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Der Schiessplatz Kobylisy tschechisch Kobyliska strelnice ist ein ehemaliger Militarschiessplatz und Hinrichtungsplatz wahrend des Protektorats Bohmen und Mahren im Stadtteil Kobylisy nordlich der Moldau im 8 Bezirk in Prag Seit 1945 ist es ein Ort des Gedenkens 1975 wurde es in die Gedenkstatte des antifaschistischen Widerstands umgewandelt Seit 1978 ist es ein nationales Kulturdenkmal Heute erinnert eine Gedenkstatte an Massenerschiessungen die wahrend der Besetzung der Tschechoslowakei durch das nationalsozialistische Deutsche Reich hier stattfanden Gedenkstatte am Schiessplatz KobylisyGeschichte BearbeitenDer Schiessplatz wurde 1890 als Ubungsgelande der Infanterie der Streitkrafte von Osterreich Ungarn nahe dem Dorf Kobylisy angelegt Fur die Pferde wurden Stallungen am Gelande errichtet Die Tschechoslowakische Armee nutzte nach 1918 das Areal weiter ebenso diente es als Trainingsgelande fur Vereine wie dem Sokol Nach der Annexion der sogenannten Rest Tschechei durch Deutschland und der Errichtung des Protektorats Bohmen und Mahren wurden die Stallungen auf dem Schiessplatz in Gefangnisse umgewandelt Nach der Operation Anthropoid Attentat auf Reinhard Heydrich kam es als Vergeltungsmassnahme zu Massenerschiessungen auf dem Schiessplatz Fast 540 Menschen wurden im Zeitraum vom 30 Mai bis zum 3 Juli 1942 ermordet Viele der Opfer wurden anschliessend im Krematorium Strasnice verbrannt Unter den Opfern befanden sich Jan Auerhan Vorsitzender des Tschechischen Statistikamts Alois Elias General und Ministerprasident des Reichsprotektorates Bohmen und Mahren Josef Masin Offizier und Mitglied der Widerstandsgruppe Drei Konige Josef Pata Professor fur Sorabistik in Prag Matej Pavlik orthodoxer Bischof Gorazd als Martyrer heiliggesprochen Frantiska Plaminkova Frauenrechtlerin und Politikerin Evzen Rosicky Leichtathlet Sportjournalist und Widerstandskampfer Vladislav Vancura Schriftsteller Filmregisseur und Arzt 26 Bewohner der Ortschaft Lidice Mitglieder der Familien Horak und Stribrny die bereits vor der Ausloschung der Ortschaft verhaftet worden waren sowie Manner die wahrend der Zerstorung auswarts bei der Arbeit waren Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Gedenkstatte am Schiessplatz KobylisyNach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelande in eine Gedenkstatte umgewandelt auf dem bis 1975 einige Denkmaler errichtet wurden 1978 wurde die Gedenkstatte zum Nationalen Kulturdenkmal erklart Das Gelande der ehemaligen Stallungen belegt ein Mosaik von Martin Sweet In der Nahe stehen ein Holzkreuz das Original befand sich in schlechtem Zustand und wurde 2007 ersetzt und die Skulptur einer weinenden Frau von Milos Zet Nahe dem Eingangstor ist zusammen mit einer Liste der Ermordeten der Vers von dem Dichter Miroslav Florian eingelassen ZASTAV SE NA CHVILIKREV NASE VSTOUPILA DO TETO ZEMEALE MY ZNOVU SE VZPRIMILIDeutsch Verweilen Sie fur eine WeileUnser Blut hat dieses Land betreten aber wir haben uns wieder aufrichten Von Marz 2015 bis April 2016 wurde der Komplex renoviert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schiessplatz Kobylisy Album mit Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Gelandes vollstandige Liste der Ermordeten tschechisch Beschreibung der Gedenkstatte englisch 50 131666666667 14 463055555556 Koordinaten 50 7 54 N 14 27 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiessplatz Kobylisy amp oldid 237907154