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Schwarzer Faden SF war eine vierteljahrlich erscheinende anarchistische Zeitschrift Sie erschien von Mai 1980 bis Juli 2004 Schwarzer FadenBeschreibung Anarchistische ZeitschriftFachgebiet AnarchismusSprache DeutschErstausgabe Mai 1980Erscheinungsweise QuartalsweiseVerkaufte Auflage 3200 ExemplareISSN Print 0722 8988 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ziele und Inhalte der Zeitschrift 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde der Schwarze Faden auf der 1976 1 gegrundeten Frankfurter Gegenbuchmesse 1979 von Mitarbeitern des Trotzdem Verlags Reutlingen des Verlags Buchse der Pandora Munster sowie Vertretern der I FAU und der Zeitschrift Graswurzelrevolution Der Vertrieb erfolgte durch den Trotzdem Verlag die Redaktionstreffen fanden zunachst in Reutlingen spater in Grafenau bei Stuttgart statt 1983 rief die SF Redaktion das anarchistische Forum fur libertare Informationen FLI ins Leben das jahrelang ein oder zwei uberregionale anarchistische Diskussionstreffen organisierte Im FLI sollten die Inhalte der Zeitschrift vordiskutiert werden 1988 zog sich jedoch die Redaktion aus dem FLI wieder zuruck Seit Mitte der 1980er Jahre offnete sich die Redaktion zunehmend auch gegenuber den Autonomen was kontrovers diskutiert wurde Von 1986 bis zum Ende trug der Schwarze Faden den Untertitel Zeitschrift fur Lust und Freiheit 1990 erreichte die Zeitschrift ihren publizistischen Hohepunkt den sie etwa funf Jahre halten konnte die Auflage war von 900 auf 3200 Exemplare Nr 50 kontinuierlich angestiegen Die Vertriebsstruktur erreichte zahlreiche linke Buchladen und Wiederverkaufer die Abonnentenzahl war auf fast 1000 angewachsen Vor diesem Hintergrund ubernahm der SF eine Patenschaft fur die anarchistische Zeitschrift Agitacion in Argentinien Ab 1996 bis zur Einstellung im Jahr 2004 entwickelte sich die Auflage wieder auf 2500 zuruck Zwar blieben die Abo Zahlen relativ konstant aber die Umwandlung des ursprunglich weit verbreiteten linken Buchhandels und der Zwang fur viele Laden die unrentablen Zeitschriftenregale aufzugeben liess die Verbreitung in vielen Stadten einbrechen Im Jahr 2001 wurde der gemeinnutzige Bildungsverein zur Verbreitung libertarer Informationen gegrundet der fur kurze Zeit zur organisatorischen Basis der Zeitschrift werden sollte weil das Redaktionskollektiv der Zeitschrift bei der Umwandlung des Trotzdem Verlags in eine Genossenschaft eigenstandig weiterarbeiten wollte 1995 erschien ein Register der ersten 50 regularen Ausgaben und der ersten drei Sondernummern als 74 seitige Broschure und als Word Datei auf Diskette Zu den regelmassigen Autoren und Ubersetzern gehorten Bernhard Arracher Jorg Auberg Uri Avnery Klaus Bittermann Janet Biehl Stefan Blankertz Horst Blume Murray Bookchin Ulrich Brockling Noam Chomsky Hans Jurgen Degen Gregor Dill Bernd Drucke Winand Ehls Gruppe Demontage Hamburg die Gruppe Revolutionsbrauhof Wien Egon Gunther Hellmut G Haasis Jutta Hackland Wolfgang Haug Johannes Hilmer Jan Jacob Hofmann Heinz Hug Friederike Kamann Gerhard Kern Gaston Kirsche Ulrich Klan Uli Klemm Arno Klonne Jochen Knoblauch Marianne Kroger Ralf G Landmesser die autonome LUPUS Gruppe Frankfurt Ulli Mamat