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Der Schienenverkehr in Vermont begann als 1847 der erste Bahnhof in Vermont eroffnet wurde Schon nach wenigen Jahren uberspannte das Eisenbahnnetz den gesamten Bundesstaat Nach dem ersten Bauboom wechselten Stagnation und Zeiten des Bahnbaus ab in denen das Netz durch Zweig und Verbindungsstrecken erganzt wurde 1908 war mit 1762 km Streckenlange der Hohepunkt erreicht 1 Daneben gab es im Bundesstaat einige Strassenbahnbetriebe Mehrere schwere Unwetter sowie die Weltwirtschaftskrise brachten vielen wenig rentablen Strecken die Stilllegung noch vor dem Zweiten Weltkrieg Auch nach dem Krieg ging das Streckensterben weiter sodass 2005 nur noch 914 Kilometer Bahnstrecken in Betrieb waren 2 Karte der Eisenbahnstrecken in VermontNach einigen Unterbrechungen in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts verkehren heute mehrere Expresszuge der Amtrak nach Vermont Einige fahrplanmassig verkehrende Touristenzuge bieten weitere Fahrmoglichkeiten Den Guterverkehr bewaltigen hauptsachlich die Vermont Railway mit ihren Tochtergesellschaften sowie die New England Central Railroad Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Zweite Bauphase 1 3 Niedergang 2 Nichtoffentliche Bahnen 3 Kunstbauten 4 Unfalle 5 Kuriositaten 5 1 Drei Strecken nach Rouses Point 5 2 Fair Grounds Railroad 6 Anhang 6 1 Einzelnachweise und Fussnoten 6 2 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Ort und Bahnhof White River Junction im Jahre 1915 Blick in Richtung OstenAnfange Bearbeiten Nachdem bereits Anfang der 1830er Jahre in den umliegenden Bundesstaaten Bahngesellschaften gegrundet worden waren erteilte 1835 auch Vermont die erste Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn Sie sollte in den Talern des Connecticut River Passumpsic River und Barton River also an der Ostgrenze des Bundesstaats verlaufen und von der Grenze zu Massachusetts im Suden bis nach Kanada im Norden fuhren Zu diesem Zweck grundete man am 10 Dezember 1835 die Connecticut and Passumpsic Rivers Railroad Da der Bau nicht finanziert werden konnte blieb die Konzession ungenutzt Erst nachdem 1845 eine Aufteilung der Konzession erfolgte und die Strecke durch mehrere Bahngesellschaften abschnittsweise gebaut werden durfte konnten die notigen Mittel aufgebracht werden Inzwischen entstanden jedoch auch andere Plane Die geplante Hauptstrecke an der Ostgrenze sollte an den Lake Champlain im Nordwesten angebunden werden Hierfur bewarben sich zwei Bahngesellschaften die Vermont Central Railroad und die Champlain and Connecticut River Railroad C amp CR Beide wurden 1843 gegrundet und begannen kurz darauf mit dem Bau Beide Gesellschaften wahlten Burlington als westlichen Endpunkt da es die grosste Stadt des Bundesstaats ist und sich dort ein wichtiger Hafen am Lake Champlain befand Die C amp CR baute von Bellows Falls aus in nordwestliche Richtung nach Rutland und weiter nach Norden die Vermont Central schloss in White River Junction an die in Bau befindliche Hauptstrecke an und fuhrte uber die Hauptstadt Montpelier Die ersten Zuge in Vermont fuhren jedoch von White River Junction aus in eine andere Richtung Die Northern Railroad hatte von Concord in New Hampshire ausgehend eine Strecke an den Connecticut River gebaut die am 20 November 1847 eroffnet wurde und am westlichen Ufer des Flusses endete da sie dort an die Talstrecke anschliessen sollte Der Bahnhof wurde schon wenige Monate spater zum Knotenpunkt da auch die Vermont Central und die Connecticut amp