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Dieser Artikel behandelt den Indianerstamm Zur weiteren Bedeutungen siehe Rockaway Begriffsklarung Mit Rockaway wird ein Algonkin sprechender Indianerstamm bezeichnet der zu Beginn des 17 Jahrhunderts im sudwestlichen Teil von Long Island im heutigen Stadtgebiet von Queens in New York City lebte Wohngebiet der Rockaway und benachbarter Stamme um 1600New York City Queens ist gelb eingefarbt Inhaltsverzeichnis 1 Name und Sprache 2 Wohngebiet 3 Geschichte 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 Siehe auchName und Sprache BearbeitenRockaway ist die englische Verfalschung des Eigennamens Reckowacky und bedeutet Platz unseres eigenen Volkes Anderen Quellen zufolge heisst Reckowacky jedoch einsamer Platz oder auch Platz der hellen Wasser 1 Es war ein Dorfname der wie bei vielen Stammen der Region fur den ganzen Stamm angewendet wurde Die fruhen englischen Siedler waren nicht sehr sicher in der Rechtschreibung deshalb gab es fur diesen Stammesnamen eine Anzahl weiterer Schreibweisen Rechouwhacky Reckonhacky Rechkewick Rechqua Akie Rechkawyck Reckowacky Reckomacki und Rechowacky Die Rockaway sprachen Munsee Delaware Die Delaware oder Lenni Lenape sprachen Dialekte von zwei eng verwandten ostlichen Algonkin Sprachen namlich Munsee und Unami Munsee unterscheidet sich deutlich von den Sprachen seiner ostlichen Nachbarn den Mahican und den Idiomen des sudlichen Neuenglands und ostlichen Long Islands Unter den ostlichen Algonkin Sprachen werden jedoch viele Worter und andere linguistische Merkmale mit benachbarten Sprachen geteilt Die Indianer im westlichen Long Island waren politisch kulturell und sprachlich mit den Stammen rund um Manhattan eng verbunden Diese umfassten die Canarsee in Brooklyn die Rockaway und vermutlich die Massapequa und die Matinecock nordlich der Massapequa Auf Long Island ist es besonders schwierig zwischen Dorfnamen und grosseren lokalen Gruppen zu unterscheiden Eine scharfe linguistische und politische Trennung zwischen westlichen und ostlichen Long Island Indianern ist klar und archaologische Fundstatten scheinen sich an den entgegengesetzten Enden der Insel zu haufen aber die nach Osten gerichtete Stromung der Bevolkerung im 17 Jahrhundert macht es schwierig die ethnische Grenzen der Ureinwohner genau zu bestimmen Es ist zum Beispiel moglich dass die Massapequa und Matinecock uberhaupt keine Munsee Sprecher waren sondern zu den linguistischen Vorfahren der Unquachog gehorten Obwohl es standige Bewohner Staten Islands gab schienen die Indianer der umliegenden Gebiete Niessbrauchrechte fur die Insel zu besitzen Einige der Nayack jenseits der Narrows zogen im Jahre 1652 dorthin nachdem sie ihr eigenes Land verkauft hatten und dieses mag auf eine enge Verwandtschaft mit den Ureinwohnern Staten Islands hindeuten 2 Wohngebiet BearbeitenDie Rockaway bewohnten im 17 Jahrhundert ein Gebiet das heute unter Richmond Hill bekannt ist und im New Yorker Stadtteil Queens liegt sowie Teile der Jamaica Bay und die vorgelagerte Halbinsel Rockaway Aus historischen Aufzeichnungen ist bekannt dass Henry Hudson auf seiner Suche nach einem kurzeren Seeweg nach Ostasien die spater Rockaway genannte Halbinsel entdeckte Er glaubte irrtumlich die dahinter liegende Jamaica Bay sei die Mundung eines grossen von Norden her kommenden Flusses 3 Geschichte BearbeitenHudson fand bekanntlich den verkurzten Seeweg nach Asien nicht doch er kehrte mit einer Ladung wertvoller Pelze nach Europa zuruck Schon im folgenden Jahr fuhr das nachste hollandische Schiff den Hudson River hinauf und bald entwickelte sich ein reger Pelzhandel mit den Ureinwohnern Die Rockaway hatten zwar keine Pelze anzubieten aber dafur Wampum dass im Pelzhandel als Zahlungsmittel akzeptiert wurde Wampum Perlen gewann man durch Aufbrechen und Zermahlen von Seemuscheln Der rote Bereich der Quahog Muschel Mercenaria mercenaria lieferte die schwarzen Perlen und der Panzer der rohrenformigen Meeresschnecken Busycon carica und Busycon canaliculatum die weissen die aber nur den halben Wert hatten 4 Die Ureinwohner Long Islands waren Meister in der Herstellung von Wampum Dieser war entsprechend wertvoll und weckte bald die Begehrlichkeiten anderer Stamme Der Kontakt zu Europaern brachte rasch Veranderungen