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Sintaschta russisch Sintashta ist ein fruhbronzezeitlicher Fundort in Russland am gleichnamigen Fluss einem westlichen Zufluss des oberen Tobol 1972 1976 und 1983 1986 wurden in Sintaschta umfangreiche Ausgrabungen unternommen bei denen mehrere Fundkomplexe entdeckt werden konnten die der Sintaschta Kultur einer fruhen Form der Andronowo Kultur zugeordnet werden Durch Radiokarbondatierungen kann Sintaschta in die Wende vom 3 zum 2 Jahrtausend v Chr datiert werden Die wichtigste ergrabene Anlage ist eine runde Ansiedlung mit einem Durchmesser von ungefahr 140 m die durch einen Graben und mit einer Holz Erde Mauer befestigt wurde Sie wurde von den Archaologen etwa zur Halfte untersucht Im Suden und Norden befand sich je eine Toranlage die durch je zwei kleinere Ausfallstore gesichert wurden Im Innern standen entlang der Mauer viereckige Hauser die ihre Langswande miteinander teilten Ihre Grosse ihr Grundriss und ihre Bauweise sind weitgehend identisch Im Innern jedes Hauses befand sich eine Herdstelle die Wande waren aus Flechtwerk und Lehm gebaut und durch Holzpfosten gestutzt Innerhalb dieses ausseren Hauserkranzes lag eine etwa 4 m breite Strasse die ihn von einem inneren Hauserkranz trennte dessen Hauser deutlich kleiner waren Etwas nordlich der Siedlung befand sich eine hugelformige Aufschuttung mit einer Hohe von 4 5 m und einem Durchmesser von rund 80 m In ihrem Innern lag eine Grabkammer eine Tholos und weitere Konstruktionen deren Funktion unklar bleibt Daruber wurde nachtraglich ein Kultplatz errichtet Direkt sudlich davon befand sich eine Nekropole mit 40 Grabern die moglicherweise kreisformig angeordnet waren Die Graber bestanden aus in tiefen Schachten liegenden Holzkammern in denen die Toten in meist seitlicher Hockerlage beigesetzt wurden Einige Graber die offenbar zu Mitgliedern einer gehobenen Kriegerschicht gehorten enthielten auch Tieropfer besonders Pferde und zweiradrige Wagen Am Rand der Nekropole befanden sich drei Kultbauten in deren Mitte ein Lehmkreis mit einem Holzpfosten und eine Holzwand standen Zwischen 100 und 200 m weiter nordlich wurden zwei weitere Graberfelder und ein einzelner Kurgan entdeckt in denen ebenfalls Kultbauten standen Siehe auch BearbeitenArkaimLiteratur BearbeitenV F Gening G B Zdanovich V V Gening Sintashta Arheologicheskij pamyatnik arijskih plemen Uralo Kazahstanskih stepej Sintaschta Ein archaologisches Denkmal der arischen Stamme der uralisch kasachischen Steppen Suduraler Buchverlag Tscheljabinsk 1992 ISBN 5 7688 0577 X Karl Jettmar Sintasta ein gemeinsames Heiligtum der Indo Iranier In Eurasia Antiqua Bd 2 1996 S 215 228 Hermann Parzinger Die fruhen Volker Eurasiens Vom Neolithikum bis zum Mittelalter Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung Band 1 Beck Munchen 2006 ISBN 978 3 406 54961 8 S 251 257 ff 52 492083333333 60 177944444444 Koordinaten 52 29 31 5 N 60 10 40 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sintaschta amp oldid 236652412