Passumpsic ihre ersten Teilstrecken von hier aus eroffneten Das Rennen nach Burlington gewann die aus der C amp CR hervorgegangene Rutland amp Burlington mit lediglich 13 Tagen Vorsprung Am 18 Dezember 1849 wurde die Strecke Bellows Falls Rutland Burlington fertiggestellt am 31 Dezember die Strecke White River Junction Montpelier Burlington Bis 1854 wurden die wesentlichen Hauptstrecken gebaut Dazu gehorte die schon 1835 geplante Talstrecke von South Vernon an der Grenze zu Massachusetts aus wo Anschluss in Richtung New York City bestand Sie fuhrte zunachst nur bis St Johnsbury erst 1867 erreichte die Strecke Kanada Auch an der Westgrenze des Bundesstaats bestand eine Nord Sud Strecke Sie fuhrte von Rouses Point in New York uber St Albans Burlington Rutland bis nach Bennington 1853 wurde durch die Atlantic and St Lawrence Railroad spater Grand Trunk Railway die einzige Strecke Vermonts in Kolonialspur 1676 mm eroffnet Sie hatte innerhalb Vermonts keine Verbindung zu anderen Bahnen und durchquerte auf ihrem Verlauf von Portland Maine nach Montreal den Nordosten des Bundesstaats Zweite Bauphase Bearbeiten nbsp Bahnhof Randolph 1937 Central Vermont Railroad Nach einer Stagnationsphase in die auch der Sezessionskrieg fiel begann man Anfang der 1870er Jahre wieder mit dem Bahnbau Zunachst bauten die Portland and Ogdensburg Railroad und die St Johnsbury and Lake Champlain Railroad eine dritte Verbindung zwischen den beiden Nord Sud Strecken Ausgehend von New Hampshire fuhrte die Strecke uber St Johnsbury einerseits uber die Burlington and Lamoille Railroad nach Burlington andererseits nach Maquam von wo aus Dampferverbindungen uber den Lake Champlain fuhrten Daneben entstanden zahlreiche kurzere Zweigstrecken die zumeist durch kleinere lokale Bahngesellschaften betrieben wurden 1874 hatte die Kolonialspur in Vermont ausgedient In nur einer Nacht spurte die Grand Trunk Railway die 480 Kilometer lange Strecke von Portland bis Montreal auf Normalspur um 3 Die Einheitlichkeit der Spurweite wahrte jedoch nur wenige Jahre 1880 wurde mit der Brattleboro and Whitehall Railroad die erste schmalspurige Bahn des Bundesstaats eroffnet Mit der Deerfield River Railroad folgte 1885 die zweite und letzte Schmalspurbahn mit offentlichem Verkehr Beide Bahnen lagen im Suden Vermonts und hatten eine Spurweite von drei Fuss 914 mm 1905 bzw 1913 wurden die beiden Strecken ebenfalls auf Normalspur umgebaut Viele Waldbahnen ohne offentlichen Verkehr fuhren jedoch auch danach noch auf schmaler Spur Ebenfalls in diese Phase fiel der Bau verschiedener Strassenbahnbetriebe Wie in Nordamerika ublich wurden diese als Eisenbahnen konzessioniert Alle Netze waren normalspurig Nachdem 1885 in Rutland und Burlington Pferdebahnen eroffnet worden waren fuhr 1893 in Burlington die erste elektrische Strassenbahn Vermonts 1911 bestanden Strassenbahnnetze in Bellows Falls Bennington zwei Betriebe Brattleboro Burlington drei Betriebe Montpelier Barre Rutland St Albans Springfield und Waterbury Stowe 4 1908 erreichte das Eisenbahnnetz Vermonts mit 1762 km Streckenlange seinen Hohepunkt 1 Das entspricht rund 70 Metern Strecke pro Quadratkilometer Zum Vergleich Auf einen Quadratkilometer in Deutschland fielen im Jahre 2005 rund 110 Meter Strecke 5 Der letzte Neubau einer Bahn in Vermont die fur den offentlichen Verkehr vorgesehen war erfolgte 1913 durch die Boston and Maine Railroad mit der Strecke Brattleboro Dole Junction wobei nur der Abzweig aus dem Bahnhof Brattleboro und die Halfte der Brucke uber den