in die Lebensweise der Indianer auf Long Island Die meiste Zeit verbrachten sie nicht mehr mit der Nahrungsbeschaffung sondern sie anderten ihre saisonalen Wanderungen und konzentrierten sich fast vollig auf das Sammeln und die Herstellung der Muschelperlen Die Hollander hatten im grossen Stil den Pelzhandel mit diversen indianischen Stammen eingefuhrt und Fort Orange beim heutigen Albany war das Handelszentrum fur die Stamme im zentralen und nordlichen Bundesstaat New York Diese standen in direkter Konkurrenz mit den Ureinwohnern des unteren Hudson Tals und auf Long Island die jedoch bei weitem nicht die Pelz Ressourcen besassen wie ihre Nachbarn im Norden Inzwischen hatte man aber Wampum als offizielles Zahlungsmittel anerkannt und damit waren die Rockaway wieder im Geschaft Als die Manner sich zunehmend um die Jagd und Herstellung von Wampum kummern mussten ubernahmen die Frauen die Beschaffung von Lebensmitteln fur die Familie Inzwischen begannen die Hollander mit dem Verkauf von Feuerwaffen und Munition an die Mohawk und andere irokesischen Stamme Um 1635 uberfielen die Mohawk die Rockaway und ihre benachbarten Stamme unterwarfen sie und forderten Tributzahlungen in Form von Wampum Im Wappinger Krieg 1643 1645 kampften die Rockaway gemeinsam mit etwa 20 anderen Stammen aus der Region gegen die Hollander Obwohl heute nur wenig daruber bekannt ist war der Wappinger Krieg einer der blutigsten und grausamsten Ausrottungskriege gegen die Indianer Im Fruhjahr 1644 kamen die Sachems des Bundnisses nach Fort Amsterdam um einen Friedensvertrag abzuschliessen Zusammen mit ihren Alliierten hatten sie uber 1 600 tote Stammesmitglieder zu beklagen Allein die Long Island Stamme verloren 1 000 Angehorige und waren deshalb zunachst nicht bereit ihre Waffen niederzulegen Nach Vermittlung durch die Mahican unterzeichneten sie schliesslich im August 1644 in Fort Orange einen Friedensvertrag Die Wappinger und westlichen Metoac wurden Tributpflichtige der Mahican und mussten eine enorme jahrliche Zahlung in Form von Wampum an die Mahican leisten Die Mahican hatten keine eigenen Verluste zu beklagen und der Vertrag von Fort Orange versetzte sie in die Lage den Wampum Handel im Westen Long Islands zu kontrollieren Die Stamme im westlichen Long Island ihrerseits waren in diesem Konflikt nahezu dezimiert worden Um die Demutigung zu erhohen sammelten die Mahican den falligen Tribut nicht selbst ein sondern schickten die Wappinger als ihre Eintreiber zu den Metoac Das Ausbleiben von Zahlungen hatte Uberfalle der Wappinger auf Metoac Dorfer zur Folge und die Hollander schritten nicht ein 5 Die Mahican waren es auch die einen Teil des Landes der Rockaway einschliesslich der Halbinsel an die Hollander verkauften Um 1685 hatten die Englander New York von den Hollandern ubernommen und der Rest des Landes wurde von Sachem Tackapoucha fur 31 Pfund Sterling an einen englischen Kolonisten verkauft Die Rockaway teilten das Schicksal ihrer Nachbarn In weniger als hundert Jahren wurden sie durch Kriege gegen Hollander Englander und verschiedene indianische Stamme durch verheerende europaische Krankheiten und Alkohol Missbrauch dezimiert Die ubrig gebliebenen Rockaway vermischten sich mit den benachbarten Stammen und hatten vermutlich schon im 18 Jahrhundert ihre Identitat als Stamm verloren 6 Literatur BearbeitenRobert S Grumet First Manhattans A History of the Indians of Greater New York University of Oklahoma Press Norman 2011 ISBN 978 0 8061 4163 3 S 28 36 38 f 142 187 208 Einzelnachweise Bearbeiten History Place of waters bright Memento des Originals vom 27 November 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rockawave com Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Kapitel Delaware Seite 214f Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16004 575 4 History Place of waters bright Memento des Originals vom 27 November 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rockawave com Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Kapitel Delaware Seite 214f Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16004 575 4 Metoac History History Place of waters bright Memento des Originals vom 27 November 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 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