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Poststuck war eine spezielle Frachtgut Sendungsart bei der deutschen Post Es handelte sich um Frachtstucke die mit der Kraftpost dem Personenreisedienst der Post befordert wurden Die Sendungsart wurde 1929 von der Reichspost eingefuhrt und nach dem Zweiten Weltkrieg in beiden deutschen Staaten bis zum Ende des Postreisedienstes aufrechterhalten Poststucke gelten seit dem 30 Januar 1929 als Postsendungen Es handelt sich dabei um Sendungen die im Rahmen der betrieblichen Moglichkeiten unabhangig von der Mitfahrt des Fahrgastes zur Beforderung mit den Landkraftposten Bussen eingeliefert werden konnten Diese Moglichkeit wurde in Suddeutschland etwa gleichzeitig mit der Einfuhrung der Personenbeforderung auf Kraftwagenlinien eingerichtet und dann ab 1921 auf das Reichsgebiet ausgedehnt Poststucke konnten bis zu 100 kg schwer sein Die Einlieferung und Abholung erfolgte am Bus es bestand Frankaturzwang Die Versandarten Einschreiben Nachnahme Dringend und Ruckschein waren zulassig Besondere Gebuhren wurden fur sperrige Poststucke und Milchkannen erhoben Die Rucksendung der leeren Kanne war ubrigens gebuhrenfrei Die Gebuhren werden in der Postordnung fur den Postreisedienst veroffentlicht Zu den Poststucken zahlen auch Fahrrader und Kinderwagen Das Porto wurde durch den Erwerb von Poststuckaufgabezettel entrichtet Der zweiteilige Klebezettel mit Inschrift POSTSTUCK Aufgabenummer und eingedruckter auch uberdruckt oder handschriftlicher Wertangabe wurde auf das eingelieferte Poststuck geklebt der linke Teil verblieb beim Postschaffner zur Abrechnung Die Sendungsart hatte nach dem Zweiten Weltkrieg in beiden deutschen Staaten Bestand In einem Amtsblatt der Bundespost vom 1 September 1948 ist von Poststucken bis 10 20 50 und 100 kg die Rede Bei regelmassiger Einlieferung von Poststucken ermassigten sich die Gebuhren Fur das Ab und Anfahren von Poststucken die mit der Eisenbahn ankamen oder mit ihr weiterbefordert werden sollten wurden ausserdem je Stuck 30 Pf fur ein Fahrrad 75 Pf erhoben Am 1 Januar 1963 mit den Anderung der Gebuhren im Postwesen bei der Bundespost veranderten sich auch die Gebuhren fur Poststucke Milchkannen wurden nur noch zwischen Erzeugern und der Molkerei mitgenommen Die Gebuhr dafur entsprach der Gebuhr fur Poststucke der ersten Gewichtsstufe Am 1 August 1964 wurde das Poststuck zum Kraftpostgut und der Poststuckaufgabezettel zum Kraftpostgutschein Ab 1971 wurde die Gebuhr fur sperrige Poststucke nicht mehr erhoben Bei der Deutschen Post der DDR konnten Poststucke bis zu einem Gewicht von 50 kg ab 1 Januar 1976 25 kg eingeliefert werden Sie dienten auch hier der besseren Postversorgung auf dem Lande Literatur BearbeitenWolfram Grallert Waldemar Gruschke Lexikon der Philatelie 5 bearbeitete und erganzte Auflage Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1971 Stichwort Poststuck Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Poststuck Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poststuck amp oldid 228154112