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Die Silbenphonologie bezeichnet einige Theorien in der Phonologie welche sich in der Betrachtung der jeweiligen zentralen phonologischen Einheit voneinander unterscheiden Die autosegmentale Phonologie sieht die Silbe als zentrale Schicht im CV Skelett Demgegenuber verwendet die metrische Phonologie entweder Aspekte der Prosodie des Silbenschnitts oder die Sonoritatshierarchie Inhaltsverzeichnis 1 Artikulationsablauf 2 Phonologische Funktionen der Silbe 3 Silbenstruktur 4 Siehe auch 5 Quellen 6 WeblinksArtikulationsablauf BearbeitenAkustisch betrachtet entspricht eine Silbe einem Zyklus mit zunachst ansteigender und spater wieder abfallender Intensitat Artikulatorisch betrachtet ist die Silbe die Zeitspanne zwischen zwei Minima der lokalen Offnung Diese Zeitspanne enthalt eine kein Gerausch produzierende Offnung im Vokaltrakt Ansatzrohr und eine gerauscherzeugende Verengung Konstriktion Die Artikulation ist also die Folge von Offnungs und Schliessvorgangen des Ansatzrohres Beispiel Das Wort Wanne Phase Verschluss Offnung Verschluss Offnung Intensitat Minimum Maximum Minimum Maximum Skelett C V C V Lautschrift v a n e W a nn ePhonologische Funktionen der Silbe BearbeitenDie Silbe dient als Kerneinheit zur Sprachverarbeitung und ist wichtig fur die Planung der Artikulation sowie fur die Rezeption als Anwendungsbereich Domane von phonologischen Prozessen Beispiel Auslautverhartung als Domane fur phonotaktische Regelmassigkeiten Beispiel Reihenfolge der Segmente welche sich auf eine Silbe oder deren Teile beziehen als Trager prosodischer Merkmale Silbenstruktur BearbeitenNeben der artikulatorischen Schicht ist auch die Silbenstruktur von Bedeutung Die Silbenstruktur wird reprasentiert durch die silbische Strukturierung Aus der ermittelten Silbenschicht kann auf die Segmentschicht geschlossen werden Zwischen Silbenschicht und Segmentschicht lagert wiederum die CV Schicht Skelettschicht In der CV Notation stehen die Abkurzungen C und V fur unsilbische C und silbische V Segmente des Ablaufs der Artikulation Ein V reprasentiert also den Silbenkern Skelettschicht und Segmentschicht konnen sich im Aufbau unterscheiden also voneinander abweichen Bei Langsegmenten wie bei Langvokalen oder Langkonsonanten entspricht einer Einheit der Segmentschicht zwei Einheiten aus der CV Schicht Bei Komplexen Segmenten wie etwa den Affrikaten reprasentiert eine Einheit der CV Schicht zwei Segmente der Segmentschicht Quantitativ betrachtet sind im Deutschen vor und nach jedem Silbengipfel V maximal zwei Cs erlaubt Das phonotaktische Maximalschema ware also CCVCC Anstatt des CV Modells kann auch die Konstituentenstruktur verwendet werden Die Konstituentenschicht ersetzt dann die CV Schicht Der Vorteil der Verwendung des Konstituentenmodells liegt in der Moglichkeit mehrere Zwischenebenen zu betrachten welche grossere Teile der Silbe Konstituenten zergliedern Bei der Konstituentenanalyse zerfallt eine Silbe in die Konstituenten Silbenanlaut und Silbenreim Der Reim wiederum gliedert sich in die Subkonstituenten Gipfel und Silbenkoda Silbenkopf Nukleus und Koda sind dabei fest mit den jeweiligen Segmenten der Skelettschicht der Silbe verknupft Beispiel Das Wort Schnaps Term Reim Kopf Nukleus Koda X X x X X Lautschrift ʃ n a p sSiehe auch BearbeitenArtikulationsart Phon Linguistik Suprasegmentale Merkmale Segment Linguistik Quellen BearbeitenT Alan Hall Phonologie Eine Einfuhrung 2010 G N Clements amp S J Keyser CV Phonology 1983 T Vennemann Preference Laws for Syllable Structure 1988 T Vennemann Universal Syllabic Phonology Theoretical Linguistics 5 1978 175 215 T Vennemann Hg Silben Segmente Akzente 1982 Karl Heinz Ramers Einfuhrung in die Phonologie 1998 Tracy Alan Hall Syllable Structure and syllable related processes in German 1992 Peter Eisenberg Karl Heinz Ramers Heinz Vater Hrsg Silbenphonologie im Deutschen 1992 Karl Heinz Ramers 2002 Phonologie In Meibauer Jorg et al Hrsg Einfuhrung in die germanistische Linguistik Metzler Stuttgart S 70 120 Helmut Gluck Hrsg Metzler Lexikon Sprache 2000 Christian Ebert Silbenphonologie PDF 226 kB 2005 Richard Wiese The Phonology of German 1996 Christina Noack Phonologie 2010Weblinks BearbeitenSilbenphonologie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silbenphonologie amp oldid 231817150