Connecticut River in Vermont lagen Der uberwiegende Teil der Strecke befand sich in New Hampshire Dem standen jedoch auch einige Stilllegungen gegenuber die zunachst Strecken betrafen die parallel zu anderen lagen Die erste Eisenbahn die in Vermont ihren Betrieb einstellte war 1884 die Lamoille Valley Extension Railroad von Maquam nach Rouses Point NY 1889 folgte ihr die Strecke der Burlington amp Lamoille von Essex Junction nach Burlington Niedergang Bearbeiten nbsp Bahnhof Bellows Falls 2001 mit einer EMD GP38 rot und einer EMD GP40 gelb des Vermont Rail System nbsp Amtrak Bahnhof Essex Junction Burlington 2007 Blickrichtung Norden nbsp Amtrak Bahnhof White River Junction der alteste Bahnhof Vermonts mit der dort ausgestellten Dampflok 494 der Boston and Maine Railroad Nach dem Ersten Weltkrieg begann der Linienflugverkehr sowie die Massenproduktion von Kraftwagen Dies fuhrte zu einem starken Abfall der Fahrgastzahlen bei Eisenbahnen und Strassenbahnen Wahrend zunachst auf einigen wenigen Nebenstrecken der Bahnbetrieb oder auch nur der Personenverkehr endete wurden die meisten Strassenbahnbetriebe schon sehr bald stillgelegt Den Anfang machte 1921 St Albans gefolgt von Brattleboro 1923 und Bellows Falls sowie Rutland 1924 Ein heftiges Unwetter sorgte in der Nacht vom 3 zum 4 November 1927 fur schwere Uberschwemmungen und Erdrutsche Viele Brucken wurden zerstort Bahndamme unterspult und Gleise verschuttet Wahrend die Eisenbahnen wieder aufgebaut wurden fielen die Strassenbahnbetriebe in Bennington und Montpelier Barre dem Unwetter zum Opfer Der Beginn der Grossen Depression 1929 markiert das Ende der Blutezeit der Eisenbahn in Nordamerika In den folgenden Jahren legte man viele Nebenstrecken still und auf weiteren endete der Personenverkehr Auch die Strassenbahnen in Burlington stillgelegt 1929 und Waterbury Stowe stillgelegt 1932 konnten nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden Ein weiteres schweres Unwetter am 18 Marz 1936 ganz ahnlich dem von 1927 zerstorte abermals viele Strecken Inzwischen waren die Transportzahlen auf vielen Bahnen jedoch so stark gesunken dass es nicht lohnte sie wiederaufzubauen Ein Hurrikan im September 1938 brachte weitere Stilllegungen Auch einige grenzuberschreitende Strecken nach Kanada waren bereits stillgelegt und zwar die nur auf wenigen Kilometern durch Vermont fuhrende Strecke bei Beecher Falls die ehemalige Rutland and Noyan Railroad sowie die Midland Railway of Vermont bei Elkhurst Die letzte Strassenbahn Vermonts fuhr im Januar 1947 zwischen Springfield und dem Bahnhof von Charlestown New Hampshire Ein schwerer Einschnitt in den Personenverkehr war ein Streik der Arbeiter der Rutland Railway 1953 Die Arbeiter hatten bessere Lohne und kurzere Arbeitszeiten gefordert bekamen in vielen Fallen jedoch die Kundigung da der gesamte Personenverkehr nach Ende des Streiks nicht wieder aufgenommen wurde Zudem waren bereits kurz vor dem Streik zwei Strecken der Rutland stillgelegt worden Diese Geschichte wiederholte sich 1961 Nach einem erneuten Streik endete auch der Guterverkehr auf der Rutland Wahrend die Hauptstrecke nordlich von Burlington stillgelegt wurde ubernahmen mit der Vermont Railway und der Green Mountain Railroad zwei neue lokale Bahngesellschaften die sudlichen Teile des Netzes und betrieben ab 1964 den Guterverkehr auf diesen Strecken weiter Kurz danach endete auf weiteren Hauptstrecken der Personenverkehr 1965 fuhren die letzten Zuge zwischen White River Junction Newport und der kanadischen Grenze im