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Die Schwedenkopfe sind ein Wahrzeichen der Hansestadt Wismar Die bunt bemalten Herkulesbusten markieren auf Duckdalben in der Wismarer Bucht vor dem Stadtteil Wendorf die Einfahrt in den Wismarer Hafen Ein erhalten gebliebenes barockes Original befindet sich heute im Stadtgeschichtlichen Museum der Hansestadt Wismar Schabbellhaus Repliken sind heute an verschiedenen Stellen der Stadt zu sehen Schwedenkopf am Eingang des BaumhausesDuckdalben mit Schwedenkopf vor Wendorf im Eis 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenUber den Hintergrund der Schwedenkopfe wird spekuliert der genaue Grund und der Zeitpunkt ihrer Entstehung sind unbekannt Allein als Willkommensgruss werden sie nicht verstanden Aufgrund der zwei Augenpaare einmal die naturlichen und dann noch die in der Lowenkappe auf dem Haupt konnte man sie auch als aufmerksame Wachposten fur Stadt und Seehafen auffassen In der Bildsprache der Antike steht die Lowenkappe seit der Erlegung des Nemeischen Lowen fur Herakles Herkules der zwolf grosse Taten zu vollbringen hatte 1 Die beiden Dalben wurden mit den Herkuleskopfen in barocker Emblematik zu Saulen des Herakles die die Hafeneinfahrt einfassten und zugleich Non plus ultra nicht daruber hinaus signalisierten Moglich ist auch dass es sich bei den barocken Kopfen um eine barocke Schiffsdekoration so genannte Ruderkopfe handelt Unter anderem durch Dekoration an den Schiffen wurde im 17 Jahrhundert Macht und Reichtum demonstriert 2 Sprachhistorisch stellte Friedrich Techen 1925 fest dass Schwedenkopf um 1800 ein ganz alltagliches Wort war Es bezeichnete nicht etwa Skulpturen oder ahnliches sondern umschrieb eine Kurzhaar Frisur die als Zeichen von Modernitat und Aufgeklartheit galt und den altmodischen Zopf abloste 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Schwedenkopf im Portal uber der Tur des Alten Schweden 1989 Lange wurde angenommen dass sich zwei Schwedenkopfe bereits im 17 Jahrhundert in der Hafeneinfahrt befanden da die Dalben zu der Zeit schon als Alte Schweden bezeichnet wurden Auf historischen Abbildungen und in Reisebeschreibungen sind die Kopfe jedoch nicht nachweisbar Ein Artikel im Mecklenburger Tagesblatt vom 24 Mai 1903 erwahnt einen Schiffsunfall im Herbst 1902 Ein Frachter aus Finnland rammte die Dalben mit den darauf befindlichen Schwedenkopfen die sich dort bereits seit einem Jahrhundert befanden und stark beschadigt wurden Eine Eisengiesserei fertigte daraufhin Repliken aus Gusseisen an die im Mai 1903 angebracht wurden 3 Umfangreiche Forschungen zum Ursprung der Schwedenkopfe in der Literatur in Vorbereitung auf das Schwedenfest 2003 in Wismar brachten kein eindeutiges Ergebnis Computertomographische CT und Rontgenuntersuchungen fuhrten zu der Erkenntnis dass das heute im Stadtgeschichtlichen Museum ausgestellte Original aus mehreren Schichten beschnitzten Eichenholzes besteht Morsche ursprungliche Holzteile und nachtraglich eingefugte stutzende Holzer sind vielfach vernagelt Die Nagel verhinderten eine genaue Altersbestimmung da sie die Jahresringe des Holzes in den CT Aufnahmen uberstrahlten 2 Im Zuge der Vorbereitungen auf das Schwedenfest entdeckte man die Schwedenkopfe als Werbefigur und es entstanden im Zeitraum 2000 2003 25 Nachbildungen aus glasfaserverstarktem Kunststoff GFK in einem Berliner Unternehmen Eine wurde dem Schwedischen Institut in Stockholm ubergeben sie ist heute im Marinemuseum in Karlskrona zu besichtigen Ein weiterer Kopf ging an die Kommune Malmo in Schweden In Wismar befinden sich heute zwei der Nachbildungen auf den Duckdalben in der Hafeneinfahrt Zu sehen sind sie unter anderem von der Seebrucke im Stadtteil Wendorf Zwei weitere Exemplare werden als Reserve fur diesen Standort vorgehalten Ein Grossteil der Kopfe wurde von Firmen und Privatpersonen erworben oder Schulen ubergeben und farblich nach eigenen Vorstellungen gestaltet Sie werben an verschiedenen Stellen im Wismarer Stadtgebiet fur die Stadt und ihre Geschichte Ein Kopf befindet sich auf der Insel Poel ein weiterer wurde entwendet 2 Altere Repliken befinden sich heute auf angedeuteten Dalben links und rechts des Eingangs des historischen Baumhauses im Alten Hafen Hierbei handelt es sich um die gusseisernen Nachbildungen die 1903 auf den Duckdalben angebracht worden waren 4 Ein weiterer Schwedenkopf findet sich am Markt im Portal von Wismars altestem backsteingotischen Burgerhaus das Alter Schwede genannt wird Diese Dekoration wurde im Rahmen von Restaurierungsarbeiten 1989 neu installiert war aber in ahnlicher Form schon vor dem Zweiten Weltkrieg vorhanden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwedenkopf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Schwedenkopfe in der Landesbibliographie MV Private Seite uber die SchwedenkopfeEinzelnachweise Bearbeiten Beispiel Herakles vom Ostgiebel des Aphaiatempels im virtuellen Antikenmuseum der Universitat Gottingen a b c d Werner Augustat Bernd Wulff Die Schwedenkopfe in Wismar Penta Media Wismar 2004 Klaus Dieter Hoppe Geheimnis der Schwedenkopfe geluftet Mecklenburg Magazin der Schweriner Volkszeitung Ausgabe 9 1992 Baumhaus Wismar 1 2 Vorlage Toter Link www kulturboje de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf kulruboje de53 91256 11 43691 Koordinaten 53 54 45 2 N 11 26 12 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwedenkopfe amp oldid 235455964