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Die Troll A ist die grosste Gasforderplattform und gleichzeitig die grosste Bohrinsel der Welt Sie dient der Forderung von Erdgas aus dem Troll Gasfeld in der norwegischen ausschliesslichen Wirtschaftszone der Nordsee Troll A Nordsee Troll A Inhaltsverzeichnis 1 Troll Gasfeld 2 Bau der Bohrinsel 3 Technische Daten 4 Trivia 5 Tiefstes Unterwasserkonzert 6 WeblinksTroll Gasfeld BearbeitenDas Troll Gasfeld liegt rund 100 km vor der norwegischen Kuste westlich von Bergen 1979 wurde dort erstmals Erdgas entdeckt Das Gasfeld gilt als grosster Erdgasfund in der Nordsee und soll fur 50 bis 70 Jahre Erdgas liefern Von hier wird das geforderte Erdgas per Rohrleitung Pipeline in verschiedene Lander Europas exportiert Das Troll Gasfeld wird von der norwegischen Olgesellschaft Equinor ehemals Statoil betrieben Es wurde unter Leitung des Shell Konzerns erschlossen Die Planungen dauerten bis 1990 der Bau der Bohrinsel und die Erschliessung des Gasfeldes erfolgten 1992 bis 1995 Bau der Bohrinsel Bearbeiten nbsp Die Troll A von Sudosten1992 begann die norwegische Firma Aker Kvaerner mit dem Bau der Bohrinsel der Condeep Konstruktion 1993 wurde zunachst ein 36 Meter hoher Grunddom im Trockendock von Stavanger gebaut auf dem dann ab Sommer 1994 im norwegischen Vats Fjord die vier je 343 Meter hohen Betonsaulen gebaut wurden Dabei kam ein besonderes Verfahren der osterreichischen Firma Gleitbau zum Einsatz das mittels einer Gleitschalung den Bau in einem Zug ermoglichte und damit die Bauzeit kurz halten konnte Der Hauptvorteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin dass die Saulen quasi aus einem Stuck gegossen werden konnten Hintergrund ist dass bei derart hochbelasteten und kritischen Strukturen jedwede Verbindungsnaht einen potenziellen Schwachpunkt darstellen wurde weswegen die Anwendung der Gleitschalung hier besonders wichtig war Ebenfalls an Land wurde aus verschiedenen Modulen die 22 500 Tonnen schwere Arbeitsplattform zusammengesetzt so dass im Januar 1995 das Rendezvous aus dem Bohrinsel Unterteil und der Arbeitsplattform beginnen konnte Dazu wurden die Ballasttanks im Sockel sowie die gesamten Saulen geflutet und im Fjord abgesenkt so dass die vier Saulen nur noch 6 5 Meter uber den Wasserspiegel ragten Dann konnte die auf Pontons schwimmende Arbeitsplattform von Schleppern uber die Saulen gezogen werden Bei einem gleichartigen Manover einer Schwesterplattform der Troll A der Sleipner A kam es beim Fluten der Saulen zu einem Unfall Auf Grund der Druckverhaltnisse implodierten die Saulen und sanken auf den Meeresboden Der Aufschlag auf den Meeresboden konnte als ein Erdbeben der Starke 3 registriert werden Nach der Montage wurde die gesamte Bohrinsel soweit angehoben dass diese 230 Meter uber den Meeresspiegel ragte und im Mai 1995 zu ihrem Bestimmungsort gezogen werden konnte Zehn Schlepper mit insgesamt 130 000 PS benotigten zehn Tage um die Bohrinsel mit einer Geschwindigkeit von 1 7 Knoten zum 170 Seemeilen entfernten Troll Gasfeld zu schleppen Mit diesem Transport gilt die Plattform als das grosste und schwerste je von Menschenhand bewegte Bauwerk Nach dem Transport wurde die Troll A auf den Meeresboden abgesenkt Innerhalb weniger Tage sackte die Bohrinsel aufgrund ihres Eigengewichtes etwa neun Meter in den weichen Meeresboden ein Endgultig befindet sich die Arbeitsplattform etwa 30 Meter uber dem Meeresspiegel An ihrem Bestimmungsort wurde eine schwimmende Hotelplattform uber eine Gangway mit der Troll A verbunden Diese ist nicht verankert sondern wird mit computergesteuerten Motoren auf ihrer exakten Position gehalten Als die Troll A ihre Arbeit aufnahm wurden zunachst 40 Bohrgestange in eine Tiefe von 1200 Meter in das Troll Gasfeld getrieben Im Spatsommer 1995 wurde mit dem Verlegen der Pipelines am Meeresgrund begonnen so dass bereits im Mai 1996 die Gasforderung aufgenommen werden konnte Die Gasrohrleitung wird durch einen diagonalen Tunnel vom 250 Meter tiefen Meeresboden bis zur Aufbereitungsstation an der Kuste durch das norwegische Kustengebirge gefuhrt Die Bauarbeiten zu diesem Tunnel wurden bereits zu Beginn der Bauarbeiten an der Troll A begonnen und erwiesen sich als ausserst schwierig Die Kompressoren von Troll A werden uber ein 70 km langes HGU Seekabel von Kollsnes her versorgt Als Stromrichterventile kommen IGBTs zum Einsatz Der Motor des Kompressors mit einer Leistung von 40 MW wird mit 56 kV direkt aus dem Ausgang des Stromrichters gespeist Technische Daten BearbeitenBaubeginn 1992 Fertigstellung 1995 Hohe 472 m vom Sockelboden bis zur Spitze des Gasfackelmastes Gewicht 656 000 t Wassertiefe am Standort 303 m Projektkosten 4 75 Mrd US Dollar Stromversorgung HGU TrollTrivia BearbeitenDer amerikanische Fernsehsender Discovery Channel hat einen Dokumentarfilm uber den Bau den Transport und die Inbetriebnahme unter dem Titel Gasgigant in der Nordsee Die Sea Troll produziert Tiefstes Unterwasserkonzert BearbeitenAm 3 Oktober 2006 fand im Sockel der Plattform 303 Meter unter dem Wasserspiegel ein Konzert der britisch georgischen Sangerin Katie Melua statt Unter grossen Sicherheitsvorkehrungen spielte sie rund 30 Minuten vor einem nur 40 Personen zahlenden Publikum Das Konzert wurde als tiefstes Konzert das jemals stattfand ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen Im Mai 2007 erschien die DVD Dokumentation Concert Under The Sea in der uber die Vorbereitungen und das Konzert berichtet wird Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Troll A Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Infos und Lagekarte auf der Equinor Homepage engl Statoil The Gas Machine multimediale Vorstellung der Troll Plattform englisch benotigt Flash Troll A Plattform auf Structurae Internationale Datenbank fur Bruckenbau Ingenieurbau Tunnelbau und Hochbau60 666666666667 3 6666666666667 Koordinaten 60 40 0 N 3 40 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Troll A amp oldid 238985561