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Das Pleistalwerk auch bekannt als Zeche Plato ist eine ehemalige Ziegelei in der heutigen Stadt Sankt Augustin in Nordrhein Westfalen Das Werksgelande befindet sich heute im Stadtteil Birlinghoven 1 Das Pleistalwerk 2010Luftaufnahme des PleistalwerkLuftaufnahme der ehemaligen Firmenvilla des Pleistalwerks Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einstellung der Produktion 1 2 Das Werksgelande nach dem Ende des Pleistalwerkes 2 Quellen 2 1 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Zeche Plato wurde 1841 von Albert von Muhlmann gegrundet und produzierte feuerfeste Steine Ziegelsteine Dachziegel und Tonrohren zur Entwasserung von Hausern und Strassen Damals gehorte das Werksgelande zur Gemeinde Niederpleis 1902 zerstorte ein Feuer ein Ofenhaus das durch einen dreigeschossigen Backsteinbau ersetzt wurde 1912 beschaftigte das Unternehmen 242 Mitarbeiter Die Plato AG Bonn die das Unternehmen im Jahre 1912 ubernahm wurde 1923 zahlungsunfahig 1924 vernichtete ein Grossbrand einen grossen Teil des Werksgelandes Am 1 August 1926 erwarb Heinrich Startz mit Ehefrau die Anlage und nannte das Unternehmen Pleistalwerk Heinrich Startz KG Er baute nach einem eigenen Entwurf ein neues Ofenhaus den so genannten Kammerofen Im neuen Ofenhaus wurden Klinkersteine produziert Anfangs bezog das Werk den Ton aus einer Tongrube auf dem Werksgelande die jedoch 1928 erschopft war Daraufhin wurde die Klinkerproduktion eingestellt und man produzierte feuerfeste Steine 1930 stellte man ganz auf die Steinzeugrohrenproduktion um Der Ton wurde fortan aus Frechen und Oberpleis uber einen Schmalspurgleisanschluss der Broltalbahn angeliefert nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch zunehmend mit Lastwagen uber die Strasse Den Gleisanschluss hatte das Werk bereits seit 1922 Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Bedarf an Rohren stark gestiegen und das Pleistalwerk gut ausgelastet Die Qualitat der Rohren lag an der Spitze der westdeutschen Steinzeugproduktion die Rohren des Pleistalwerkes wurde sogar nach Italien Frankreich und die Schweiz exportiert Einstellung der Produktion Bearbeiten 1971 wurde die Produktion unter Gerhard Geerling eingestellt da sich das alte Fabrikgebaude nicht kostengunstig modernisieren liess die Tonvorkommen der Region erschopft waren und statt Steinzeugrohren zunehmend Rohre aus Polyvinylchlorid PVC Verwendung fanden Das Werksgelande nach dem Ende des Pleistalwerkes Bearbeiten Nach dem Ende der Steinzeugrohrenproduktion wurden die Maschinen abgebaut renoviert und verkauft Teile des Gelandes wurden bis in die 1990er Jahre von einer Firma zur Produktion von Automationsmaschinen fur Kunststoff und Autoindustrie genutzt Seitdem ist das Gelande ungenutzt und das Gebaude verfallt Das gesamte Fabrikgelande wurde 1991 von der Familie Geerling GbR an die GbR Rehaklinik Sankt Augustin veraussert diese ging jedoch in Insolvenz Ende der 1990er Jahre wurde das Gelande als Lagerplatz fur verschiedene Firmen genutzt Seit 2008 ist das Betreten des Gelandes verboten da akute Einsturzgefahr besteht ebenso kann von den Resten von Produktionsanlagen und Wasserbecken der direkt angrenzenden Waldflache hinter dem Gebaude eine Gefahrdung ausgehen Quellen BearbeitenAlois Richarz und Heinrich Geerling Die Geschichte des Pleistalwerks Heinrich Startz KG der ehemaligen Zeche Plato und spateren Platowerke In Beitrage zur Stadtgeschichte Band 47 2008 herausgegeben vom Stadtarchiv Sankt Augustin ISSN 0936 3483 ISBN 978 3 938535 45 5Einzelnachweise Bearbeiten Stadtplan des Fachbereichs Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Sankt Augustin Ausgabe 200550 754569444444 7 2141944444444 Koordinaten 50 45 16 4 N 7 12 51 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pleistalwerk amp oldid 239424278