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Die Ruf und Signalmaschine RSM in Osterreich Summermaschine 1 wurde in analogen Ortsvermittlungsstellen sowie in mittleren und grossen analogen Telefonanlagen zur Erzeugung des benotigten Wechselstroms von 25 Hz fur die Rufspannung und von 450 Hz fur die Hortone betrieben Die RSM ist ein Umformer Seit den 1980er Jahren werden diese Signale durch die Digitalisierung des Telefonsystems nicht mehr mit elektromechanischer RSM sondern mit elektronischen Ruftongeneratoren erzeugt SchaltzeichenRSM 23 mit getrenntem Motor und GeneratorRuf und Signalmaschine RSM 1Ruf und Signalmaschine RSM 2Nockenscheiben und Federsatze einer Ruf und SignalmaschineRuf und Signalmaschine 1927 Inhaltsverzeichnis 1 RSM der Ortsvermittlungsstellen 1 1 Aufgaben 1 2 Aufbau 1 3 Signale 2 RSM in Nebenstellenanlagen 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksRSM der Ortsvermittlungsstellen BearbeitenDie RSM war eine wichtige zentrale Baugruppe einer Vermittlungseinrichtung Ein Ausfall der RSM bedeutete dass keine Teilnehmer gerufen und keine Hortone zum Anrufer gesendet werden konnten Deshalb hatten grossere Vermittlungsstellen grundsatzlich zwei redundante RSM Sie wurden uber die erzeugte Generatorspannung und einen Stillstandskontakt uberwacht so dass bei Laufstorung der Betriebs RSM eine sofortige Umschaltung auf die zweite RSM erfolgte Die folgenden technischen Werte beziehen sich auf die Situation in Deutschland Aufgaben Bearbeiten Erzeugen der 450 Hz Hortone ab dem System 22 in Deutschland Erzeugen des 150 Hz Hortons wurde in der Anfangszeit der Wahlertechnik als Dauerton fur ein Besetzt verwendet Erzeugen der Takte fur die Hortone Wahlzeichen Besetztzeichen Aufschaltezeichen Erzeugen der 25 Hz Rufspannung Erzeugen des Steuertaktes fur die Rufspannung 10 Sek oder 5 Sek Erzeugen der Takte fur sonstige Signale 5 Min Kontakt Aufbau Bearbeiten In der Anfangszeit bestand die RSM aus einem Motor fur den Netzbetrieb einem Motor fur den 60 V Batteriebetrieb einem Generator einem Getriebe und einem Signalgeber Bei den spateren Modellen gab es nur noch eine kompakte Version in der der Motor und der Generator in einer Einheit Motorgenerator in Form eines Einankerumformers zusammengefasst sind Der Motorgenerator erzeugt aus der in der Vermittlungsstelle vorhandenen Gleichspannung von 60 V die benotigten Wechselspannungen mit 25 Hz Die Rufspannung betragt im Leerlauf der Maschine circa 75 V bis 90 V und bei Volllast circa 55 V bei einer Frequenz von 25 Hz Die Wechselspannung von 450 Hz fur die Hortone wird mit Hilfe von besonderen Wicklungen oder mit einem Tonrad erzeugt Die Spannung hat einen Wert von ca 4 V bis 6 V Die Drehzahl der Maschine darf zwischen 1380 min 1 und 1620 min 1 liegen Als Grenzfrequenz der Rufstromfrequenz sind 23 Hz und 27 Hz und der Horzeichenfrequenz 415 Hz und 485 Hz festgelegt Der Signalgeber besteht aus einer Nockenwelle und Kontaktsatzen Die Nockenwelle ist uber das Getriebe mit der Welle des Motorgenerators gekoppelt und betatigt mit den Nocken die Kontakte der Kontaktsatze Dadurch werden die erforderlichen Takte erzeugt Die Leistung der RSM ist verschieden gross sie wurde je nach Grosse der Vermittlungsstelle ausgelegt Richtwerte 5 VA fur OVSt bis 300 AE Anschluss Einheiten 15 VA fur OVSt bis 4000 AE 60 VA fur OVSt uber 4000 AESignale Bearbeiten Signale in Richtung Anrufer alle Hortone mit 450 Hz bezogen auf West Deutschland Wahlton vor September 1979 200 ms Ton 300 ms Pause 700 ms Ton 800 ms Pause Morse A das A stand fur Amt anhoren Wahlton nach September 1979 Dauerton anhoren Freiton 1000 ms Ton 4000 ms Pause anhoren Besetztton 125 ms Ton 475 ms Pause anhoren Signale in Richtung Angerufener Rufspannung 60 V unterster Wert meist jedoch bis 90 V mit 25 Hz 1 s