur BearbeitenAxel Michalk Die Pirnaer Elbbrucke In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Heft 1 1992 ISSN 0941 1151 S 20 24 Hans Dieter Pfeiffer Joachim Schmiedel Elbebrucke Pirna In Bundesministerium fur Verkehr Bau und Wohnungswesen Hrsg Steinbrucken in Deutschland Band 2 Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Anhalt Sachsen Thuringen Verlag Bau Technik Dusseldorf 1999 ISBN 3 7640 0389 8 S 182 186 Stadtverwaltung Pirna Hrsg Die Elbebrucke Pirna Erbauung Verbreiterung Wiederaufbau Sanierung Von den Anfangen bis zur Gegenwart Stadtbuchverlag W I Senftenberg 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtbrucke Pirna Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Erich Fiedler Strassenbrucken uber die Elbe in Deutschland Eine Darstellung der historischen Entwicklung dieser Brucken Saxoprint Dresden 2005 ISBN 3 9808879 6 0 S 11 Der letzte Befehl Sachsische Zeitung Ausgabe Pirna vom 4 Mai 2018flussaufwartsBrucken uber die ElbeflussabwartsCarolabrucke Bad Schandau Stadtbrucke PirnaSachsenbrucke Pirna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtbrucke Pirna amp oldid 226551864