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Olga Costa geboren als Olga Kostakowsky 28 August 1913 in Leipzig 28 Juni 1993 in Guanajuato war eine mexikanische Kunstlerin Als Malerin wird sie zu den Vertreterinnen der Moderne gezahlt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werk 2 1 Themen und Stil 2 2 Erste Ausstellung in Europa 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenOlga Costa wurde als alteste Tochter des ukrainischen Violinisten und Komponisten Jacobo Kostakowsky 1893 1953 und seiner Frau Ana in Leipzig geboren nachdem die judische Familie aufgrund antisemitischer Pogrome von Odessa nach Deutschland geflohen war 1 Ein Jahr nach ihrer Geburt zogen ihre Eltern mit der kleinen Olga nach Berlin wo sie ihre Kindheit verbrachte 2 Im Jahr 1925 siedelten die Eltern mit ihren beiden Tochtern nach Mexiko uber wo sie sich nach ein paar Monaten in Veracruz in Mexiko Stadt niederliess Hier lernte Costa Diego Rivera Frida Kahlo und Rufino Tamayo kennen und studierte an der Escuela Nacional de Artes Plasticas wo sie unter anderem Carlos Merida traf Nach nur vier Monaten brach sie ihr Kunststudium ab und arbeitete ohne Anleitung autodidaktisch weiter an ihrer Kunst Costa hatte sich aufgrund von ihrer Faszination fur den Muralismo der durch grosse offentliche Wandmalereien uberall vertreten war fur das Kunststudium entschieden 1 2 Im Jahr 1935 heiratete sie ihren ehemaligen Mitstudenten Jose Chavez Morado und liess ihren Nachnamen von Kostakowsky zu Costa andern 2 Die beiden verbrachten die meiste Zeit im Bundesstaat Guanajuato wo sie mehrere prahispanische Kunststucke sowie Stucke der mexikanischen Kolonial und Volkskunst sammelten Gemeinsam mit ihrem Mann grundete sie dann in Mexiko Stadt die Galeria Espiral 1945 hatte sie in der Galeria de Arte Mexicana ihre erste Einzelausstellung und reiste 1946 durch Japan wodurch ihre spateren Werke stark durch die Techniken und den Stil der asiatischen Kunst beeinflusst sind Werk BearbeitenAls Kunstlerin brach Costa im lange europaisch dominierten Mexiko nicht nur asthetisch radikal mit dem Kolonialismus sondern gilt daruber hinaus als eine Bewunderin indigener Kunst und Kultur Haufig stellt ihre Malerei Personen Landschaften Pflanzen oder auch Kunstgegenstande und Kultobjekte dar 1 2 Themen und Stil Bearbeiten Zu ihren zentralen Themen zahlen sowohl die Nahe zu den Menschen als auch die Nahe zur Natur Dabei wollte sie die Natur vor allem plastisch abbilden Ob es sich nun um Menschen in ihrer Umgebung Pflanzen in ihrem Garten oder die Oberflachenstrukturen von Mineralien handelte Costa beobachtete die Dinge die sie anschliessend bildlich darstellen wollte stets mit grosser Genauigkeit Anfangs malte sie zahlreiche Portrats teilweise von Kindern die stilistisch an die Kunst der indigenen Bevolkerung erinnern Bei spater entstandenen Bildern wie der farbenfrohen Obstverkauferin La vendeora de frutas von 1951 setzte sie sich ausserdem mit den sozialen Lebensbedingungen der Menschen in Mexiko auseinander Weitere Themen von Costas Werk betreffen die kulturelle mexikanischen Identitat Mexicanidad sowie die feministische Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Rollen und Korperbildern 1 3 4 Erste Ausstellung in Europa Bearbeiten Die erste Einzelausstellung ihrer Werke in Europa findet seit dem 1 Dezember 2022 bis zum 26 Marz 2023 in ihrer Geburtsstadt im Museum der bildenden Kunste MdbK in Leipzig unter dem Titel Dialoge mit der mexikanischen Moderne statt Die Ausstellung wurde in eine Kooperation mit den mexikanischen Kunstvereinen Instituto Nacional de Bellas Artes y Literatura und Instituto Estatal de la Cultura de Guanajuato konzipiert 3 Wahrend die deutsch mexikanische Malerin in Mexiko als bedeutende Vertreterin der Moderne anerkannt ist ist sie in Deutschland bislang kaum bekannt 1 Der amtierende Direktor des MdbK Stefan Weppelmann brachte die Idee eine Ausstellung der Werke von Olga Costa durchzufuhren bereits mit als er im Januar 2021 die Leitung des Museums ubernahm 2 Literatur BearbeitenSabine Hoffmann Stefan Weppelmann Hrsg Olga Costa Dialoge mit der mexikanischen Moderne Hirmer Verlag Munchen 2022 ISBN 978 3 7774 4078 1 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Olga Costa und Mexikos Moderne Die vielen Farben einer neu entdeckten Malerin Deutschlandfunk Kultur abgerufen am 25 Januar 2023 a b c d e Olga Costa Ausstellung Mit dem Blick einer Furstin Frankfurter Allgemeine Zeitung abgerufen am 25 Januar 2023 a b Olga Costa Dialoge mit der mexikanischen Moderne MdbK abgerufen am 25 Januar 2023 a b Olga Costa Dialogues with Mexican Modernism Hirmer Verlag abgerufen am 25 Januar 2023Normdaten Person GND 123008336 lobid OGND AKS LCCN n86006397 VIAF 67362553 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Costa OlgaALTERNATIVNAMEN Kostakowsky Olga wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG mexikanische KunstlerinGEBURTSDATUM 28 August 1913GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 28 Juni 1993STERBEORT Guanajuato Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olga Costa amp oldid 237839725