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Sehfeld war ein osterreichischer Alchemist des 18 Jahrhunderts der vorgab unedle Metalle in Gold verwandeln zu konnen Sehfeld stammte aus Oberosterreich befasste sich seit seiner Jugend mit Alchemie war mehrere Jahre im Ausland und kehrte 1745 46 nach Osterreich zuruck Dort liess er sich im Badeort Rodaun bei Wien nieder und gab vor Gold machen zu konnen das er uber seinen Vermieter den Bademeister Friedrich in Wien verkaufte Um sich abzusichern kaufte er als vorgeblicher Farbenfabrikant einen Schutzbrief von Franz Stephan von Lothringen dem Ehemann von Maria Theresia Bald machten jedoch Geruchte uber sein alchemistisches Treiben die Runde die auch der Obrigkeit zur Kenntnis kamen Er wurde auf Anweisung von Maria Theresia trotz Schutzbrief verhaftet auf die Festung Temeswar gebracht und ausgepeitscht um seine Methoden zu erfahren Franz von Lothringen der sich fur Alchemie interessierte und Erkundigungen eingezogen hatte erreichte von Maria Theresia die Freilassung von Sehfeld 1 der unter die Aufsicht zweier Lothringer Landsleute von Franz Stephan gestellt wurde 2 und sich ansonsten relativ frei bewegen konnte Sehfeld nutzte das zur Flucht gemeinsam mit seinen Aufsehern die ebenfalls verschwanden In dem Fall forschte spater Johann Heinrich Gottlob von Justi nach der ihn in seinen Chymischen Schriften 1761 Band 2 uberlieferte Die Familie Friedrich hatte noch Reste der verwendeten Tinktur die aus einem himmelblauen Mineral nach Justi Azurit wie er z B im Banat vorkommt hergestellt wurde Sehfeld behandelte es mit einer Saure so dass ein braunrotes Pulver Kupfer I oxid ubrigblieb Auch der Schriftsteller Wilhelm Ludwig Wekhrlin 3 forschte in Rodaun 1776 nach und gab die Vermutung der Wiener wieder Sehfeld sei Opfer der Machenschaften des am Hof einflussreichen Alchemisten feindlich gesinnten Barons van Swieten geworden dessen Groll von eigenen vergeblichen Versuchen herruhre Man horte von Sehfeld noch aus Amsterdam und Halle wo er sehr vorsichtig agierte und sich bedeckt hielt danach verliert sich seine Spur Wandplastik Sehfelds in der Ketzergasse 372 in LiesingGustav Meyrink greift die Geschichte in seiner Erzahlung Der seltsame Gast auf 4 Literatur BearbeitenKarl Christoph Schmieder Geschichte der Alchemie Halle 1832 ab S 527 Bruno Zimmel Der Goldmacher Sehfeld in Rodaun Leobener grune Hefte hrsg vom Montanhistorischen Verein fur Osterreich Leoben 74 1963 Rudolf Werner Soukup Chemie in Osterreich Bergbau Alchemie und fruhe Chemie Von den Anfangen bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung Bd 7 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2007 S 504ff Der Alchemist von Rodaun und seine Banater Kupfererzstufe Einzelnachweise Bearbeiten Nach Schmieder Er errang aber auch das Vertrauen des Kommandanten von Temeswar Karl Leopold Baron von Engelshofen 1692 1772 Nach Schmieder nach anderen zwei kaiserliche Offiziere Weckherlin Denkwurdigkeiten von Wien 1786 Meyrink Der seltsame Gast Projekt GutenbergPersonendatenNAME SehfeldKURZBESCHREIBUNG AlchemistGEBURTSDATUM 18 JahrhundertSTERBEDATUM 18 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sehfeld Alchemist amp oldid 200975314