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Peter Dimroth 13 November 1940 in Gottingen ist ein deutscher Chemiker und Biochemiker Peter DimrothInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenPeter Dimroth wurde als Sohn des Chemikers und Hochschullehrers Karl Dimroth und seiner Ehefrau Lotte geb Grussdorf geboren Er ist mit der deutschen Kunstlerin und Autorin Sinda Dimroth verheiratet und hat einen Sohn Peter Dimroth studierte Chemie an den Universitaten Marburg Freiburg und Munchen von 1960 bis 1965 Im Jahr 1969 erhielt er den Doktortitel fur seine Arbeiten am Max Planck Institut fur Zellchemie in Munchen heute MPI fur Biochemie unter der Leitung von Feodor Lynen Von 1969 bis 1971 war Peter Dimroth Postdoc an der New York University New York City und der Johns Hopkins University Baltimore Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland im Jahr 1971 war er die folgenden acht Jahre Gruppenleiter an der Universitat Regensburg Von 1980 bis 1990 wirkte Peter Dimroth als Professor fur Physiologische Chemie an der Technischen Universitat Munchen 1990 wurde er schliesslich als Professor fur Mikrobiologie an die ETH Zurich berufen wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 forschte und lehrte Wirken BearbeitenDie Forschung von Peter Dimroth war hauptsachlich auf ein biochemisches Verstandnis des Stoffwechsels und der Bioenergetik von Bakterien ausgerichtet Peter Dimroth gelang die wegweisende Entdeckung dass in gewissen Membran eingebetteten Ionen transportierenden Enzymkomplexen Natrium Ionen die Funktion von Protonen ubernehmen Im Verlauf seiner Forschung hat Peter Dimroth Pionierarbeit geleistet in der funktionellen und strukturellen Charakterisierung von Ionen transportierenden Enzymkomplexen welche ein elektrochemisches Natrium Ionen Potential aufbauen oder zur Synthese von ATP verwenden Er charakterisierte auf molekularer Ebene den Mechanismus einer Reihe von Natrium abhangigen Enzymkomplexen Dazu zahlen Decarboxylasen 1 2 3 FoF1 ATP Synthasen 4 5 6 7 sowie NADH Ubiquinon Oxidoreduktasen 8 Insgesamt haben Peter Dimroths Forschungsarbeiten den Prozess Dekarboxylierungs Phosphorylierung definiert 9 welcher nebst der oxidativen Phosphorylierung und der Substratketten Phosphorylierung als dritte Form der ATP Synthese Eingang in die Lehrbucher der Mikrobiologie gefunden hat Fur den fundamentalen Vorgang der biologischen Energiekonservierung waren Peter Dimroths Studien von weitreichender Bedeutung indem sie das Konzept der chemiosmotischen ATP Synthese welches ursprunglich von Peter D Mitchell etabliert und 1978 mit dem Nobelpreis fur Chemie ausgezeichnet wurde validierten und erweiterten 10 Peter Dimroths Forschungsarbeiten sind in uber 200 wissenschaftlichen Artikeln publiziert Fur seine Arbeiten wurde er 1977 mit dem Karl Winnacker Preis ausgezeichnet und er gehorte regelmassig zu den meistzitierten deutschen Mikrobiologen Nebst seinen Verdiensten in der Forschung war Peter Dimroth ein engagierter Hochschullehrer Von seinen nahezu 40 Doktoranden und Postdocs haben einige die Laufbahn als akademische Forscher und Lehrer eingeschlagen Einzelnachweise Bearbeiten W Hilpert P Dimroth Conversion of the chemical energy of methylmalonyl CoA decarboxylation into a Na gradient In Nature Band 296 Nr 5857 8 April 1982 S 584 585 PMID 7070502 W Hilpert B Schink P Dimroth Life by a new decarboxylation dependent energy conservation mechanism with Na as coupling ion In The EMBO journal Band 3 Nr 8 1 August 1984 S 1665 1670 PMID 16453537 H Hilbi I Dehning B Schink P Dimroth Malonate decarboxylase of Malonomonas rubra a novel type of biotin containing acetyl enzyme In European Journal of Biochemistry FEBS Band 207 Nr 1 1 Juli 1992 S 117 123 PMID 1628643 W Laubinger P Dimroth Characterization of the Na stimulated ATPase of Propionigenium modestum as an enzyme of the F1F0 type In European Journal of Biochemistry FEBS Band 168 Nr 2 15 Oktober 1987 S 475 480 PMID 2889596 W Laubinger P Dimroth Characterization of the ATP synthase of Propionigenium modestum as a primary sodium pump In Biochemistry Band 27 Nr 19 20 September 1988 S 7531 7537 PMID 2905167 Christoph von Ballmoos Josef Brunner Peter Dimroth The ion channel of F ATP synthase is the target of toxic organotin compounds In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 101 Nr 31 3 August 2004 S 11239 11244 doi 10 1073 pnas 0402869101 PMID 15277681 Thomas Meier Patrick Polzer Kay Diederichs Wolfram Welte Peter Dimroth Structure of the rotor ring of F Type Na ATPase from Ilyobacter tartaricus In Science Band 308 Nr 5722 29 April 2005 S 659 662 doi 10 1126 science 1111199 PMID 15860619 X D Pfenninger Li S P Albracht R van Belzen P Dimroth NADH ubiquinone oxidoreductase of Vibrio alginolyticus purification properties and reconstitution of the Na pump In Biochemistry Band 35 Nr 20 21 Mai 1996 S 6233 6242 doi 10 1021 bi953032l PMID 8639563 Peter Dimroth Christoph von Ballmoos ATP synthesis by decarboxylation phosphorylation In Results and Problems in Cell Differentiation Band 45 1 Januar 2008 S 153 184 doi 10 1007 400 2007 045 PMID 18049805 Christoph von Ballmoos Alexander Wiedenmann Peter Dimroth Essentials for ATP synthesis by F1F0 ATP synthases In Annual Review of Biochemistry Band 78 1 Januar 2009 S 649 672 doi 10 1146 annurev biochem 78 081307 104803 PMID 19489730 Weblinks BearbeitenPublikationsvergleich 1997 99 Mikrobiologen im Laborjournal online Akademie Berlingen Vortragszyklen 1993 bis heute Patente von Peter Dimroth Peter Dimroth Energiekonservierung in anaeroben Bakterien Einfuhrungsvorlesung Videoportal der ETH Zurich 12 November 1990 Normdaten Person GND 1089122462 lobid OGND AKS VIAF 940145857879723020126 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dimroth PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und BiochemikerGEBURTSDATUM 13 November 1940GEBURTSORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Dimroth amp oldid 230686989