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Poddern ist eine Fischfangtechnik aus Ostfriesland auf den Aal die sehr einfaches Gerat ohne Einsatz eines Angelhakens verwendet Poddern war und ist popular an grossen Fliessgewassern wie zum Beispiel der Elbe bei Hamburg und wird vorrangig an den Kopfen von Stacks und Buhnen die der Stromungsregulierung und beeinflussung dienen betrieben Als vielversprechend gilt zudem der Einsatz in kleineren auch tideunabhangigen Fliessgewassern Bache Flusszulaufe sowie das Poddern vom Boot Poddern wird in der Regel nachts bzw mit Einbruch der Dammerung vorgenommen Fange wahrend des Tages sind jedoch in trubem Wasser Brack ebenfalls moglich Die Saison beginnt ca im April kleinere schnell erwarmende Gewasser und dauert bis in den spaten Herbst hinein In der Regel sinken die Chancen auf einen Fang mit den ersten kontinuierlichen Frostnachten Poddern kann von einer Person alleine vorgenommen werden meist sind zwei Leute beschaftigt Inhaltsverzeichnis 1 Das Fanggerat 2 Der Fang 3 Kritik 4 WeblinksDas Fanggerat BearbeitenHauptbestandteile sind eine lange Stange von zwei bis drei Metern Lange und eine kraftige Schnur in der Lange der Stange Eine richtige Angelrute mit geeigneter Angelschnur wird aus Kostengrunden nicht verwendet Der fangende Teil besteht aus einem Bundel Tauwurmer dem Podder Die Wurmer werden mit einer Stopfnadel der Lange nach auf einen kraftigen Wollfaden aufgezogen Diese Wurmkette hat im Allgemeinen eine Lange von eineinhalb bis zwei Metern und besteht aus ca 20 30 Tauwurmern Die Kette wird uber der Hand zu einem Bundel gewickelt und an einem an der Leine der Stange geknoteten Wirbel befestigt Zur Beschwerung in stromungsreichen Gewassern wird zudem ein Oliven oder Sargblei in den Wirbel eingehangt Als Restlichtverstarker haben sich weisse Bettlaken bewahrt die in Fallrichtung der Aale ausgelegt werden Weiterhin werden abhangig vom Ort der Durchfuhrung Koderfischsenken Regenschirme oder auch Plantschbecken genutzt Der Fang BearbeitenDer Fanger versenkt das Wurmbundel im Wasser und hofft auf ein Verbeissen von Aalen in seinem Koder Bei gutem Aalvorkommen an der Fangstelle wird dies binnen einiger Minuten der Fall sein Der Aal hat vergleichsweise feine Zahne die in dem Wollfaden recht fest sitzen Aale beissen in der Regel gegen die Stromung und ziehen den Podder mit ihr fort Der Angler verspurt einen mitunter sehr kraftigen Ruck in seinem Stock Nach Ablauf der Wartezeit wird der Podder mit kraftigem aber gefuhlvollem Schwung aus dem Wasser gerissen und mit Stange und Schnur ein Peitschenschlag nach hinten ausgefuhrt Die zu Boden fallenden Aale oft haben sich mehrere verbissen werden von der zweiten Person eingesammelt oder landen zielgenau in Becken Schirm oder auf einem Bettlaken Kritik BearbeitenDas Poddern ist nach der Hamburger Verordnung zur Durchfuhrung des Hamburgischen Fischereigesetzes vom 3 Juni 1986 Stand 4 Dezember 2007 5 Fischereigerat erlaubt Einige Freizeitfischer lehnen das Poddern als nicht waidgerecht ab Im positiven Sinne gilt jedoch zu berucksichtigen dass bei waidgerechtem Verhalten die Einhaltung der gesetzlichen Mindestmasse in Hinblick auf die Unversehrtheit des Fisches unbedingt vorausgesetzt werden kann Der Fisch bleibt unverletzt und kann aussortiert und zuruckgesetzt werden Poddern ist in Bezug auf die Behandlung der verwendeten Wurmer als tierschutzwidrig einzustufen Poddern ist eine Massenfangmethode die der Ethik des Freizeitfischers widerspricht und hinsichtlich der Effektivitat fur die Berufsfischerei bedeutungslos ist Weblinks BearbeitenAuszug aus Angel Lexikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poddern amp oldid 211550047