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Robert Louis Sinsheimer im wissenschaftlichen Schrifttum oft als Robert L Sinsheimer angesprochen 5 Februar 1920 in Washington D C 22 April 2017 in Santa Barbara war ein US amerikanischer Biophysiker und Molekularbiologe 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Studium 1 2 MIT Iowa State College und Caltech 1 3 UC Santa Cruz 1 4 Genomprojekt 1 5 UC Santa Barbara 2 Ehrungen 3 Quellen 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenStudium Bearbeiten Sinsheimer wurde in Washington D C geboren 1 2 Er besuchte die Sekundarschule in Chicago 1 2 Ab 1936 studierte er am Massachusetts Institute of Technology zunachst Chemieingenieurwesen 2 Er wechselte dann aber seinen Studienschwerpunkt in Richtung quantitative Biologie und Biotechnologie 2 Er machte 1941 seinen Abschluss 2 Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde er Mitglied des MIT Radiation Laboratory und entwickelte Flugzeugradargerate mit 2 Nach dem Krieg schrieb er sich am Biophysik Graduiertenkolleg des MITs ein und promovierte dort 1949 2 MIT Iowa State College und Caltech Bearbeiten Sinsheimer ubernahm zunachst eine Fakultatsstelle am MIT wechselte jedoch 1949 als Professor fur Biophysik an das Iowa State College 1 1957 wechselte er im gleichen Fachbereich als Professor fur Biophysik ans California Institute of Technology Caltech 1 2 Von 1968 bis 1977 leitete er die Division of Biology am Caltech 1 2 In dieser Zeit fuhrte er Untersuchungen zu den physikalischen und genetischen Eigenschaften des Bakteriophagen Phi X 174 1 In diesen Arbeiten beleuchtete er virale genetische Prozesse 1 Sinsheimer und Kollegen gelang es erstmals virale DNA zu isolieren zu reinigen und synthetisch zu replizieren 1 2 Der Phage Phi X 174 war ein ideales Modell fur diese Studien da er nur einen DNA Einzelstrang aus ungefahr 5500 Nukleotiden innehatte 1 Diese Nukleotide codieren elf Gene 1 Ausserdem konnte man bei diesem Modell einfach Proben der Bakteriophagen DNA extrahieren 1 UC Santa Cruz Bearbeiten 1977 verliess Sinsheimer das Caltech um Kanzler an der University of California Santa Cruz zu werden 1 2 Die Position des Kanzlers bot ihm dabei die Moglichkeit Risiken und Chancen der rekombinanten DNA Technologien und Klonierungstechniken mit der Gesellschaft im Dialog zu klaren 1 2 Er trat explizit fur eine Rechenschaftspflicht der Wissenschaft gegenuber der Gesellschaft ein 2 Weiterhin engagierte sich Sinsheimer fur die Forderung von wissenschaftlicher Kompetenz und wissenschaftlichem Verstandnis bei Nicht Naturwissenschaftlern 1 Die ersten Jahre an der Universitat in Santa Cruz waren besonders herausfordernd 1 In dieser Zeit etablierte sich diese Institution unter den Randbedingungen von knappen Bildungsbudgets 2 in Forschung und Lehre wieder als Exzellenz Universitat 1 Sinsheimer konnte unter anderem das Keck Observatorium 1 mit in Betrieb nehmen Programme fur Agrarokologie 1 2 angewandte Okonomie 1 2 fur seismische Studien 1 2 und im Bereich der Hochenergiephysik 2 einrichten Zudem wurde unter seiner Leitung Computerwissenschaft als Studiengang eingerichtet 1 2 Genomprojekt Bearbeiten Im Mai 1985 organisierte Sinsheimer eine Konferenz in Santa Cruz um die Moglichkeiten der Sequenzierung des gesamten menschlichen Genoms zu untersuchen 1 2 Unter anderem aus diesen Vorarbeiten heraus wurde das Humangenomprojekt etabliert 1 2 das im Jahr 2000 sein Ziel erreichte Sinsheimer brachte immer wieder die sozialen und ethischen Implikationen dieses Projektes zur Sprache 2 UC Santa Barbara Bearbeiten Nach seiner Amtszeit an der UC Santa Cruz wechselte er 1987 als Professor fur Molekular Zell und Entwicklungsbiologie an die biologische Fakultat der University of California in Santa Barbara 2 Sein Nachfolger wurde Robert Bocking Stevens 1990 ging er in den Ruhestand blieb aber viele Jahre daruber hinaus in der Laborforschung aktiv 2 Ehrungen BearbeitenSinsheimer wurde 1965 in die American Academy of Arts and Sciences 3 und 1967 in die National Academy of Sciences aufgenommen 4 1968 wurde er zum California Scientist of the Year gewahlt 2 2001 erhielt er die Presidential Medal der University of California fur seine herausragenden Leistungen in der hoheren Bildung 2 Der damalige Prasident der UC Richard C Atkinson wurdigte seine Verdienste als Lehrer Forscher sowie bei der Leitung des Campus der UC Santa Cruz und der Initiierung des Humangenomprojektes 2 Sinsheimer schrieb mehr als 200 wissenschaftliche Artikel 1 2 Seine Biografie The Strands of a Life The Science of DNA and the Art of Education Die Strange des Lebens Die Wissenschaft der DNA und die Kunst der Erziehung veroffentlichte er 1994 1 2 Quellen BearbeitenSinsheimer Robert Louis In encyclopedia com 2003 abgerufen am 22 Juli 2019 englisch Tim Stephens Pioneering biologist Robert L Sinsheimer dies at age 97 In news ucsc edu UC Santa Cruz 24 April 2017 abgerufen am 22 Juli 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Sinsheimer Robert Louis In encyclopedia com 2003 abgerufen am 22 Juli 2019 englisch a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad Tim Stephens Pioneering biologist Robert L Sinsheimer dies at age 97 In news ucsc edu UC Santa Cruz 24 April 2017 abgerufen am 22 Juli 2019 englisch Members of the American Academy Listed by election year 1950 1999 Abgerufen am 22 Juli 2019 englisch Robert Sinsheimer National Academy of Sciences abgerufen am 22 Juli 2019 englisch Normdaten Person GND 122088247 lobid OGND AKS LCCN n84007958 VIAF 14863751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sinsheimer RobertALTERNATIVNAMEN Sinsheimer Robert Louis vollstandiger Name Sinsheimer Robert L KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Biophysiker und MolekularbiologeGEBURTSDATUM 5 Februar 1920GEBURTSORT Washington D C STERBEDATUM 22 April 2017STERBEORT Santa Barbara Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Sinsheimer amp oldid 232776858