Franz Josef Marx Jurgen Mumken Dieter Nelles Ronald Ofteringer Syma Popper Winfried Reebs Helmut Richter Andi Ries Herby Sachs Boris Scharlowski Michael Schiffmann Edo Schmidt Jochen Schmuck Augustin Souchy Horst Stowasser Thea Struchtemeier Clara Thalmann Ilija Trojanow Peter Walter Wolf Wetzel Jurgen Wierzoch Michael Wilk Siegbert Wolf und Peter Paul Zahl 2004 erschien die vorerst letzte Ausgabe Die Einstellung erfolgte aufgrund zahlreicher anderweitiger personlicher und beruflicher Verpflichtungen der verbliebenen ehrenamtlichen Redakteure Die beiden letzten verantwortlichen Redakteure Ries und Haug verabschiedeten sich 2005 mit einem Rundbrief an alle Abonnenten in dem sie auch einen Nachruf auf den in Zurich 2005 verstorbenen Redakteur Ernst Schein abdruckten einen Mitarbeiter der Emigrantenzeitschrift Dinge Der Zeit die von 1947 bis 1997 erschienen war Ziele und Inhalte der Zeitschrift BearbeitenDer Schwarze Faden wollte ein Diskussionsforum verschiedener libertarer Ansatze werden und auf diese Weise die Theorie des Anarchismus aktualisieren Des Weiteren sollte die Geschichte des Anarchismus Gegenkultur Patriarchat Antipadagogik Libertare Padagogik Neoliberalismus und Medienkritik eine wichtige Rolle spielen Vom Schwarzen Faden erschienen 78 regulare Ausgaben sowie die Sondernummern Verfall der Arbeit 1985 Feminismus Anarchafeminismus 1 1988 Feminismus Anarchafeminismus 2 1997 Nr 62 und Nostalgie Ausgabe 1985 mit Beitragen aus den ersten schnell vergriffenen Ausgaben Neben der Direkten Aktion der FAU und der Graswurzelrevolution war der Schwarze Faden die wichtigste Zeitschrift zum Thema Anarchismus Literatur BearbeitenGunter Bartsch Wer wagt es noch Anarchist zu sein Schwarzer Faden In Frankfurter Hefte 39 Jahrgang Heft 9 1984 Holger Jenrich Anarchistische Presse in Deutschland 1945 1985 Trotzdem Verlag Grafenau 1988 ISBN 3 922209 75 0 Bernd Drucke Zwischen Schreibtisch und Strassenschlacht Anarchismus und libertare Presse in Ost und Westdeutschland Verlag Klemm amp Oelschlager Ulm 1998 ISBN 3 932577 05 1 S 203 213 Den Schwarzen Faden weiterspinnen Ein Interview mit dem SF Mitbegrunder Wolfgang Haug In Bernd Drucke Hrsg ja Anarchismus Gelebte Utopie im 21 Jahrhundert Karin Kramer Verlag Berlin 2006 ISBN 3 87956 307 1 S 103 113 online in der Graswurzelrevolution Nr 282 Oktober 2003 Helge Dohring Publizistik und Forschung fur den Anarchismus Im Gesprach mit Wolfgang Haug In Syfo Forschung amp Bewegung Nr 5 Edition AV 2015 ISBN 978 3 86841 138 6 ISSN 2192 6980 S 73 101 Jochen Knoblauch Hrsg Register Schwarzer Faden Heft 1 50 incl Nullnummer und Sonderhefte 1 Auflage Trotzdem Verlag Grafenau 1995 ISBN 3 922209 93 9 auch als MS Word Datei auf Diskette erschienen Weblinks BearbeitenWebsite des Schwarzen Fadens Memento vom 30 Juni 2017 im Internet Archive Ausgaben 74 bis 77 online in Auszugen lesbar Schwarzer Faden in der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus DadA Volltext der Ausgaben 0 77 und Sondernummern im Textarchiv Internet Archive via die Bibliothek der Freien Register der Ausgaben 0 73 bei Google Groups Schwarzer Faden bei DataspaceEinzelnachweise Bearbeiten die horen 26 1981 2 S 170 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzer Faden amp oldid 213779988