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Die Schnuss rheinisch fur Schnauze 1 ist ein Bonner Stadtmagazin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Konzept und Ausrichtung 2 Erscheinungsweise 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Konzept und Ausrichtung BearbeitenUnter dem Eindruck der Neuen Sozialen Bewegungen wurde Ende der 1970er Jahre auch in Bonn uber Gegenoffentlichkeit diskutiert Anfang 1978 mundeten diese Diskussionen in der Grundung des Vereins zur Forderung alternativer Medien welcher sich am 23 Februar 1978 konstituierte und im Amtsgericht Bonn eingetragen wurde 2 Der Verein wiederum war Herausgeber der Stadtzeitung DE SCHNUSS Die erste Ausgabe erschien am 1 April 1978 3 Dem ersten Vorstand des Vereins und gleichzeitig Redakteure gehorten Rolf Wermund Margherita Zander Bernhard Meier Manfred Kramer Gisela Brenig und Ernst Wittkowski an Zu den insgesamt 15 Grundern gehorten laut Grundungsprotokoll zudem Georg Junger Stephan Radowski Friedrich Junger Peter Steffens Cornelia Nunnendorf Susanne Matthes Rudolf Lottsiepen Gisela Wermund und der 2016 verstorbene Grunder der Bonner Brotfabrik und Ex Kulturchef der Stadt Potsdam Martin Schmidt Rossleben 2 Weitere bekanntere Redakteure waren unter anderem Harald Grunert inzwischen Mitinhaber der Berliner Kneipe Standige Vertretung Heinz Dietl heute Ressortleiter Boulevard des Bonner General Anzeigers Gerd Billen Rainer Hombucher aus Bad Honnef Sieglinde Osang Josef Matzerath sowie Harald Gesterkamp 4 5 2 In ihrer Anfangsphase erfuhr DE SCHNUSS etwas uberregionale Rezeption so etwa 1985 im Nachrichtenmagazin Der Spiegel als sie einen in Handgreiflichkeiten ausgearteten Polizeieinsatz in der Bonner Bannmeile glossierte 6 Besonders aufgrund ihrer mitunter kontroversen Artikel war das alternative Medium Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen die es jedoch in der Regel gewann 6 Nachdem in der SCHNUSS zum Boykott der Volkszahlung 1987 aufgerufen wurde leitete die Stadt Bonn Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstosses gegen das Volkszahlungsgesetz ein die jedoch im Sande verliefen 7 Allerdings beschlagnahmten Beamte des 14 Kommissariates der Bonner Kriminalpolizei auf richterlichen Beschluss hin Restexemplare der SCHNUSS Mai Nummer 8 Nach einem kritischen Artikel uber die Bonner Volkshochschule und ihrem Buchersortiment im April 1988 fuhlte sich die Volkshochschule verleumdet Das eingeleitete Verfahren wurde eingestellt 9 Eine weitere rechtliche Auseinandersetzung erfolgte nach einem Artikel uber Hans Helmuth Knutter im August 1993 Die Unterlassungsklage scheiterte in entscheidenden Punkten und DE SCHNUSS durfte weiterhin behaupten wo der Professor wirkt sind Rechtsradikale nicht weit 10 Wie sich 1991 herausstellte war Grundungsmitglied Rudolf Lottsiepen langjahriger V Mann des Verfassungsschutzes und angesetzt auf die linke Szene Er verliess die SCHNUSS 1981 die ihm nicht radikal genug erschien und verschwand 1991 ganz aus Bonn 11 Heute spricht die SCHNUSS kein reines Szenepublikum mehr an Sie versteht sich nach wie vor als alternatives Magazin und wartet mit lokaler Berichterstattung oft zu Nischenthemen sowie einem grossen Feuilletonteil mit zahlreichen kulturellen Terminen aus der Region Bonn Rhein Sieg und Koln als auch Gastro Kritiken auf Ebenfalls finden sich vielschichtige Kommentare und Glossen zu politischen und gesellschaftlichen Fragen jenseits des Lokalen oftmals als Titelgeschichten Bis Ende 2018 erschien jeweils zum Beginn des Sommer wie des Wintersemesters an der Universitat Bonn das Schnuss Unimagazin in einer Auflage von 10 000 Exemplaren mit Informationen rund um Studium und Universitat Erscheinungsweise BearbeitenDie SCHNUSS erscheint seit 1978 monatlich jeweils in der letzten Woche des Monats Nachdem sie die langste Zeit kostenpflichtig fur zuletzt 1 90 zu haben war ist sie seit der Ausgabe 2 2010 an fast 300 Verteilstellen in Bonn kostenlos erhaltlich 1993 betrug die Auflage 9 000 Exemplare 12 Im Jahr 2002 10 200 13 Nach eigenen Angaben hat sie heute eine Druckauflage von 10 000 Exemplaren Seit der Umstellung auf kostenlose Verteilung finanziert sich die Schnuss heute ausschliesslich uber Anzeigen und Spenden Der Vertrieb wird von der Bonner Firma Kulticus Promotion ubernommen Chefredakteurin ist Gitta List Weblinks BearbeitenWebprasenz der SCHNUSSEinzelnachweise Bearbeiten Mitmachworterbuch Memento vom 5 Mai 2012 im Internet Archive Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Rheinland a b c VR 4278 Amtsgericht Bonn Karl Gutzmer Max Braubach Chronik der Stadt Bonn Chronik Verlag 1988 S 256 Rainer Hombucher Schnuss Grunder trafen sich in Bonn Memento vom 29 Dezember 2010 imInternet Archive Web Zeitung Der Dienstag vom 21 Dezember 2010 Honnef heute trifft StaV Wirt und schon wird geplant Web Zeitung Honnef Heute vom 26 Februar 2016 a b Zufallig reingetrottelt In Der Spiegel 20 1985 12 Mai 1985 Stadt Bonn ermittelt seit gestern gegen Jungsozialisten In General Anzeiger vom 25 April 1987 S 4 Kripo beschlagnahmt Monatszeitschrift In General Anzeiger vom 9 Mai 1987 S 4 Verfahren gegen Schnuess Mitarbeiter wurde eingestellt In General Anzeiger vom 13 Juni 1989 S 6 Schnuss bot Vergleich an Rechtsstreit zwischen Knutter und Stadtmagazin beigelegt In General Anzeiger vom 3 Marz 1995 S 6 Erstlassige Beerdigung fur den Professor In Rhein Sieg Anzeiger vom 3 Marz 1995 S 4 ZUR PERSON Hans Helmut Knuetter In Frankfurter Rundschau vom 6 Marz 1995 S 4 Ein ganz gewohnlicher Spitzel In DE SCHNUSS 9 1991 S 12 15 Ulrich Patzold Horst Roper Lokale Medien in NRW Anbieterstrukturen und Angebotsvielfalt Leske Budrich 1995 S 67 Tabelle dort Stand vom 10 Marz 1993 Auflage nach ivw I 93 Ulrich Patzold Horst Roper Helmut Volpers Strukturen und Angebote lokaler Medien in Nordrhein Wesfaien Leske Budrich 2003 S 100 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnuss amp oldid 238444681