November 1966 auf der Central Vermont Railway CV und am 12 August 1967 fuhr in Vermont der vorerst letzte Personenzug auf der ehemaligen Grand Trunk Strecke zwischen Portland und Montreal Ab 1972 setzte die Amtrak den Montrealer zwischen New York City und Montreal ein der uber die CV fuhr Seit 1 April 1995 fahrt dieser Zug als Vermonter und endet in St Albans Der Ethan Allen verkehrt seit 2 Dezember 1996 von New York City nach Rutland Auch im Guterverkehr ergaben sich einige Anderungen Die Central Vermont die schon seit 1896 der Grand Trunk Railway spater der Canadian National Railway gehorte wurde 1995 an lokale Investoren verkauft und in New England Central Railroad umgegrundet Auch die Strecke von White River Junction zur kanadischen Grenze bei Richford wurde verkauft Wahrend zunachst die Northern Vermont Railroad diese Strecke betrieb ubernahm ab 2003 die Washington County Railroad diese Aufgabe Wie auch die Green Mountain Railroad sowie die Clarendon and Pittsford Railroad ist diese Gesellschaft in Besitz der Vermont Railway und gehort damit zum Vermont Rail System Die Clarendon amp Pittsford besteht seit 1885 und ist damit die alteste heute noch existierende Bahngesellschaft Vermonts Auf den Strecken des Vermont Rail Systems verkehren einige Touristenzuge und zwar der Green Mountain Flyer von Bellows Falls nach Chester der Champlain Valley Flyer von Burlington nach Shelburne sowie der White River Flyer von White River Junction nach Norwich 6 2005 waren 914 Kilometer Eisenbahnstrecken in Betrieb 2 das entspricht etwa 37 Metern Bahnstrecke pro Quadratkilometer etwa ein Drittel des Wertes fur Deutschland Nichtoffentliche Bahnen BearbeitenDie wichtigsten Rohstoffe die in Vermont gewonnen werden sind Holz Granit und Marmor Zum Abtransport dieser Materialien errichtete man offentliche aber auch zahlreiche nichtoffentliche Bahnen Die grossten Holzschlage befinden sich im Suden Vermonts an der Grenze zu Massachusetts Als erste Waldbahn Vermonts wurde 1873 die normalspurige Bennington and Glastenbury Railroad eroffnet die bereits 1892 wieder stillgelegt wurde und zeitweise auch dem offentlichen Verkehr diente Auch in Nordvermont gab es eine Waldbahn Sie zweigte in North Concord von der Portland and Ogdensburg Railway ab und fuhrte bis East Haven Sie war von 1882 bis 1918 in Betrieb Ab 1891 baute man entlang der Deerfield River Railroad zahlreiche schmalspurige Waldbahnen Bis 1914 wurden hier insgesamt uber 50 Kilometer an Bahnstrecken in die Walder verlegt War ein Waldstuck ausgebeutet riss man die Gleise ab und baute sie andernorts wieder auf Die letzten Waldbahnen Vermonts wurden durch das Hochwasser im Marz 1936 zerstort und stillgelegt Granit wurde in Steinbruchen an vielen Orten Vermonts abgebaut Die meisten Bahnstrecken die dem Abtransport dieses Rohstoffs dienten waren jedoch offentliche Bahnen die auch Personenverkehr hatten Teilweise war jedoch das Personenbeforderungsaufkommen so niedrig dass lediglich ein kombinierter Personen Post und Gepackwagen an die Granitzuge gehangt wurde Dazu gehorten die Hardwick and Woodbury Railroad sowie die Manchester Dorset and Granville Railroad Sudlich von Barre wurden ebenfalls mehrere Granitbahnen gebaut die ein uber 30 Kilometer langes teilweise nicht offentliches Netz bildeten Einige Abschnitte dieses Netzes werden noch heute benutzt Ein weiteres bedeutendes Netz von Grubenbahnen entstand ab 1888 nordwestlich von Rutland wo Marmor abgebaut wurde Mehrere Bahngesellschaften die spater alle in der Clarendon and Pittsford