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Die Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt entstand 1872 durch Umwandlung der 1863 von Otto Schlick in Dresden gegrundeten Werft Maschinen und Schiffbauanstalt von Otto Schlick in eine Aktiengesellschaft Der Schiffbau wurde ab 1899 unter dem Namen Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft AG fortgefuhrt bis das Unternehmen 1905 mit der Schiffswerft Ubigau fusionierte Kartenausschnitt mit Eintragung des Werftstandorts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 1863 64 Grundung der Maschinen und Schiffbauanstalt von Otto Schlick 3 1869 verlasst Schlick seine Werft und setzt sein Arbeitsleben in Prag Fiume Kiel und Hamburg fort 4 Umwandlung in Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt 5 1884 Ubernahme durch die Osterreichische Nordwest Dampfschiffahrts Gesellschaft ONWDG 6 1899 Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft AG Dresden Neustadt 7 1905 Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft Ubigau Aktiengesellschaft 8 Literatur 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Ingenieur Otto Schlick grundete 1863 64 die Maschinenfabrik und Schiffswerft an der Leipziger Strasse in der Leipziger Vorstadt und baute vorwiegend Personendampfer und Radschlepper 1863 64 Grundung der Maschinen und Schiffbauanstalt von Otto Schlick BearbeitenEs wurden aber auch die Kettenschlepper Nr I Nr IV und Nr VI fur die Kettenschleppgesellschaft Oberelbe Dresden erfolgreich abgeliefert Ausserdem wurde 1872 das Kettenschleppschiff Nr II fur die Prager Dampf und Segelschiffsgesellschaft in Prag gebaut Im November 1864 bat Schlick die Stadtverwaltung um die Erweiterung auf den Maschinenbau sowie den Kesselbau seiner bisher nur auf den Schiffbau beschrankte Gewerbegenehmigung die ihm im Februar 1864 erteilt wird Neben den Schiff und Schiffsmaschinenbau kamen bald auch Auftrage fur Landdampfmaschinen und Transmissionen Das Werftareal wurde zunehmend mit Werkstatten und Lagerschuppen sowie Magazinen umrandet auch ein als Beamtenwohnhaus bezeichneten Wohnhaus kam dazu 1869 verlasst Schlick seine Werft und setzt sein Arbeitsleben in Prag Fiume Kiel und Hamburg fort Bearbeiten1869 stieg Schlick aus seinem Unternehmen aus und setzte Herrn Kellner als Werftleiter ein Die Werft war weitgehend ausgebaut und befand sich wirtschaftlich in einem guten Zustand Inzwischen waren 15 Schiffe abgeliefert vorwiegend Schleppdampfer bis 54 Meter Lange nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Lageplan um 1878 die Werft befindet sich links oberhalb des WinterhafensUmwandlung in Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt Bearbeiten1872 wurde die Maschinenfabrik und Schiffswerft Otto Schlick in die Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt umgewandelt Bis zu diesem Zeitpunkt wurden von dem Unternehmen rund 20 Schiffe gebaut 1873 wurde eine eigene Giesserei errichtet die auch Fremdauftrage annahm und bald einen sehr guten Ruf genoss An der Wiener Weltausstellung 1873 beteiligte sich die Firma erhielt neben einer Medaille mehrere Auftrage und konnte einige der ausgestellten Maschinen die Kesseldampfmaschine sowie die liegende Dampfmaschine direkt vor Ort verkaufen Elbseitig wurde von 1872 bis 1876 der Neustadter Hafen angelegt Die Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt fuhrte Schlicks Bauprogramm fort 1873 und 1874 wurden unter der Baumummer 27 und 28 die Seilschlepper I und II an die Deutschen Eisenbahnbau Gesellschaft Kustrin abgeliefert Unter anderem wurde 1882 mit der Baunummer 133 der Seitenrad Schleppdampfer Berlin Lange 23 00 m Breite 4 10 m Antrieb durch eine Dampfmaschine mit 250 PS fur den Schiffer Strack aus Magdeburg gebaut nbsp Probefahrt der Kaiser Wilhelm II in Dresden Neustadt am 28 Marz 19031884 Ubernahme durch die Osterreichische Nordwest Dampfschiffahrts Gesellschaft ONWDG BearbeitenIm Jahr 1884 erfolgte die Ubernahme durch die Osterreichische Nordwest Dampfschiffahrts Gesellschaft die ab der Baunummer 157 das Schiffbauprogramm bestimmte Die abgelieferten Schiffe waren selten langer als 50 Meter bzw trugen als Schleppkahn selten mehr als 400 Tonnen Der Schiffbau ging 1895 zuruck und der Betrieb weitete den Bau von ortsfesten Dampfmaschinen aus Die Nennleistungen lagen um 50 PS Mit der zunehmenden Elektrifizierung nahm der Bau von Dynamomaschinen zu die einen hoheren Anspruch auf die Drehzahlregelung hatten Mit Unterstutzung des Dresdener Ingenieurburos Dr Rudolf Proell wurden schnelllaufende Dampfdynamos der Bauart Doerfel Proell gebaut und abgeliefert 1887 verliessen jahrlich 10 12 dieser ortsfeste Schnelllaufer den Betrieb Die Nennleistungen dieser Maschinen in liegender oder stehender Bauart stieg bis auf rund 500 PS Auch nach 1900 hielt die gunstige Auftragslage im Dampfmaschinenbau an die Zahl der Schiffsneubauten dagegen ab Mit dem 1902 03 gebauten Schleppdampfer Kaiser Wilhelm II fur die ONWDG wurde der grosste jemals fur die Elbe gebaute Schleppdampfer abgeliefert 1899 Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft AG Dresden Neustadt BearbeitenDie ONWDG geriet in eine schwere Krise da der Generaldirektor Otto Libbertz zum eigenen Vorteil aber im Namen der Gesellschaft gemeinsam mit einer bohmischen Zuckerfabrik und der Commerz und Privatbank in Zucker spekuliert hatte Als Ergebnis der gerichtlichen Aufarbeitung musste die ONWDG hohe Schadensersatzanspruche in Millionenhohe befriedigen und wurde zum Sanierungsfall Im Rahmen der folgenden Umstrukturierungen wurde aus der Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt die Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft AG Dresden Neustadt die 1905 die Schiffswerft Ubigau ubernahm nbsp Schlicks Werft um 1885 nbsp Schlicks Werft um 1894 nbsp Schlicks Werft um 19001905 Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft Ubigau Aktiengesellschaft BearbeitenNach der Ubernahme der Fabrikgebaude und Werftanlagen der kurz als Kette bezeichneten Kette Deutsche Elbschiffahrts Gesellschaft entstand daraus die Dresdener Maschinenfabrik amp Schiffswerft Ubigau Aktiengesellschaft Der Schiffbau in Dresden Neustadt wurde eingestellt und nach Ubigau verlagert wodurch die Werft zu einer der grossten Fluss und Binnenschiffswerften dieser Zeit wurde nbsp Dresdener Werften und VerbindungenLiteratur BearbeitenSigbert Zesewitz Schiffbau an der Elbe Sax Verlag 2006 ISBN 978 3 934544 78 9 S 122 Bertram Kurze Helmut Duntzsch Werften in Dresden 1855 1945 Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Arbeitsheft Band 6 Sax Verlag 2004 ISBN 978 3 934544 62 8 Weblinks BearbeitenDie Schiffswerft auf dresden uebigau de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsische Dampfschiffs und Maschinenbauanstalt amp oldid 226760940