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Snoopstar war eine Metasuchmaschine fur Filesharing Netzwerke mit deren Hilfe man Musik und Videodateien in unterschiedlichen Filesharing Netzwerken finden und gleichzeitig herunterladen konnte Snoopstar Logo Inhaltsverzeichnis 1 Technik 1 1 Konzept 1 2 Unterstutzte P2P Netzwerke 2 Geschichtliches 2 1 Idee und Grundung 2 2 Betatest 2 3 Ende 3 Weitere Snoopstar Produkte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenKonzept Bearbeiten Snoopstar gilt als der erste P2P Client der sich mit mehreren Musiktauschborsen gleichzeitig verbinden konnte Die Software konnte Suchabfragen in die angeschlossenen P2P Netzwerke absetzen Die Suchergebnisse wurden in einer konsolidierten Ergebnisliste dargestellt Die betreffenden Dateien konnten protokollubergreifend und parallel heruntergeladen werden Die einzelnen Dateifragmente wurden mit Hilfe von Hashsummen und einer Uberlappungsheuristik zusammengesetzt wodurch sichergestellt wurde dass die heruntergeladene Datei vollstandig und korrekt war Snoopstar verzichtete darauf heruntergeladene Dateien wieder in die angeschlossenen P2P Netzwerke hochzuladen und war nur fur Windows verfugbar Unterstutzte P2P Netzwerke Bearbeiten Zu den unterstutzten Filesharing Protokollen gehorten Napster 1 0 OpenNap Gnutella 1 0 Kazaa iMesh Scour ExchangeGeschichtliches BearbeitenIdee und Grundung Bearbeiten Snoopstar wurde im April 2000 vom damaligen Bertelsmann AG Mitarbeiter Matthias Runte erfunden und von dem Bertelsmann Ableger Snoopstar com GmbH ab Juli 2000 in Hamburg entwickelt An Snoopstar waren neben Runte auch die Bertelsmann Direct Group als Mehrheitsgesellschafterin Michel Clement und ein weiterer Bertelsmann Mitarbeiter beteiligt 1 Betatest Bearbeiten Am 5 Februar 2001 startete Snoopstar mit einem Betatest der auf 1000 Benutzer limitiert war Das Presseecho war gross was im Wesentlichen drei Grunde hatte Snoopstar war ein innovatives Produkt das die Leistungsfahigkeit in puncto Suchtrefferzahl und Downloadgeschwindigkeit der zum Zeitpunkt des Betatests existierenden Filesharing Tools konzeptbedingt in den Schatten stellte Die Rolle von Bertelsmann als weltubergreifendem Medienkonzern der sich hier offenbar an einer Musiktauschborse beteiligte spielte eine grosse Rolle Die zwiespaltige Technik von Snoopstar die nur das Herunterladen von Dateien nicht aber das erneute Hochladen in die Netzwerke erlaubte sorgte fur Aufregung in der Community besonders vor dem Hintergrund der Beteiligung von Bertelsmann Der Betatest lief lediglich eine Woche und wurde am 12 Februar 2001 beendet Weitere Tests und auch der vollstandige Launch der Software unterblieben auf Druck der Mehrheitsgesellschafterin Bertelsmann die im Kampf gegen andere P2P Dienste keine Gegenargumente durch den Betrieb einer eigenen Filesharing Software gebrauchen konnte und durch das grosse Echo in der Medienwelt vollkommen uberrascht worden war Ende Bearbeiten Das Unternehmen Snoopstar stellte Ende 2002 seinen operativen Betrieb ein und wurde 2004 mit der Reinhard Mohn GmbH verschmolzen Weitere Snoopstar Produkte BearbeitenSnoopstar entwickelte als Unternehmen neben der P2P Meta Suchmaschine Snoopstar noch zwei weitere Produkte die jedoch beide nicht veroffentlicht wurden Zum einen war dies ein PC basierter Videorekorder namens Thunderweather der die aufgenommenen Inhalte an andere Benutzer hochladen konnte Mit Hilfe von Thunderweather entstand so ein weltweites Zweitvermarktungs Netzwerk fur Fernsehinhalte Die Rechteinhaber an den Fernsehinhalten konnten der Verbreitung der Inhalte widersprechen oder an den Werbeeinnahmen durch die Zweitvermarktung partizipieren Zum anderen entwickelte Snoopstar die P2P Distributionsplattform OzKaa fur grosse Mediendateien wie Spielfilme oder Fernsehserien womit die Datenubertragungskosten beim Dienstanbieter erheblich reduziert werden sollten Der Name OzKaa lehnt sich an den damals bereits sehr verbreiteten Filesharing Dienst Kazaa an Literatur BearbeitenJanko Rottgers Mix Burn amp R I P Das Ende der Musikindustrie Verlag Heinz Heise 2003 ISBN 3 936931 08 9 Auch kostenlos als PDF Version vom Verlag erhaltlich enthalt Informationen uber die Geschichte und den Hintergrund von Snoopstar Weblinks BearbeitenHeise Online vom 5 Februar 2001 Power Napster fur Dauer Sauger CNN Online vom 27 Februar 2001 Bertelsmann testing secret Napster cloneEinzelnachweise Bearbeiten Universitat Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Snoopstar amp oldid 199116575