Railroad aufgingen bauten insgesamt 28 Kilometer normalspurige Bahnstrecken die ausschliesslich dem Guterverkehr dienten Die Hauptstrecke von Florence nach Albertson und Rutland war offentlich und bediente auch einige ansassige Industriebetriebe Eine kurze Teilstrecke bei Florence ist noch heute in Betrieb Kunstbauten Bearbeiten nbsp Brucke uber den Winooski River bei Burlington New England Central Railroad Obwohl sich durch den gesamten Bundesstaat die Green Mountains ziehen konnten die Bahnbauer weitgehend auf Tunnel verzichten Ein 85 5 Meter langer Tunnel im Stadtgebiet von Bellows Falls ist der langste Eisenbahntunnel Vermonts Er ist noch heute in Betrieb und wurde 2007 erweitert und saniert Der einzige andere etwa 50 Meter lange Eisenbahntunnel des Bundesstaats befindet sich im Stadtgebiet von Burlington unter der North Avenue und ist ebenfalls noch in Betrieb Er kam 1918 in die Schlagzeilen da sich im Tunnel ein Frontalzusammenstoss ereignete der neun Personen das Leben kostete Umso mehr wurden jedoch Bruckenbauwerke notig um die Flusse und Schluchten zu uberwinden Insgesamt 13 Eisenbahnbrucken uberqueren den Connecticut River der die gesamte Ostgrenze des Bundesstaats bildet Nur funf dieser Brucken sind noch in Betrieb Die Woodstock Railway uberquerte die tiefe Schlucht des Ottauquechee River bei Quechee uber eine 50 Meter hohe Jochbrucke die erst durch eine holzerne Bogenbrucke und 1911 durch eine Stahlkonstruktion ersetzt wurde Seit der Stilllegung der Bahn 1933 tragt die Brucke die U S Route 4 Auch den Lake Champlain uberquerten mehrere Eisenbahnen Die wohl aufwandigste Konstruktion hatte dabei die Rutland Railroad errichtet Uber Damme und Brucken die die beiden grossten Inseln verbanden durchfuhren die Zuge dieser Gesellschaft ab 1901 den See in Nord Sud Richtung Der langste dieser Damme zwischen Burlington und Grand Isle war knapp funf Kilometer lang Die Bauwerke sind zwar noch vorhanden wurden jedoch nach Stilllegung der Bahnstrecke an einigen Stellen unterbrochen um einen ungehinderten Schiffsverkehr zu ermoglichen Unfalle BearbeitenDer erste uberlieferte Eisenbahnunfall in Vermont zeigt sehr deutlich die schwierige Situation der Bahngesellschaften in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die von Konkurrenz und finanziellen Problemen gepragt war Die Missisquoi Railroad betrieb eine Bahnstrecke im Norden Vermonts und konkurrierte mit der South Eastern Railway um Fracht und Passagiere Ein Arbeiter der South Eastern verstellte am 4 November 1883 bei Enosburgh eine Weiche sodass der Personenzug der Missisquoi auf ein Abstellgleis fuhr und den Wasserturm beschadigte Die Lok sturzte in einen Fluss wodurch Lokfuhrer und Heizer starben Der Saboteur konnte gefasst und verurteilt werden Durch den Unfall ging die Missisquoi Railroad jedoch pleite und wurde 1886 unter anderem Namen neu aufgestellt 7 Der folgenschwerste Unfall in der Geschichte des Schienenverkehrs in Vermont ereignete sich am Morgen des 5 Februar 1887 Der Montreal Express der Central Vermont Railroad entgleiste aufgrund eines Gleisbruchs nordlich von White River Junction als er gerade eine Brucke uber den White River uberfuhr Vier Wagen sturzten in den eiskalten Fluss und entzundeten sich durch auslaufendes Heizol 32 Menschen starben 8 Kuriositaten BearbeitenDrei Strecken nach Rouses Point Bearbeiten Der Lake Champlain bedeckt die nordliche Halfte der Westgrenze Vermonts Er wird nach Norden hin breiter und damit grosstenteils nicht mit Brucken uberquerbar Kurz vor dem nordlichen Ende