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Oswald Dreyer Eimbcke 12 November 1923 in Hamburg 3 September 2010 in Wohltorf am Sachsenwald war hanseatischer Unternehmer Schiffsmakler Publizist kartographischer Experte Honorarkonsul der Republik Chile in Schleswig Holstein 1968 1994 und der Republik Island in Hamburg 1973 2005 sowie zuletzt Ehrenprasident der Gesellschaft der Freunde Islands e V Hamburg Oswald Dreyer Eimbcke Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Berufliche Entwicklung 1 2 Publizistisches Schaffen und konsularische Tatigkeit fur Chile und Island 1 3 Mazen und kartographischer Experte 2 Auszeichnungen 3 Schrifttum 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenBerufliche Entwicklung Bearbeiten Oswald Dreyer Eimbcke wurde in Hamburg geboren und wuchs wahrend der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus als Sohn des renommierten Unternehmers Ernst Dreyer Eimbcke und dessen Ehefrau Susanne auf Sein Vater war Miteigentumer der bekannten Hamburger Schiffsmaklerfirma Theodor amp F Eimbcke die von 1927 bis 1986 zugleich als Hauptagentur der islandischen Schifffahrtsgesellschaft H F Eimskipafelag Islands fungierte Ernst Dreyer Eimbcke bekleidete seit 1962 das Amt des Generalkonsuls von Island in Hamburg Nach Oswalds Schulzeit erfolgte die kaufmannische Lehre die durch den Zweiten Weltkrieg jah unterbrochen wurde Er erhielt die Einberufung als Soldat und musste bald an die Ostfront Wahrend des Kriegsverlaufs geriet er in sowjetische Gefangenschaft aus der er 1947 als Siebenundzwanzigjahriger in seine Heimatstadt Hamburg in der damaligen Britischen Besatzungszone BBZ zuruckkehrte Die Ausbildung zum Schiffsmakler fuhrte Oswald Dreyer Eimbcke u a nach Grossbritannien London die USA New York Chile Saudi Arabien Indien und Pakistan Nach seiner Ausbildung wurde er einer der Geschaftsfuhrer des Unternehmens mit dessen traditionellen Beziehungen zu Island Im Jahre 1955 konnte er gemeinsam mit seiner Frau Erika zum ersten Mal Island besuchen Im Laufe seines Lebens sollten ihn insgesamt achtzig Reisen in das nordlichste Land Europas fuhren Publizistisches Schaffen und konsularische Tatigkeit fur Chile und Island Bearbeiten Im Jahre 1960 ubernahm er den Vorsitz der 1950 gegrundeten Gesellschaft der Freunde Islands Hamburg e V GdFI den er funfunddreissig Jahre bis 1995 ausubte Oswald Dreyer Eimbcke entwickelte ein breites publizistisches Schaffen und wurde Initiator der Island Berichte deren erstes Heft im gleichen Jahr erschien Die Island Berichte die in der Folgezeit mehrmals im Jahr herausgegeben wurden fusionierten 1995 mit der Zeitschrift Islandklukka der Deutsch Islandischen Gesellschaft Koln e V DIG zum gemeinsamen Vereinsorgan ISLAND beider Schwester Gesellschaften Auch die Herausgabe der Deutsch Islandischen Jahrbucher die im Zeitraum von 1959 bis 1996 erschienen geht massgeblich auf ihn zuruck Wahrend dieser Zeit insbesondere seit seiner Berufung zum Honorarkonsul von Island in Hamburg 1973 forderte er die gegenseitigen Besuche der beiden grossten deutschen Islandgesellschaften GdFI und DIG mit der Germania in Reykjavik um die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Volkern und Staaten zu vertiefen Das Amt des islandischen Honorarkonsuls d h Wahlkonsuls in Hamburg ubte er bis 2005 aus Bereits 1968 war Oswald Dreyer Eimbcke zum Honorarkonsul der Republik Chile in Schleswig Holstein ernannt worden Er vertrat Chile In Schleswig Holstein konsularisch bis 1994 Als islandischer Konsul und Vorsitzender der Islandfreunde Hamburgs forderte er wahrend der Wendezeit in der DDR die dort 1989 90 entstandene Vereinigung Islandfreunde Mecklenburg Vorpommerns mit Sitz in Greifswald die sich in der Folgezeit der GdFI anschloss Von 1970 bis 1986 war Dreyer Eimbcke Vorsitzender der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenturen e V des Weiteren ubte er uber Jahre den Vorsitz der Vereinigung der Freunde des Tropeninstituts Hamburg e V aus Dazu kamen von 1981 bis 1986 die Funktionen eines Plenumsmitglieds der Handelskammer Hamburg Ausschuss fur Informatik und Hafenpolitik und des Vorsitzenden der