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Die Schlacht von Ancrum Moor wurde wahrend der The Rough Wooing genannten Phase der Anglo Schottische Kriege 1545 ausgetragen Der schottische Sieg setzte den englischen Einfallen in der schottischen Grenze und den Lowlands ein kurzzeitiges Ende Das Schlachtfeld wurde in das Inventory of Historic Battlefields in Scotland aufgenommen und von Historic Scotland gemass dem Historic Environment Amendment Act 2011 geschutzt 1 Schlacht von Ancrum MoorTeil von Anglo Schottische KriegeDatum 27 Februar 1545Ort Ancrum funf Kilometer nordwestlich von Jedburgh 55 32 12 N 2 36 27 W 55 53675 2 60758 Koordinaten 55 32 12 N 2 36 27 WAusgang schottischer SiegKonfliktparteienKonigreich Schottland Konigreich EnglandBefehlshaberEarl of ArranEarl of Angus Sir Ralph Eure Sir Brian Layton Truppenstarkeca 2 500 3 000 Soldnerreiter1 500 englische Border Reivers 700 schottische Border ReiversVerlusteunbekannt 800 Gefallene 1 000 Gefangene Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund der Schlacht 2 Kampagne 3 Schlacht 4 Ergebnis 5 Fair maiden Lilliard 6 EinzelnachweiseHintergrund der Schlacht BearbeitenGegen Ende seiner Regentschaft versuchte Konig Heinrich VIII eine Allianz mit Schottland und die Heirat der gerade erst geborenen Maria Stuart mit seinem Sohn Edward herzustellen und insbesondere die Schotten zu veranlassen ihr traditionelles Bundnis mit Frankreich Auld Alliance aufzugeben Er hatte die Unterstutzung einiger schottischer Adliger die in der Schlacht von Solway Moss 1542 gefangen genommen worden waren und mischte Diplomatie mit der Androhung von Gewalt Im Dezember 1543 beschloss jedoch das schottische Parlament nach viel interner Uneinigkeit Heinrichs Avancen zuruckzuweisen und stattdessen die Allianz mit Frankreich zu erneuern Daraufhin befahl Heinrich Schottland anzugreifen Dieser Krieg zwischen Schottland und England wurde spater als Rough Wooing dt Rude Werbung bezeichnet 2 Kampagne BearbeitenHenry befahl Edward Seymour 1 Duke of Somerset Edinburgh den Hafen in Leith und andere Stadte zu verwusten was der Earl of Hertford in zwei Kampagnen in 1544 auch tat Edinburgh wurde abgebrannt 2 1545 setzte eine Armee unter Sir Ralph Eure alternative Schreibweise Evers die Plunderungen in den Scottish Borders fort Ihre vielleicht schlimmste Graueltat war das Abbrennen von Brumehous Tower mit der Dame des Hauses und ihren Kindern und Dienern darin 3 Die Angriffe schmiedeten eine unwahrscheinliche Allianz zwischen James Hamilton 2 Earl of Arran dem Regenten fur die minderjahrige Maria und Archibald Douglas 6 Earl of Angus Diese beiden schottischen Adligen waren seit vielen Jahren erbitterte Rivalen und hatten sich 1520 in den Strassen von Edinburgh sogar eine heftige Schlacht geliefert Allerdings waren Angus Landereien wahrend der jungsten Grenzuberfalle ins Visier genommen worden 4 Angus hatte erfahren dass Eure einige seiner Landereien in den Scottish Borders von Heinrich VIII zugesprochen bekommen hatte und er erklarte dass er die Eigentumsurkunden mit einer scharfen Feder und roter Tinte bezeugen wurde 3 Interne schottische Rivalitaten wurden beiseite geschoben Arran und seine Rivalin um die Macht Maria von Guise versohnten sich mit dem Earl of Angus und seinem Bruder George Douglas von Pittendreich beim Parliament of Scotland im Dezember 1544 als die Douglases fur