Ruf 4 s Pause altere Systeme 1 s Ruf 9 s Pause Der sofortige erste Ruf auch Vorruf oder Erstruf genannt wurde zur Vermeidung einer im ungunstigsten Fall bis zu 4 s bei alteren Systemen bis zu 9 s dauernden Pause sofort nach Wahlende und Aufprufen auf den freien gerufenen Anschluss angeschaltet allerdings nicht von der RSM sondern vom Leitungswahler Dieser sogenannte Erstruf wurde in der offentlichen Vermittlungstechnik durch einen meist aus 5 Relais bestehenden Langsamunterbrecher LU erzeugt Beim System 55 wurde der Sofortruf durch einen Heissleiter gesteuert Der Weiterruf nach dem sofortigen ersten Ruf erfolgte durch die RSM im vorgegebenen Takt Die Kontakte sind auf der RSM mehrfach vorhanden und schalten nacheinander Der 10 Sek Rufstrom wird dadurch auf die verschiedenen Leitungswahler verteilt Die RSM wird dadurch entlastet weil nicht alle Telefone gleichzeitig klingeln Die RSM lauft in Amtern mit mehr als 1000 AE standig d h auch nachts Dauerbetrieb In Amtern mit weniger als 1000 AE wird sie vornehmlich wahrend der Nachtstunden stillgesetzt und nach Bedarf vom Signalrahmen aus angelassen Anlassbetrieb Hierbei kann der Betrieb der RSM entweder fur die Dauer einer Verbindung aufrechterhalten Daueranlassung oder auf die Zeit der Horzeichengabe beschrankt werden Bedarfs oder Einzelanlassung Im ersten Falle wird das Anlassrelais im Signalrahmen bei der Belegung der GW und LW mit einem Kontakt des K Relais eingeschaltet im zweiten Falle uber einen besonderen Anlassstromkreis An und ein An Relais des betreffenden Gestellrahmens gesteuert Die Daueranlassung ist in Amtern ublich deren RSM nur nachts auf den Anlassbetrieb umgeschaltet werden die Bedarfs oder Einzelanlassung dagegen wird in kleinen Amtern mit schwachem Verkehr als standige Betriebsform vorgesehen Der Ruf und Signalmaschine musste im Storungsfall erhohte Aufmerksamkeit geschenkt werden Es erfolgte eine automatische Umschaltung auf eine zweite RSM falls vorhanden Die Umschaltung wird durch einen Stillstandskontakt ausgelost Ein Ausfall der RSM ist gleichbedeutend mit dem Ausfall der ganzen Vermittlungsstelle Daher wurde bei einem Ausfall sofort Hauptalarm Rasselwecker blaue Lampe ausgelost Bis zum Abbau der elektromechanischen Vermittlungsstellen wurde kein elektronischer Ersatz fur die RSM vorgesehen so heulten die RSM bis zum Betriebsende der letzten elektromechanischen Ortsvermittlungsstelle 55v mit ihrem unverwechselbaren Gerausch im Gestellrahmen vor sich hin RSM in Nebenstellenanlagen Bearbeiten nbsp Kleine RSM Typ Fernsig 21736 Baujahr 1955 fur Nebenstellenanlagen nbsp RSM Signalgeber aus der Nebenstellenanlage ESK 400EIn Nebenstellenanlagen waren die RSM abhangig von der Anlagengrosse meist ahnlicher Bauart nur kleiner und kompakter konstruiert ofter steckbar zum schnellen Wechsel im Gestellrahmen untergebracht Relaisschienenbauart Die erzeugten Hortone und Signale waren mit Ausnahme des Wahltones hier meist ein Morse S nahezu identisch Interner Wahlton einer Nebenstellenanlage Siehe auch BearbeitenKlingelton Wecker Telefonklingel Einzelnachweise Bearbeiten https web archive org web 20191113173728 http www bayern online com v2261 artikel cfm 203 Summermaschine htmlLiteratur BearbeitenHandworterbuch des elektrischen Fernmeldewesens 2 Auflage 3 Band Q Z S 1433Weblinks BearbeitenRuf und Signalmaschine mit Schaltplan und Bildern aus dem Wahlsystem 22 Memento vom 10 Marz 2016 im Internet Archive Ruf und Signalmaschinen Bildersammlung Memento vom 26 Januar 2017 im Internet Archive Animierter Schaltplan eines Langsamunterbrechers Memento vom 23 Mai 2016 im Internet Archive Beschreibung und technische Daten der RSM Fernsig 5030 fur Nebenstellenanlagen von 1955 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruf und Signalmaschine amp oldid 238929760