des Sees liegt die Staatsgrenze zu Kanada Eine Engstelle des Sees ermoglichte jedoch unmittelbar sudlich der Grenze den Bau einer in Ost West Richtung verlaufenden Bahnstrecke Sie wurde durch die Vermont and Canada Railroad spater Central Vermont CV 1851 eroffnet In Rouses Point stiess sie auf die vorhandene Nord Sud Strecke New York Montreal Auch von Westen her war durch die Ogdensburg and Lake Champlain Railroad O amp LC eine Bahnstrecke nach Rouses Point gebaut worden sodass die CV Zuge bis Ogdensburg durchlaufen konnten Die O amp LC plante jedoch ihre Zuge in Richtung der White Mountains in New Hampshire laufen zu lassen ohne die Central Vermont zu benutzen Also baute sie bis 1883 eine eigene Strecke von Rouses Point nach Maquam wo die St Johnsbury and Lake Champlain Railroad in Richtung Osten anschloss Die Strecke lag vollstandig parallel zur CV und kreuzte sie sogar westlich von Alburgh Die Jochbrucke der O amp LC lag unmittelbar nordlich der CV Brucke Die CV war naturlich mit dieser Konkurrenz nicht einverstanden und schaffte es im Sommer 1884 den Aufsichtsrat der O amp LC zu ersetzen Die neue Strecke wurde an die CV verkauft und nach nur 8 Monaten Betrieb stillgelegt und abgerissen Spater baute auch die Rutland Railroad ihre Strecke nach Norden Da auch sie ihre Zuge in Richtung Ogdensburg durchfahren lassen wollte baute sie eine weitere Strecke nach Rouses Point Zwischen Alburgh und Rouses Point lag sie parallel zur CV Anders als die O amp LC 18 Jahre zuvor baute die Rutland jedoch keine eigene Brucke uber den See Stattdessen handelte sie mit der CV ein Mitbenutzungsrecht der Brucke nicht jedoch der Gleise aus Da die Brucke zu schmal fur zwei Gleise war baute man eine Gleisverschlingung 1901 ging die Strecke in Betrieb Mit Auflosung der Rutland 1963 wurde auch diese Strecke stillgelegt und abgetragen Die CV Strecke war sogar bereits 1962 stillgelegt worden sodass die Zuge heute den Umweg uber kanadisches Gebiet oder uber Rutland nehmen mussen um auf die andere Seite des Sees zu gelangen Fair Grounds Railroad Bearbeiten Ein weiteres Kuriosum im Vermonter Schienennetz war von 1890 bis 1928 die Fair Grounds Railroad Die Twin State Fair fand jahrlich im September auf einem Gelande westlich von White River Junction statt und dauerte eine Woche Zu den ubrigen Zeiten wurde die Bahn nicht betrieben Anhang BearbeitenEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten a b Poor 1911 Seite xcviii Dort ist allerdings die 1909 erfolgte Stilllegung der Strecke Victory East Haven 6 km nicht in die Statistik eingegangen a b siehe den offiziellen Streckennetzbericht der AAR Stand 31 Dezember 2005 PDF Memento vom 16 Juli 2012 im Internet Archive Lindsell 2000 Seite 209 Poor 1911 Seiten 2562 2565 bei rd 38000 km Streckenlange gemass Eisenbahnbundesamt vgl https www rails vt com Lindsell 2000 Seite 328 Lindsell 2000 Seite 173 Literatur Bearbeiten George H Drury The Historical Guide to North American Railroads 2 Ed Kalmbach Publishing Co Waukesha WI 2000 ISBN 0 89024 356 5 Robert C Jones Railroads of Vermont 2 Bande New England Press Inc 1993 ISBN 1 881535 03 7 Ronald D Karr Lost Railroads of New England Branch Line Press Pepperell MA 1996 ISBN 0 942147 04 9 Robert M Lindsell The Rail Lines of Northern New England Branch Line Press Pepperell MA 2000 ISBN 0 942147 06 5 Henry V Poor Poor s Manual of Railroads 44th annual number Poor s Railroad Manual Co New York City 1911 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schienenverkehr in Vermont amp oldid 235011049