ihren fruheren Verrat mit England begnadigt wurden 5 Die schottische Armee bestand zunachst aus 300 3 bis 1000 2 Pikenieren unter Angus und einer ahnlichen Anzahl von Truppen aus Fife unter George Leslie 4 Earl of Rothes Zu ihnen gesellten sich Borderers unter Walter Scott of Branxholme and Buccleuch dessen Landereien ebenfalls durch Eure verwustet worden waren Gemeinsam zogen sie gegen die englische Armee bei Jedburgh Schlacht BearbeitenDie englische Armee bestand aus 3 000 deutschen und spanischen Soldnern 1 500 englischen Borderern oder Border Reivers unter Sir Brian Layton und 700 assured schottischen Borderern 2 Als sie sich in einem Lager unter Gersit Law niederliessen machte eine kleine schottische Einheit einen Scheinangriff und zog sich dann nach Sudwesten in Richtung Palace Hill zuruck Ein grosser Teil der englischen Truppen folgte ihnen auf dem Fusse Als sie die Spitze des Palace Hill uberquerten und die andere Seite hinunterjagten stellten sie fest dass sich die gesamte schottische Armee auf der anderen Seite des Hugels versteckt hatte 2 Die Schotten hatten den Vorteil der Uberraschung und der untergehenden Sonne die hinter ihnen stand und die Englander blendete sowie des Westwindes der den Schiesspulverrauch von Arkebusen und Pistolen in Richtung der Englander blies 3 Ein Angriff der schottischen Pikeniere trieb die Englander in die Enge zuruck Hier konnten die im Verhaltnis langeren schottischen Piken vorteilhaft eingesetzt werden Der Boden war zu uneben als dass sich die Englander auf der Spitze des Palace Hill hatten sammeln konnen Wahrend sie erneut versuchten sich am ostlichen Hang zu sammeln entschlossen sich die schottischen Borderer die roten Kreuze die ihre Zugehorigkeit zu England signalisierten abzureissen und zu ihrer fruheren Gefolgschaft zuruckzukehren 6 Die englische Armee zerbrach und war gezwungen sich in einer feindlichen Landschaft zu zerstreuen Ergebnis BearbeitenEinem englischen Bericht zufolge kam der Earl of Arran auf das Schlachtfeld und gratulierte dem Earl of Angus Er bat einen Gefangenen die Leiche von Ralph Eure zu identifizieren Daraufhin soll Arran geweint und gesagt haben God have mercy on him for he was a fell cruel man and over cruel which many a man and fatherless bairn might rue and wellaway that ever such slaughter and bloodshedding should be amongst Christian men 7 Der Besuch des Regenten Arran auf dem Feld wurde auch von den schottischen Chronikschreibern des 16 Jahrhunderts John Lesley und Robert Lindsay of Pitscottie erwahnt die den Gouverneur und den Regenten fur den unerwarteten Sieg danken lassen bei dem eine so small a number discomfited so great a host and one so well appointed equipped 8 9 Wie der moderne Historiker Marcus Merriman feststellt war die Grosse der englischen Kampfgruppe aussergewohnlich grosser als jede sonstige Truppe von Border Reivers besonders in Anbetracht der winterlichen Bedingungen 10 Die Englander verloren 800 getotete Manner einschliesslich Eure und Layton und 1000 gerieten in Gefangenschaft Dies stoppte vorubergehend ihre Angriffe auf Schottland Die Nachricht von diesem Sieg veranlasste auch Franz I von Frankreich Truppen zur Unterstutzung der Schotten zu entsenden obwohl sie wenig erreichten 3 Die Kampagne endete kurz darauf mit dem Tod Heinrichs VIII um dann mit noch grosserer Gewalt wieder auszubrechen als Hertford nun