Unabhangigen Kommission Sturmfluten des Hamburger Senats von 1985 bis 1989 hinzu Mazen und kartographischer Experte Bearbeiten Trotz zahlreicher Verpflichtungen im In und Ausland fand er dennoch Zeit und Musse sich seit 1968 intensiv dem Sammeln alter Karten und ihrer weiteren Erforschung zu widmen Er besass wahrscheinlich die umfangreichste Sammlung islandischer Land und Seekarten in Deutschland Als 1986 der Freundeskreis fur Cartographica in der Stiftung Preussischer Kulturbesitz e V ins Leben gerufen wurde wahlte man ihn zum Vorsitzenden Seine kartographischen Aktivitaten und Sachkenntnis widerspiegelten sich auch in der Ehrenmitgliedschaft der Geographischen Gesellschaft in Hamburg und im Amt des Prasidenten der Internationalen Map Collector Society IMCoS in London das er als erster Auslander von 1995 bis 2002 bekleidete Seit langerem von schwerer Krankheit gezeichnet verstarb Oswald Dreyer Eimbcke im Alter von 87 Jahren am 3 September 2010 zu Hause in Wohltorf am Sachsenwald im Umland von Hamburg Er hinterliess seine Frau Erika eine Sachbuchautorin und seine Tochter Birgit Angerer mit drei Enkeltochtern Mit dem Tod von Oswald Dreyer Eimbcke verabschiedete sich einer der bekanntesten Islandfreunde in Deutschland sowie eine grosse Personlichkeit welche die deutsch islandischen Beziehungen in den letzten Jahrzehnten massgeblich gepragt hat S Schopka 2010 Auszeichnungen BearbeitenBundesverdienstkreuz am Bande BRD Ritterkreuz des Falkenordens der Republik Island 1974 Grossritterkreuz des Falkenordens der Republik Island 2002 Ehrenorden Del Libertador Bernardo O Higgins der Republik Chile 1994 Schrifttum BearbeitenDas umfangreiche Schrifttum Oswald Dreyer Eimbckes widerspiegelt sich insbesondere in den Island Berichten der Gesellschaft der Freunde Islands e V Hamburg GdFI der Vereinszeitschrift Islandklukka Islandglocke der Deutsch Islandischen Gesellschaft e V Koln DIG den Deutsch Islandischen Jahrbuchern der Zeitschrift ISLAND der DIG Koln und GdFi Hamburg den Mitteilungen des Freundeskreises Cartographica in der Stiftung Preussischer Kulturbesitz e V und anderen Die sieben bedeutendsten Monographien sollen stellvertretend genannt werden Island Gronland und das nordliche Eismeer im Bild der Kartographie seit dem 10 Jahrhundert In Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg Bd 77 Hamburg 1987 ISBN 3 515 05102 3 Kolumbus Entdeckungen und Irrtumer in der deutschen Kartographie Umschau Frankfurt a M 1991 ISBN 3 524 69097 1 Die Entdeckung der Erde Geschichte und Geschichten des kartographischen Abenteuers Umschau Frankfurt a M 1992 ISBN 3 524 69070 X Auf den Spuren der Entdecker am sudlichsten Ende der Welt Edition Petermann Justus Perthes Gotha 1996 ISBN 3 623 00350 6 400 Jahre Johannes Mejer Der grosse Kartograph aus Husum 1606 1674 KomRegis Oldenburg 2006 ISBN 3 938501 12 X Geschichte der Kartographie am Beispiel von Hamburg und Schleswig Holstein KomRegis Oldenburg 2007 ISBN 978 3 938501 07 8 Geschichte und Geschichten der Kartographie von Mecklenburg Vorpommern KomRegis Oldenburg 2008 ISBN 978 3 938501 02 3 Literatur BearbeitenNachruf fur Oswald Dreyer Eimbcke In Morgunbladid Reykjavik 21 September 2010 S 27 Ubersetzung ins Deutsche von Margret und Sverrir Schopka Sverrir Schopka Oswald Dreyer Eimbcke 12 November 1923 3 September 2010 In ISLAND Zeitschrift der Deutsch Islandischen Gesellschaft e V Koln und der Gesellschaft der Freunde Islands e V Hamburg Jg 16 Heft 2 November 2010 S 72 74 Sverrir Schopka Oswald Dreyer Eimbcke 85 Jahre In ISLAND Jg 14 Heft 2 November 2008 S 84 85 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oswald Dreyer Eimbcke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 111417295 lobid OGND AKS LCCN n88037050 VIAF 199756141 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dreyer Eimbcke OswaldKURZBESCHREIBUNG hanseatischer Unternehmer Publizist kartographischer Experte HonorarkonsulGEBURTSDATUM 12 November 1923GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 3 September 2010STERBEORT Wohltorf am Sachsenwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oswald Dreyer Eimbcke amp oldid 215019708