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Das STALAG XVII B Krems Gneixendorf lag in der Ortschaft Gneixendorf in der Statutarstadt Krems an der Donau in Niederosterreich Es war im Zweiten Weltkrieg eines der grossten Kriegsgefangenenlager des Dritten Reiches und das grosste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet des heutigen Osterreich Luftbild Krems Gneixendorf der United States Army Air Forces 1941 Rund 2000 Gefangene kamen in dem Lager aufgrund von Seuchen und Mangelernahrung ums Leben 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Unterbringung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAb September 1939 befand sich auf dem Areal ein sogenanntes Dulag Durchgangslager welches offiziell am 26 Oktober in ein STALAG Kriegsgefangenen Mannschaftsstammlager bzw Stammlager umgewandelt wurde Die Nennung ergab sich mit STALAG dann die romische Ziffer vom Wehrkreis XVII Wien dann der Buchstabe aus der Chronologie der Grundung A fur Stalag XVII A Kaisersteinbruch und zuletzt die Ortsbezeichnung Zum Stalag XVII B gehorten zeitweise bis zu 66 000 Kriegsgefangene unterschiedlichster Nationalitat darunter vor allem Franzosen Belgier Serben Polen Briten sowjetische Kriegsgefangene und italienische Militarinternierte Im Oktober 1943 wurde fur die Aufnahme von insgesamt 4 300 amerikanischen Fliegerunteroffizieren ein eigenes Teillager der Luftwaffe eingerichtet eine Besonderheit unter den Stammlagern im Dritten Reich Hier entstanden unter anderem das Theaterstuck Stalag 17 die literarische Vorlage fur Billy Wilders gleichnamigen Spielfilm sowie zahlreiche Gedichte Zeichnungen oder Lagerzeitungen Das Lager wurde am 9 Mai 1945 von der Roten Armee befreit und diente nach der Repatriierung der ehemaligen Lagerinsassen vorubergehend als Unterbringung fur sowjetische Besatzungssoldaten Bald nach Kriegsende wurden die Baracken abgerissen und das Lagerareal dem Erdboden gleichgemacht Anlage BearbeitenDas im Westen gelegene Vorlager beinhaltete Buros fur die Lagerleitung und die Abwehrgruppe ein Gefangnis Unterkunfte fur Arzte und Quarantane Baracken fur die Neuankommlinge Ungefahr einen Kilometer entfernt war das Truppenlager mit den Unterkunften der Wachmannschaft daneben entstand 1941 das Lazarett fur die Kriegsgefangenen mit 300 Betten Im Sudosten befand sich in der Nahe vom heutigen Flugplatz Krems Langenlois der Waldfriedhof des Lagers wo mehr als 1 600 sowjetische Kriegsgefangene beerdigt wurden Unterbringung BearbeitenDie Unterbringung der Kriegsgefangenen erfolgte in Holzbaracken mittig geteilt mit einem Waschraum mit sechs Waschbecken die Stockbetten hatten drei Ebenen Eine Doppelbaracke war fur 400 Kriegsgefangene ausgelegt vier solche Baracken bildeten insgesamt zwolf Sektoren die jeweils mit Stacheldrahtzaunen mit vier Metern Hohe abgegrenzt waren Zur Uberwachung dienten Wachturme mit beweglichen Scheinwerfern Literatur BearbeitenBarbara Stelzl Marx Zwischen Fiktion und Zeitzeugenschaft Amerikanische und sowjetische Kriegsgefangene im Stalag XVII B Krems Gneixendorf Tubingen 2000 ISBN 978 3 8233 4661 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons STALAG XVII B Krems Gneixendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien STALAG XVII B Krems Gneixendorf erinnern at Karl Reder Die letzten Kriegswochen 1945 im Gefangenenlager Krems Gneixendorf Der Standard 8 Mai 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Reder 2021 48 440595 15 62593 Koordinaten 48 26 26 1 N 15 37 33 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title STALAG XVII B Krems Gneixendorf amp oldid 221504258