Lordprotektor und im Namen von Edward VI regierend versuchte Schottland seine eigene politische und religiose Losung aufzuzwingen Fair maiden Lilliard Bearbeiten nbsp Bronzeplakette am Grabstein nbsp Grab Lilliard s Edge 2005 Mit der Schlacht verbunden ist die fiktionale Figur der Lilliard die Schone Maid Lilliard Ein Denkmal am Ort der Schlacht auch bekannt als Lilliard s Edge halt den folgenden traditionellen Vers fest Fair maiden Lilliardlies under this stanelittle was her staturebut muckle was her fameupon the English loonsshe laid monie thumpsand when her legs were cuttit offshe fought upon her stumps AD 1544 11 Das Denkmal wurde im 19 Jahrhundert errichtet wobei es einen fruheren Stein mit der gleichen Inschrift ersetzte der 1743 als zerschlagen beschrieben wurde 11 Lilliard aus Teviotdale soll nach dem Tod ihres Geliebten in der Schlacht gekampft haben 12 Ihre Geschichte ist jedoch fiktiv Der Name des Ortes ist bereits im 12 Jahrhundert als Lillesietburn und im Jahr 1378 als Lillyat Cros dokumentiert 11 Die Strophe selbst basiert auf einer fruheren englischen Grenzballade von Chevy Chase 13 Judy Chicago widmete Lilliard eine Inschrift auf den dreieckigen Bodenfliesen des Heritage Floor ihrer 1974 bis 1979 entstandenen Installation The Dinner Party Die mit dem Namen Lilliard beschrifteten Porzellanfliesen sind dem Platz mit dem Gedeck fur Elisabeth I zugeordnet 14 Einzelnachweise Bearbeiten Battle of Ancrum Moor BTL2 Historic Environment Scotland abgerufen am 1 Januar 2021 a b c d e Philip Warner Famous Scottish Battles Leo Cooper 1995 ISBN 0 85052 487 3 S 99 f a b c d e Antonia Fraser Mary Queen of Scots Dell Publishing Co Inc New York 1971 OCLC 1140157 S 260 f David Reid Hrsg David Hume of Godscroft s History of the House of Angus Band 1 Scottish Text Society Fifth Series No 4 Edinburgh 2005 ISBN 978 1 897976 12 8 S 117 Marcus Merriman The Rough Wooings Mary Queen of Scots 1542 1551 Tuckwell Press East Lothian 2000 ISBN 1 86232 090 X S 157 f cambridge org Philip Warner Famous Scottish Battles Leo Cooper 1995 ISBN 0 85052 487 3 S 102 f Henry VIII March 1545 1 5 In James Gairdner und R H Brodie Hrsg Letters and Papers Foreign and Domestic Henry VIII Volume 20 Part 1 January July 1545 His Majesty s Stationery Office British History Online London 1905 S 130 144 Nr 301 british history ac uk Robert Lindesay of Pitscottie The History of Scottland from 21 February 1436 to March 1565 Baskett and Company Edinburgh 1728 S 186 google de John Lesley The historie of Scotland wrytten first in Latin by the most reuerend and worthy Jhone Leslie bishop of Rosse and translated in Scottish by Father James Dalrymple 1596 Hrsg E G Cody und William Murison Band 2 Scottish Text Society William Blackwood and Sons Edinburgh 1895 S 286 archive org Marcus Merriman The Rough Wooings Mary Queen of Scots 1542 1551 Tuckwell Press East Lothian 2000 ISBN 1 86232 090 X S 359 cambridge org a b c Lilliard s Stone Lilliard s Edge In Canmore National Record Royal Commission on the Ancient and Historical Monuments of Scotland abgerufen am 2 Januar 2021 Francis H Groome Ancrum In Ordnance Gazetteer of Scotland Volume 1 1892 S 49 abgerufen am 2 Januar 2021 englisch Mary Low St Cuthbert s Way A pilgrims companion Wild Goose Publications Glasgow 2000 ISBN 978 1 84952 153 6 S 88 google de 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